Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

Summarium des Neuesten 
Raus der 
iM- und £7 
«chen Medicin 
zum Gebrauche praktischer Aerzte. 
1. October 1834. 
AM 19. 
x. MeEpDIcıNiscHE PHYSIK und CHEMIE. 
69. Veränderungen der chemischen Bestand- 
theile des Harns nach Rückenmarksverletzung; von 
Hanken Wenn durch mechanische Gewalt am Rückenmarke Ver- 
Jetzte an Harnverhaltung leiden und der Harn durch den Katheter 
abgezogen wird, so setzt der Harn oft einen Bodensatz ab, der 
wie Eiter sieht. Eine gleiche Ablagerung fand Verf. in der mit 
stark riechendem Harne gefüllten Blase eines Menschen, der nach 
dem Bruche eines Rückenwirbels gestorben war.‘ Dass dieser Bo- 
densatz Eiter sey, wurde bei Abwesenheit einer Eiterquelle in der 
Blase, in den Nieren oder sonst wo zweifelhaft, und bewog den 
Verf., bei nächster Gelegenheit solchen Harn chemisch zu unter- 
suchen. — Ein gesunder Zimmermann fiel beim Baue eines Hauses 
über 2 Stockwerke hoch herab, schlug mit der Hüfte an einen Bal- 
ken hart an, kam auf die Füsse zu stehen und fiel dann auf die 
rechte Seite um. Er war in Folge der Commotio medullae spina- 
lis am rechten Schenkel gelähmt und konnte weder Harn noch 
Stuhl von sich geben. Der durch den Katheter abgezogene Harn 
wurde einer mehrmaligen Untersuchung unterworfen. Abgezogen 
war der Harn 1) kurz nach der Verletzung, in der Höhe der 
Krankheit. © Er sah wie trübes Braunbier aus und setzte eine weiss- 
gelbliche, wie Eiter aussehende Masse ab. Diese erwies sich 
gegen chemische Reagentien als Eiweiss; der Harn reagirte am- 
moniakalisch. 2) Bei schon vorgeschrittener Besserung des Kran- 
ken. Der Harn zeigte ein neutrales Verhalten, gab weniger Ei- 
weiss als Sediment, mehr Harnstoff und keine Harnsäure. 3) Bei 
fast eingetretener Wiederherstellung , wo nur selten noch Harn- 
verhaliung eintrat. Der Harn reagirte sauer, zeigte wenig Harn- 
stoff, etwas Harnsäure und kein eiweissartiges Sediment, [Med, 
Zeit. v. d. Vereine f. Heilk in Preussen, 1834, Nr. 19.] (Fr.) 
II. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK. 
70. Sonnenstich; von Dr. MÜnzenTHALER in Ochsenfurt, 
Kin 25 jähriger Mann mit blonden, feinen Haaren und zartem 
Summarium d. Medicin. 1834. 1X. DB
	        
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