Full text: (Fünfter Band)

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Kiel 
T 
t der Buchstabe t, der dem hochd. z oder 
8s entspricht, ’t steht häufig für et (I, 
1065), it (II, 1014) und dat (I, 684): ik heff 
’t sehn, he is ’t west, he will ’t P§rd köpen, 
he steit bi ’t Huus. 
—t als Mittel zur Bildung von Substan 
tiven und Adjektiven für mnd. —te, —et, 
ohne Entsprechung im Hochdeutschen, 
a) Substantive: Gebeent „Gebein“, Gestählt 
„Gestühl", Krankt „Krankheit“ (vgl. III, 
301), Dgrt „Tier“, Krgft „Krebs“, Schriebt 
„Geschrei“, Schnürt „Schauer“ (s. IV, 432), 
Garnt “Garn“. — b) zusammengesetzte Ad 
jektive (entsprechend hochd. —ig): dree- 
beent „dreibeinig“, langbeent, duuknackt 
(I, 899), plierögt (III, 1052), scheelögt (IV, 
305), langtggt (III, 409), langnq.st (das.), 
kortarmt „kurzärmelig“, breedmuult (vgl. I, 
510), swattköppt „schwarzköpfig“ (IV, 985). 
— c) zuweilen tritt —t auch an den sub 
stantivierten Infinitiv: dat Lgbent, Etent, 
Doont. 
taag (tpx) adj. „zähe“; mnd. tä, tege, 
teie; ndl. taai, ags. toh, engl, tough, fries. 
tai, toch (Sylt), tuch (Amrum, Föhr), ahd. 
z&hi. — t. Eten von Brot, Fleisch, Mehl 
speisen (vgl. Sch. 4, 241). de Katt hett ’n 
t. Lqben. dat is ’n gansen Tagen „er ist 
widerstandsfähig“, auch „er ist nicht zu 
überzeugen“, ’n t—en Weg „aufgeweich 
ter, mit zähem Schlamm bedeckter Weg“ 
Dtm. he is t. in ’t Opstahn „langsam, 
schwerfällig beim Aufstehen“ Dw. de Koh 
geit bannig t. to melken „ist schwer zu 
melken“; vgl. hartmelkig II, 648. dat is ’n 
t—en Besök „ein Besuch, der nicht so leicht 
wieder geht“ Storm. Vergleiche: dat is t. 
as Kliester, as Schoost er pick, as Ledder 
(Swiensledder), as ’n Reem (Hunnreem 
Oh.), as ’n Ecker Ang., as Tunnerholt Schw., 
as Bohnenstroh Ang., as ’n Taterputt, as 
Tgwcnschiet Oh. Mh., as ’n Stockfisch (Sch. 
4, 241), as Gülich sien Klump (G. soll in 
der Buttermilchsuppe eine Maus gefunden 
haben, die ihm zäh vorkam und die er ab 
sog) Ang. ool Wiewer sänd t. as Katten, 
wenn man se vun ’n Tgrn raffsmitt, fallt se 
lebennig dal (Sch. 1, 338). Zweispänner: t. 
Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. V. 
un tru. — Ableitung: Taag-heit f. „zä 
hes Leben" (Sch. 1, 337). — Zsstzgen: 
Taag-esch f. „echte Esche“, Fraxinus 
excelsior (Storm. Sgbg.); vgl. Krüzesch III, 
355. — holt n. „zähes Holz, das sich eher 
biegen als brechen läßt und aus dem man 
die Kariolen macht“ Sch. 2, 152. 4, 241. 
taag-leddern adj. „zähledern“ Dtm. 
— m e 1 k i g adj. „schwer zu melken“ Schw. 
Ang. (s. o.); auch von Wöchnerinnen, „wenn 
die Milch nicht aus der Brust will“ (Sch. 3, 
94). — wichel f. „Silberweide“, Salix 
alba (Fehm.). — w i n n i g adj. „zäh im 
Gewinnen“, „raffgierig“ Elbm. Altona. 
Taal „Zahl“ s. Toll. 
Taalk (tglg) f. „alberne Person“, „Schwät 
zerin“ Sch. 4, 241 Dtm. Reinf. FL.; älter 
als weiblicher Vorname: Taleke; vgl. Alk 
I, 100 u. ostfries. taalken ^schwatzen“. — 
Zsstzg. Taalk-süster f, ..verzogenes 
Mädchen“ Dtm. 
taalken (tglgrs) sw. v. „Strandgut mit 
scherenähnlichen und behakten Stangen 
retten" Blankenese 1800 (Sch. 4, 240). 
Fischersprache. 
Taar (tga) f. „Seeschwalbe“ Hus. 
Taar-arf (tg-aäf) f. „Futterwicke“, Vicia 
sativa (Eid. 1820 Ndtm.); vgl. engl, tare 
„Wicke“; fries. Taar er, Tare „Buchweizen“. 
Taart (tgad) f. „Torte“ Dtm. Oh.; Taartj 
Wm. Vgl. Tgrt. 
Taas-büdel, - k r a a m s. tasen. 
taasch (tgs) adj. „türkisch“, t—e Arfen 
„türkische Erbsen“, unechte t. Arfen 
„Brechbohnen“, t—e Waar „Erbsen und 
Bohnen“. Alles Wm. Vgl. tösch, törksch. 
Tabak (taba-g) und Tobak (tö bag) m. 
„Tabak“, dat Geld för Dans un T. liggt 
haben up Sschl. Nordfr. dat is wull vun 
Schietsack sien T. „schlechter Tabak“ Schw. 
dat is ’n annern T. as Johann Fleuter sien 
„das ist etwas anderes“ Elbm. 1840. dat is 
’n starken (haschen) T., auch mit dem Zu 
satz: sä de Düwel, do schoot em de Jäger 
in ’t Muul; vgl. Mhff. 2 Nr. 437. wenn de 
T. all is, geit de Piep ut FL. ’n Piep T. is 
good för ’n Hunger, seggt de Sonderburger 
Schlesw.; zahlreiche andere Ba. s. Piep III,
	        
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