Full text: (9. Band = 1834, No 17-No 24)

]Il. Materia mediea und Toxikologie, 97 
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der Käse war. Von Entzündung war nichts wahrzunehmen; aber 
der Gernchssinn fehlte. Nachdem mancherlei Mittel ohne Er- 
folg gebraucht worden, liess man täglich zwei Mal 2 Tropfen 
Tinct. jodin. nehmen, und nach und nach auf 5 Tropfen steigen. 
Den 4. Tag wurde, wegen eingetretenen Reizfiebers, mit dem 
Mittel ausgesetzt... Die Absonderung hatte sich vermindert; der 
Geruch aber wenig. In der d. Woche der Jod-Anwendung bekam 
die: Kranke Magendrücken, Vomituritionen, Kopfschmerz und Fie- 
her, so dass mit der Jodine (wovon fast eine Drachme verbraucht) 
ausgesetzt werden musste. Nachdem sich genannte Zufälle ver- 
loren hatten, war. auch der Gestank und. die‘ Kiterabsonderung 
der Rose verschwunden und ist nicht wiedergekommen: das Kind 
blüht wieder anf; jedoch blieb eine geringe Anschwellung des 
Zeilgewebes am Halse. unverändert. — Kine 32 jährige, hysteri- 
sche Frau nahm gegen eine bedeutende Geschwulst der Schild- 
drüse mehrere Male verschiedene Jodpräparate, worauf nach 
14tägigem Gebrauche die Geschwulst sich jedesmal verminderte; 
sich aber auch gleichzeitig eine ungemein erhöhte Empfindlich- 
keit der Retina, eine Art von Photophobie einstellte, so dass am 
Tage die Gesichtsobjecte in einer flammigen, feuerrothen und 
das, Auge blendenden Beleuchtung erschienen und Abends das 
Kerzenlicht gar nicht ertragen wurde. Setzte man mit der Jo- 
dine aus, so verloren sich diese Erscheinungen und die Schild- 
drüse schwoll wieder mehr an. [Medic, Zeit, v. d. Vereine f. 
Heilk. in. Preussen, 1834, Nr. 19.] ‘ (Fr.) 
50. Basisch .essigsaure Ammoniomflüssigkeit 
und schwefelsaures Kupfer. im Croup; von HanKeı. Ein 
Gjähriger, zärtlicher und sensibeler Knabe hatte schon mehrere 
Croupanfälle glücklich überstanden, da sie immer gleich bemerkt 
und zeitig genug behandelt worden waren. Allein dies Mal traf 
der Anfall unbemerkt auf und entwickelte sich schleichend bis 
zu einer bestimmten Höhe, und es waren schon 2 Tage verstri- 
chen, bevor zum Arzte geschickt wurde. Die Behandlung war 
die gewöhnliche mit Blutegeln, Brechmittel, Kalomel, Goldschwe- 
fel, Quecksilbereinreibungen u. s. w.; aber der Husten blieb bei 
fortdauerndem Fieber, trockener Haut und beengendem Athem 
rauh und trocken, der Ton deutete auf ein mechanisches Hin- 
dernisa in der Luftröhre. So waren 3 Tage der Behandlung 
verstrichen, als Verf, Fr. Aceti vint 3jv. Ammonü carbon, q. s. 
ad satur. cut admisce Ammon. carbon. Sf. ferschrieb, einen Theil 
davon erwärmen, damit ein Stück Flanell befeuchten und 
um den Hals des Kranken legen, und dieses Verfahren nach 4 
Stunde wiederholen less, Er beabsichtigte damit, durch KEin- 
saugung von der Haut und durch Einathmung des Danstes direct 
die ausgeschwitzte Lymphe in der Luftröhre zu verflüssigen. Kaum 
waren einige Stunden verflossen, als das Athmen freier, der Hu- 
sten lockerer wurde, erst das Gesicht, dann der ganze Körper 
u schwitzen anfıng und der Kranke bald ausser Gefahr war, 
Summarium d. Medicin, 1834. IX. x
	        
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