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klaffern — klammern
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du bgter swiegen; auch erweitert: gah to
Stadt, köp di en Fund Snuuftabak, kannst
du den ni kriegen, köp di ’n Fund Fiegen,
dar kannst du bgter na swiegen Oh. Kläffer-
gatt sitt achter ’t Schapp mit i, 5 Soldaten
(oder geit na Stadt mit 1000 Soldaten Storm.),
kann ’t Klaffern ni laten Pbg. — Vgl. die
Synonyma hei ficken II, 72 u. Nd. Kbl. 25,
57 f. 26, 17; s. auch Klaag-katt, -kind, -pöp-
per bei klagen, Klapperkatt, anpgpern 1,138.
klafferen (klafg-an), klaffieren (kla.
fvan) sw. v. refl. „sich herausputzen“, „sich
geschmacklos kleiden“, he klaffiert sik ut
as ’n Kattuul Holst. 1800 (Sch. 2, 264).
Klafier, Klefie Name des Hundes im Hals-
löserätsel; s. llo II, 988.
Klafunus (klafü-nus) Ausruf beim Spiel
und das Spiel selbst. Einer steht an, die
andern laufen zur nächsten Ecke des frei
stehenden Hauses und rufen: „Nu kumm!“
Dann rennen sie um das Haus. Erreicht der
Anstehende einen, so schlägt er ihn mit dem
Ruf: Klafunus! Dann laufen beide zum Mal;
wer zuerst ankommt, ruft: Klafunus! Ist der
Abgeschlagene der zweite, so muß er an
stehen (Nordfr.). Vgl. Klapuner.
klafünsch (klafy-ns) adj. „bockig“, „wäh
lerisch“, „maulend“. wgs man ni so k. Fehm.
Auch „wütend“ (in Anlehnung an fünsch
II, 263?) Westensee (Rdsbg.). Vgl. kle-
fiensch.
klagen (klgn) sw. v. „klagen“, he klaagt
mit vullen Buuk Dtm. de Lüd, de klaagt,
hebbt keen Nood Wm. wat helpt dat Kla
gen, wenn dat Kind dood is Ang. Jäger
sprache: dat Kitz, de Haas klaagt „stößt
Klagerufe aus“. Anderes s. bei begraben I,
275; über die klagenden Brunsbüttler Glok-
ken s. I, 541. Häufig in Beschwörungsfor
meln: Fruchtboom, (Steenboom, Wichel usw.)
ik klaag di, dat Fewer (oder ähnl.) plaagt
mi; vgl. z. B. II, 240. 652 f. — Zsstzgen:
Klaag-katt f. „petzendes Kind“ (vgl.
klaffern mit Zsstzgen). K., kriggt wat vor ’t
Achtergatt Prb. K., schiet Botter in ’t Fatt,
hesst 7 Jahr wat FL. K. schitt in ’t Fatt.
FL. — kind n. = —katt. K. schitt Botter
in’n Wind Nort. K. hett Vadder un Mud-
der in ’n Schoot schqten Oh. K. hett Möschen
frgten, hett Mudder lingerlank ’n Schoot
schgten FL. —popp, —pöpper f. =
—katt Schw. Rdsbg. Sgbg. Ltjbg. —pott
m. — —katt Schw. Ang.
Klaken (klggn), Klakenbloom
(klg-ggblöm) f. 1. „große Akelei“, Aquilegia
vulgaris. 2. „Bachnelkenwurz“ Geum rivale.
klamacken (klgma-gn) adj. eigentl. „ver
kläret“, „vor Kälte gelähmt“ (vgl. klamm)-,
übertragen: „gebrechlich“, „kümmerlich“.
he geit k. Prb.; vgl. klomocken, klami.
Klamars (klamä-s) m. „Verlegenheit“,
„Schwierigkeit“, wi seten schön in’e K.
Ang. Drelsdf. (Nordfr.). Wohl eigentl.
klamm Ars (vgl. klamm), dann verhüllend
auf der 2ten Silbe betont.
klami (klg-mi) adj. „mühsam“, „schwer
fällig“, „unbeholfen“, „steif“, he geit k.
Schw.; vgl. klamacken, klamm.
Klamink (klgmi-rag) „Gewebe aus Flachs
und Wollgarn“, zinnoberrot, als Stoff zum
Bostdook (I, 452) oder zum Foderhemd (II,
176) gebraucht (Eid.).
Klamm (klam) f. „Klemme“, mit Kummer
un K. kreeg ik dat befahlt „mit Mühe und
Not“ Ang. Sonst nicht gebräuchlich. Dazu:
klamm (klam), vereinz. klamp Trittau
adj. „eingeklemmt“ (vgl. klemmen), „eng
zusammengedrückt“. 1. dat geit so k. „es
klemmt sich“; de Dgr is k. „klemmt sich“.
k. andrengen „dicht anfügen“ Sch. 2, 274.
dat Perd geit so ’n bgten k. „hinkt ein
wenig“ FL. he is k. „ist in der Klemme“,
„in Geldverlegenheit“. — 2. „erstarrt“, „steif
gefroren“, „kalt und feucht“, bes. von
Gliedmaßen bei naßkalter Witterung (ik
heff so klamme Föt), von nicht ganz trocken
gewordener Wäsche, vom Heu (dat Heu fohlt
sik noch so k. an), vom Brot, das nicht
durchgebacken ist (Ang.). Statt k. vereinz.
klammigu. ltlampigPrb. — Zsstzgen:
Klamm-büdel m. „Fröstling“ Wm., vgl.
—kgtel. — haken m. „Haken zum Zusam
menhalten der Bretter“, z. B. beim Legen
des Fußbodens (Tischlersprache). —k§tel
m. Kremp. 1797, — k 91 e 1 m. Eid. „Fröst
ling“; vgl. —büdel. Vgl. Klamp 1 .
Klammer (klama) f. „Klammer“. See
mannssprache: „das Holz, in dem der Ruder
pflock sitzt“. Klammer-arften f.
plur. „eine größere Sorte Erbsen, die mit
der Schale gegessen wird“ Holst. 1800 (Sch.
l, 46); vgl. Slgparften. —holt n. „der Teil
des großen Ruders (Reem), der auf der Bord
wand zwischert den Holzklötzen (s. Dull 1 I,
900) ruht“; während das Ruder sonst ge
rundet ist, ist diese Stelle kantig und be
sonders stark gelassen, um vorzeitiges Ab
nutzen zu verhindern. Kleine Ruder sind an
der Stelle mit Leder umwunden (Remenled-
der) Ellerb.
klammern (klaman) sw. v. 1. wie im
Hochd., selten. 2. „jammern“, „wehklagen“.
he jammert un klammert Um dit un ihn dat
„hat ewig zu klagen“ Wm. Itz.; auch klagen
un k., duren un k. Itz.; eigentl. wohl nur
des Gleichklangs wegen zu jammern gestellt,
dann auch zu anderen Wörtern gleichen
Sinnes gesetzt; allein kommt k. in dieser
Bdtg. nicht vor. — Zsstzgen: Klammer-