HE. Chirurgie und Ophthalmologie, ET
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eine Verhärtung desselben, welche sich nicht zertheilen liess, eine
bösartige Natur anzupehmen, drohte, und zur Kxstirpation des Ho-
den aulforderte, Fünf Jahre nach Begitin des Leidens wurde die
Operation vorgenommen. In Kurzem trat phthisis abdominalis ein,
die ihren Grund höchst wahrscheinlich in Desorganisation der drü-
sigen Parthien des Unterleibes hatte. In beiden Fällen waren es
äussere Kinwirkungen, welche die Krankheit anregten, mithin diese
dem Anscheine nach rein örtlich, und dennoch der Erfolg der Ope-
ration durchaus ungünstig. Nahe liegt daher der Schluss, dass, wo
nach äusseren Insulten, ungeachtet der zweckmäesigen Behandlung
ihrer nächsten. Folgen, späterhin dennoch ein oder das andere Ue-
bel sich allmählich entwickelt, der driugendste Verdacht entstehen
müsse, es habe eine in der Tiefe des gesammten Organismus
schlummernde Dyskrasie — in beiden genannten Fällen die scro-
phulöse —- nur der Gelegenheit bedurft,, sich auf irgend einem
Orte abzulagern. Eine Aufhebung des, Ablagerungsortes der all-
gemeinen Dyskrasie warf den Feind auf sich selbst zurück und
entschied die Niederlage um so gewisser, 3) Der Kammerherr v,
d. K., 34 Jahre alt, ausser gelinden IIämorrhoidalbeschwerden blü-
hend gesund, bekam nach lebhaften Schmerzen im infestin. rect.
eine fistula ani completa; wahrscheinlich‘ in Folge eines entzün-
deten Nämorrhoidalknotens. Er liess sich in Berlin operiren. Die
Operation wurde durch die Unterbindung bewerkstelligt, und die
Heilung in drei Wochen vollständig erzielt. Nach 10 Monaten
starb HH. v. K. apoplektisch. 4) Der Gymnasiast E., 15 Jahre alt,
obschon von gesunden Eltern geboren, verrieth dennoch einen scro-
phulösen Habitus, hatte eine Nache Brust und Nügelförmige Schul-
tern. Nach starker Krhitzung stellte sich bei ihm ein entzündli-
ches Brustleiden ein, welches einen chronischen Charakter annahm,
und sich durch ungewöhnliche Oppressionen der Brust kund gab,
In dieser Zeit bildete sich eine vollkommene Afterfistel mit sicht-
licher Erleichterung des Brustleidens aus. Die Fistel wurde durch
Unterbindung operirt, eine grosse Widersetzlichkeit gegen die end-
liche Vernarbung durch den dreisten Gebrauch des Höllensteins
mühsam überwunden, und der Kranke von seinem lästigen Uebel
befreit. Gleich darauf reiste er mit seiner Mutter nach Mosel,
um dort mehr seiner Gesundheit zu leben; allein S Monate nach
seiner Ankunft daselbst war fürmliche phthisis exulcerata ausge-
bildet und endigte mit einem schnellen Tode, Unverkennbar wollte
im erstern dieser beiden Fälle die Natur durch die Fistel eine
überreiche Ernährung des Körpers und besonders plethora abdomi-
nalis ableiten, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass fortgesetzte
Beobachtung einer dünnen Diät, der wiederholte Gebrauch auflö-
sender ansleerender Brunnen, und eine mässige Thätigkeit deqa
Körpers das Leben bis zu einem spätern Ziele gefristet haben
würden, Der letzte Fall zeigt, wie vicle desgleichen, eine Bestre-
ben der Natnr, durch Herstellung einer Afterfistel ein das Leben
bedrohendes Brustleiden auszugleichen. Ob dies der Natur hier
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