Full text: (Fünfter Band)

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walkkummen — wetten 
902 
‘walkkummen adj. ibei Dittmann, Aus 
dem alten Neumünster (1879) S. 152: „auch 
geweht wurde zuerst in dem Zuchthause, 
denn eine Nachricht aus dem Jahre 1750 
besagt, es wurden unter Aufsicht eines Mei 
sters bereits Fresen gemacht, und nach Ab 
lauf eines Jahres betrug die Anzahl der 
verfertigten Stücke 25, worunter zwei Walk- 
kummen(?) Pferdedecken“. 
wallpiepen (519) „wintenkleien“; vgl. 
Feddersen, Beschreibung der Landschaft 
Eiderstedt (1853) S. 108. 
Wand 1 (522) „Gewand“, vgl. Beiderwand 
I, 280. 
Wandsbek (523) Z. 2 v. u. lies „Freistatt“. 
W. soll bis 1745 eine Freistätte der Ban 
kerotteure gewesen sein. 
wanken (524 f.). sohuM da räch wat w.t 
„sollte es da nicht ein gutes Trinkgeld 
geben?“ Ang. Vgl. dän. der vanker noget 
„da gibt es etwas“. 
‘wannelich (va-ndix) adj. „Übelkeit er 
regend“ Flensb. 1850. 
Wapen (526). de ool Lehmann ist der 
dänische Minister Orla Lehmann. 
*Wass-weder n. „Wetter, bei dem das 
Getreide gut wächst“. 
*wass (vas) Hetzwort für Hunde: wass 
em! biet em! Sgbg. Dazu der häufige Hunde 
name, namentl. für Schäferhunde, Wasser 
(„Beißer“). Der Name ist nach dem Volks 
glauben gegeben, weil) die Hunde, die so 
heißen, als Wasser die Herde umkreisen 
und so vor Hexen schützen. Zur Deutung 
des Namens s. Nd. Kbl. 34, 10. 35, 39 f. 96. 
wat (539) Z. 11 v. o. lies „ob“ statt „wie". 
— Der Gebrauch von wat als Konjunktion 
des Nebensatzes scheint sich auszudehnen; 
jüngere Leute brauchen es als Einleitung 
eines Kausalsatzes: dat Hum süht nu feiner 
ut, wat dat Farf krt} gen hebt Sdtm. Zuwei 
len auch für „als“: wat ik to de Dör rin- 
keem, wuss ik fqrts Bescheid das. — da is 
wat bi wat „jedes Ding hat zwei Seiten“. 
Water-laat (644) „Wünschelrute“. Water- 
laten „Waaserreiser im Oibstbaum, die ent 
fernt werden müssen“. 
Weddel (555) Z. 3 v. u. lies Springswedel 
(Langwedel (Nort.). 
Wedder (558). Zu den Wetterregeln: 
wenn morgens so vgl Blau an ’n Himmel 
is, dat dat to en Paar Büxen langt, denn 
gifft dat gude Wgder Hus. 
wegen 1 (571) oft in Vbdg. mit um (um) 
und vun. Z. 3 lies um statt un. — Für 
mienentwggen auch mtienenswggen und 
mienswggens (vgl. allerwqgens I, 106). 
*weg-flöken (ve-xflögw) sw. v. „ableug 
nen“, „Meineid schwören“, he hebt dat weg 
flöht Dtm. 
*weg-mümmeln (ve-xmym\n) sw. v. Elmsh. 
wie weg-müppeln (573), -frgten (572). 
*weg-putten sw. v. „verstecken“, „bei 
Seite legen“ Ang.; s. putten TH, 1157. 
weg-schulen (574) heute „schuldbewußt 
zur Seite blicken“. 
weg-stüren (576), auch „Steuern bezah 
len“. wat ik verdeen, mutt ik meist aüens 
wedder w. „für Steuern ausgeben“. 
*weg-tangen sw. v. „heimlich wegneh 
men“, „sich widerrechtlich aneignen“ Dtm. 
Vgl. fangen V, 11. 
Weid 1 (581). gwige W. „Weide, die nie 
umgebrochen wird“. 
*Weid-fIoom (zu Weid 2 581) n. „Fett 
von den Därmen der Tiere“ Dtm. 
Weiher (582), auch „Wedel zum Feuer- 
anfachen“ Dtm. (abst.). 
weil (582) s. wiel V, 632 und wall V, 518. 
‘weilerig (vai-lari) adj. „lang aufge 
schossen“ (von Pflanzen), „schwach und 
kraftlos" (von Menschen) Sdtm. 
Wekenwagen (584), häufig Wuohen- 
wagen, der früher regelmäßig zwischen 2 
Städten verkehrende Personenomnibus (ver- 
alt.). 
Wellern f. „Witterung", wi kriegt noch 
gude W—n Sdtm. 
wen 2 (591). wgm is dort „wer ist da?“ 
Schlesw. Vgl. dän. hvem er der. 
wesen (599). Zu den Formen vgl. noch 
Hochzeitsged. 1750 (aus Eid.): weest w<il- 
kamen, jümmer bind jy my recht leev (Nd. 
Jb. 53, 129). 
wesig (602) „sehr weich und einge 
schrumpft“ (z. B. alte Äpfel und Kartof 
feln) Ang. 
wespein (602) „tünchen“. Der Schwib 
bogen über dem offenen Herd wurde Sonn 
abends mit Wasser und weißer Torfasche 
gewespelt; die Rußschicht wurde mit die 
sem Gemisch abgewaschen. Die Tünche hieß 
W e s p e r ; das Wort wurde auch für fei 
nen dünnen Straßenschlamm gebraucht 
(Dtm. veralt.). 
West 2 (605), in der Seemannssprache auch 
als Fern, gebraucht: de Wind weiht ut de 
West. 
Wetenschop (610), auch „Wissen um 
etwas“, „Kenntnis von etwas“, ik heff dor 
keen W. vun hatt. 
wetten (612). Der Vers beim Wetten lau 
tet in Elmsh. wiil.lt wi w. ihm ’n Hand null 
Mettent Du schasst se sammeln, ik will se 
braden, du schasst se gten.
	        
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