Full text: (Dritter Band)

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Klabautermann — klada tuchen 
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Klabautermann^ klabau-damanjm.Schiiis- 
geist; der Name vielleicht von dem Lärm, 
den er in böser Laune macht (doch s. Kluge, 
Seemannsspr. S. 451). Der K. erscheint 1) 
als guter Geist, der nachts ausbessert, was 
am Tage auf dem Schiff zerbrochen ist (da 
rum auch Kalfater- oder Klüter-mann ge 
nannt); solange er auf dem Schiff ist, geht 
die Fahrt glücklich vonstatten; verläßt er 
es, so geht das Schiff unter; ist er einmal 
übler Laune, so macht er einen fürchter 
lichen Lärm, zerbricht alles, ohrfeigt die 
Mannschaft usw. 2) als böser Geist, als Un 
glücksbote für das Schiff; wenn er sich 
zeigt oder poltert, steht Unheil bevor; das 
Schiff geht unter oder es stirbt jemand an 
Bord; er wird dann auch äußerlich in ab 
stoßender Gestalt gedacht mit einem greu 
lichen Fischkopf, langen struppigen Haa 
ren, gelben fletschenden Zähnen und glü 
henden Augen. Vgl. Mhff. 2 Nr. 500 u. Anm. 
S. 546. Urqu. 1, 135. Jb. f. Ldk. 3, 448 f. 
Heim. 13, 130 ff. 15, 117. — klabautern 
sw. v. Fehm. s. klabastern. 
klabbern „angeben“ s. klaffern; „klap 
pern“ s. klappern. 
Klaben s. Klaaf 1 und Klaaf 2 . 
Klaben (klggm) m. plur. „Holzpantof 
feln“ Pellw., wohl zu Klaaf 1 . Klabenmaker 
„Holzpantoffelmacher“ Pellw. Vgl. Kloppen, 
Kluppen. 
Klaben „Klauen“ s. Klau. 
klabickern S. klabacken, klabastern. 
klabiestern s. klabastern. 
klabumpel (klabumbl), klabunkel, 
klabunter schallnachahmende Wörter 
für das Geräusch der Mühlräder im Schau 
kellied, s. Myhl. 
klabutern s. klabastern. 
klabüstern (klaby-sdan) sw. v. refl. „sich 
aufputzen“, „aufplustern“, bes. von der 
Henne. Mhff. 2 Nr. 649: da seet en ool Uul 
in de Eck un klabüster sik. Andere Formen 
mit der gleichen Bedeutung: klapeistern 
(FL.), klapiestern (Wm.), klapuustern (Hei- 
kendf. b. Kiel), klapüstern (Oh.), klapastern 
(Wm.), klampüstern (Oh.). 
klack (klag) Interjektion zur Bezeichnung 
des Geräusches beim Hinfallen, k. full he 
hin! Vgl. Groth 1,108 man hgrt en Knirren 
un Knarren un Klackeklack. Dazu Klack 
(klag) m. eigentl. das Geräusch, mit dem 
ein Klumpen niederfällt, dann der „Klum 
pen“ selbst, „Häufchen“, krieg man ’n düch- 
tigen K. Botter in de Pann. Lautmalend 
auch als Reimwort in der Vbdg. dat hett ni 
K. noch Smack Holst. 1800 (Sch. 2, 276) 
oder keen Smack oder K. Dtm. „da ist nichts 
dran“; auch erweitert: dat hett ni Klick 
noch Schick, ni K. noch Smack Holst. 1840. 
Dann: „kleiner Klumpen“, „Klex“, „Fleck“. 
en Minsch hangt den annern ggrn en K. an 
Eid. 1820. Schw. von Snaclcen kaamt Klak- 
ken „wer gern plaudert, hängt sich oder 
andern leicht einen Schandfleck an“ Holst. 
1800 (Sch. 4, 135); vgl. Klacks u. Klatt. — 
Davon klacken (klagn) sw. v. eigentl. „in 
Klümpchen niederfallen lassen“, dann 
„klecksen“, „schmieren“ (Sch. 2, 277). Zu 
weilen auch von einem „klackenden“, „schnal 
zenden“ Geräusch: he klack all mit de Tung, 
wo dat smecken schult Ang. — Ebenso: 
klackern (klagan) sw. v. „in Klümpchen 
niederfallen lassen“, bes. von kleinen Kin 
dern, die Teile des Essens fallen lassen und 
sich beschmutzen; vgl. beklackern I, 282; 
klacksen, Maxen. — klack-los adj. „ohne 
Klack, ohne Geräusch niederfallend“, „un 
fest“ Holst. 1800 (Sch. 2, 277). k. holen 
„nicht fest halten“ das. Auch von einem 
Menschen, der zerbrechliche Dinge unvor 
sichtig umstößt (Holst. 1850; vgl. klacksen). 
Vgl. fries. klakluas (Sylt, Föhr, Amrum) 
„unversehens“, „plötzlich“, „jählings“, „acht 
los“. Zsstzgen: Klacker-bprtjen n. 
„Lätzchen“, s. I, 488. Vgl. Kladder-bgrtjen. 
— büdel m. „Kind, das klackert“ Dtm. 
Kk. — klümp, — klüten m. „kleine 
weiche Klöße“; man läßt einen dünn ange 
rührten Mehlteig in kochende Milchsuppe 
fallen (FL. Lbg. Storm.). — k r a a m m. 
„Schmutzerei“; auch „Nichtigkeiten“. 
— schulden f. plur. „kleine, überall ver 
streute Schulden“ FL.; vgl. Klatt-, Klapp-, 
Klapper-schulden. 
Klacks (klags) m. wie Klack „Klümp 
chen“, „Häufchen“, ’n K. Botter. Besonders 
zur Bezeichnung einer Kleinigkeit: dat is ’n 
K. „das ist kinderleicht“, „leicht getan“, 
„eine Spielerei“; oft mit dem Zusatz: mit 
de Wixböst (denn sünd de Stqweln blank 
Oh.), ’n K. anhangen wie Klack, wat hesst 
du dor för ’n K. maakt „Klex“ Storm. Schw. 
Auch zur Bezeichnung eines klatschenden 
Geräusches (s: klack): Höster, Pöster, 
Kreihnföter, Klacks (meist Klapp) vor ’t 
Gatt, b$ter is dat scherzhafte Beschwö 
rungsformel; vgl. Gatt II, 309. — Dazu 
klacksen laten „etwas unvorsichtig aus 
der Hand fallen lassen“ Fehm. (abst.); vgl. 
klacklos bei klack. 
Kladaasch (kladö-s) f. „Kleidung“ s. 
Kleed. 
kladatsch (klada-ds) Interjektion zur Be 
zeichnung des Hinfallens oder eines klat 
schenden Geräusches, k., dor liggt he! — 
Dazu kladatschen (klada-dsn) sw. v. „klat 
schen“, „mit Geräusch hinfallen“, „Lärm 
machen“, „polternd laufen“ (vgl. klabastern), 
„im Sprunge gehen“ (Kremp. 1797). In dem 
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Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. III.
	        
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