Full text: (Dritter Band)

133 
klaffern — klammern 
134 
5* 
du bgter swiegen; auch erweitert: gah to 
Stadt, köp di en Fund Snuuftabak, kannst 
du den ni kriegen, köp di ’n Fund Fiegen, 
dar kannst du bgter na swiegen Oh. Kläffer- 
gatt sitt achter ’t Schapp mit i, 5 Soldaten 
(oder geit na Stadt mit 1000 Soldaten Storm.), 
kann ’t Klaffern ni laten Pbg. — Vgl. die 
Synonyma hei ficken II, 72 u. Nd. Kbl. 25, 
57 f. 26, 17; s. auch Klaag-katt, -kind, -pöp- 
per bei klagen, Klapperkatt, anpgpern 1,138. 
klafferen (klafg-an), klaffieren (kla. 
fvan) sw. v. refl. „sich herausputzen“, „sich 
geschmacklos kleiden“, he klaffiert sik ut 
as ’n Kattuul Holst. 1800 (Sch. 2, 264). 
Klafier, Klefie Name des Hundes im Hals- 
löserätsel; s. llo II, 988. 
Klafunus (klafü-nus) Ausruf beim Spiel 
und das Spiel selbst. Einer steht an, die 
andern laufen zur nächsten Ecke des frei 
stehenden Hauses und rufen: „Nu kumm!“ 
Dann rennen sie um das Haus. Erreicht der 
Anstehende einen, so schlägt er ihn mit dem 
Ruf: Klafunus! Dann laufen beide zum Mal; 
wer zuerst ankommt, ruft: Klafunus! Ist der 
Abgeschlagene der zweite, so muß er an 
stehen (Nordfr.). Vgl. Klapuner. 
klafünsch (klafy-ns) adj. „bockig“, „wäh 
lerisch“, „maulend“. wgs man ni so k. Fehm. 
Auch „wütend“ (in Anlehnung an fünsch 
II, 263?) Westensee (Rdsbg.). Vgl. kle- 
fiensch. 
klagen (klgn) sw. v. „klagen“, he klaagt 
mit vullen Buuk Dtm. de Lüd, de klaagt, 
hebbt keen Nood Wm. wat helpt dat Kla 
gen, wenn dat Kind dood is Ang. Jäger 
sprache: dat Kitz, de Haas klaagt „stößt 
Klagerufe aus“. Anderes s. bei begraben I, 
275; über die klagenden Brunsbüttler Glok- 
ken s. I, 541. Häufig in Beschwörungsfor 
meln: Fruchtboom, (Steenboom, Wichel usw.) 
ik klaag di, dat Fewer (oder ähnl.) plaagt 
mi; vgl. z. B. II, 240. 652 f. — Zsstzgen: 
Klaag-katt f. „petzendes Kind“ (vgl. 
klaffern mit Zsstzgen). K., kriggt wat vor ’t 
Achtergatt Prb. K., schiet Botter in ’t Fatt, 
hesst 7 Jahr wat FL. K. schitt in ’t Fatt. 
FL. — kind n. = —katt. K. schitt Botter 
in’n Wind Nort. K. hett Vadder un Mud- 
der in ’n Schoot schqten Oh. K. hett Möschen 
frgten, hett Mudder lingerlank ’n Schoot 
schgten FL. —popp, —pöpper f. = 
—katt Schw. Rdsbg. Sgbg. Ltjbg. —pott 
m. — —katt Schw. Ang. 
Klaken (klggn), Klakenbloom 
(klg-ggblöm) f. 1. „große Akelei“, Aquilegia 
vulgaris. 2. „Bachnelkenwurz“ Geum rivale. 
klamacken (klgma-gn) adj. eigentl. „ver 
kläret“, „vor Kälte gelähmt“ (vgl. klamm)-, 
übertragen: „gebrechlich“, „kümmerlich“. 
he geit k. Prb.; vgl. klomocken, klami. 
Klamars (klamä-s) m. „Verlegenheit“, 
„Schwierigkeit“, wi seten schön in’e K. 
Ang. Drelsdf. (Nordfr.). Wohl eigentl. 
klamm Ars (vgl. klamm), dann verhüllend 
auf der 2ten Silbe betont. 
klami (klg-mi) adj. „mühsam“, „schwer 
fällig“, „unbeholfen“, „steif“, he geit k. 
Schw.; vgl. klamacken, klamm. 
Klamink (klgmi-rag) „Gewebe aus Flachs 
und Wollgarn“, zinnoberrot, als Stoff zum 
Bostdook (I, 452) oder zum Foderhemd (II, 
176) gebraucht (Eid.). 
Klamm (klam) f. „Klemme“, mit Kummer 
un K. kreeg ik dat befahlt „mit Mühe und 
Not“ Ang. Sonst nicht gebräuchlich. Dazu: 
klamm (klam), vereinz. klamp Trittau 
adj. „eingeklemmt“ (vgl. klemmen), „eng 
zusammengedrückt“. 1. dat geit so k. „es 
klemmt sich“; de Dgr is k. „klemmt sich“. 
k. andrengen „dicht anfügen“ Sch. 2, 274. 
dat Perd geit so ’n bgten k. „hinkt ein 
wenig“ FL. he is k. „ist in der Klemme“, 
„in Geldverlegenheit“. — 2. „erstarrt“, „steif 
gefroren“, „kalt und feucht“, bes. von 
Gliedmaßen bei naßkalter Witterung (ik 
heff so klamme Föt), von nicht ganz trocken 
gewordener Wäsche, vom Heu (dat Heu fohlt 
sik noch so k. an), vom Brot, das nicht 
durchgebacken ist (Ang.). Statt k. vereinz. 
klammigu. ltlampigPrb. — Zsstzgen: 
Klamm-büdel m. „Fröstling“ Wm., vgl. 
—kgtel. — haken m. „Haken zum Zusam 
menhalten der Bretter“, z. B. beim Legen 
des Fußbodens (Tischlersprache). —k§tel 
m. Kremp. 1797, — k 91 e 1 m. Eid. „Fröst 
ling“; vgl. —büdel. Vgl. Klamp 1 . 
Klammer (klama) f. „Klammer“. See 
mannssprache: „das Holz, in dem der Ruder 
pflock sitzt“. Klammer-arften f. 
plur. „eine größere Sorte Erbsen, die mit 
der Schale gegessen wird“ Holst. 1800 (Sch. 
l, 46); vgl. Slgparften. —holt n. „der Teil 
des großen Ruders (Reem), der auf der Bord 
wand zwischert den Holzklötzen (s. Dull 1 I, 
900) ruht“; während das Ruder sonst ge 
rundet ist, ist diese Stelle kantig und be 
sonders stark gelassen, um vorzeitiges Ab 
nutzen zu verhindern. Kleine Ruder sind an 
der Stelle mit Leder umwunden (Remenled- 
der) Ellerb. 
klammern (klaman) sw. v. 1. wie im 
Hochd., selten. 2. „jammern“, „wehklagen“. 
he jammert un klammert Um dit un ihn dat 
„hat ewig zu klagen“ Wm. Itz.; auch klagen 
un k., duren un k. Itz.; eigentl. wohl nur 
des Gleichklangs wegen zu jammern gestellt, 
dann auch zu anderen Wörtern gleichen 
Sinnes gesetzt; allein kommt k. in dieser 
Bdtg. nicht vor. — Zsstzgen: Klammer-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.