Full text: (Dritter Band)

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opkriegen — oplüchten 
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gen“. Spottvers für einen Verschwender: 
wo fang wi et an, wo krieg wi et op oder 
duppeduppedupp wo kriegt wi ’t up! Holet. 
1800 (Sch. 3, 178; 4, 318). kannst dien Eten 
ni o.f Scherz: mit so’n Klump („großer 
Pudding“) hefft fief noog to doon, um em 
uptokriegen, wol tein, d. h. nicht 5 oder 10 
Menschen, sondern Finger. Fehm. 1800 (Sch. 
2, 348). — krieschen sw. v. „aufkrei 
schen“. se kriesch heil up „kreischte laut 
auf“. — k r o i e n sw. v. „aufsieden“, „halb 
gar kochen“ z. B. Rosinen; s. kroien 2 III, 
329; vgl. —krellen. — krupen, — krü- 
p e n Wm. st. v. „einschrumpfen“. dat Tüg 
is opkrgpen Sdtm. — krumpeln Dtm. u. 
— krümpen Wm. „aufkrempeln“, se 
kummt opkrümpdt herut „mit auf gekrem 
pelten Ärmeln“ (Groth 2, 114); vgl. —krem- 
pen. —krüzen sw. v. „gegen den Wind 
aufkreuzen“ Schdffersprache. — U p - 
kwalm s. Up.qualm. 
op-laatst (oblg-ds) adv. „spätestens“ Bgth. 
— laden sw. v. „aufladen“, auf den Wa 
gen: dar nmtt’n mich mghr o., as de Pgr 
trecken könt, de Hund fritt den Weg mich 
op (s. —frgten) Kk. de sik de Welt op- 
laadt, de mutt gr drggen „jeder Hegt so, wie 
er sich bettet“, he hett sik en Brand (örndli 
een Dw. FL.) oplaadt „hat sich stark be 
trunken“ Dtm. — 1 a n d i g adj. „dem Land 
zugekehrt“, de Wind is o. Ellerb. —lan 
gen sw. v. „hinauflangen“ Ang. — Dazu 
Op-langer m. „Aufschiebling“, Bezeich 
nung für die dünnen Stangen, die man von 
der Außenmauer auf die Sparren legt, um 
so das Dach über die Abseiten hinüberzu 
ziehen (Sobw. Schönkirchen). Vgl. Huus II, 
955 oben und —legger. — läppern sw. v. 
„wieder auflösen“. se muß gr Strichen wed- 
der o. „mußte die gestrickten Maschen auf 
lösen“ Hus.; vgl. —rebbeln. —laten st. v. 
„auflassen“, „offen lassen“. Minsch, Ummer 
lettst du de Dgr op, hebbt ji to Huus ’n 
Sack darvgrf — Dazu Up-later m. Teil 1 
des Webstuhls; s. Wgfstohl, Stghnstock. 
— 1 9 b e n sw. v. „wieder lebendig werden“. 
wühlt doch mail sehn, wenn wi em ’n bgten 
Wind in’n Hals puust, wat he denn ni wa 
uplgft Oh. (Wisser). nu kannst doch no mal 
werr o., nu de Schiet ut ’e Welt is. — legen 
st. v. „auflügen“, „jem. etwas aufbinden“. 
wer hett di dat all wedder oplagen? Ang. 
Im Wortspiel mit —lüchten (s. d.): dat 
lüggt he sik all bi de Been op „greift es aus 
der Luft“ Eid.; s. Been I, 261. — 1 e g g e n 
sw. v. „auflegen“, dar mußt dat ni o., du 
drucks dat ja twei. Bezeichnung für den 
ersten Gang im Kipseispiel (s. III, 121 f.) 
Schlesw. Rätsel vom' Hund: dar leep ’n 
lütten Hund gwer ’t Steg, de harr den Stgrt 
gans kruus opieggt usw. Wm.; vgl. —krd- 
len. ik wünsch, dat em Gott mich so vgl up- 
leggt, as he drggen kann Trost beim Todes 
fall. Holst. 1800 (Sch. 4, 318). Auch „auf 
Zinsen legen“ das. — Dazu U p -1 a g g m. 
„Belag auf Brot“, „Aufschnitt“ Storm. 0 p - 
legg m. Bezeichnung für einen Rock, der 
mit Querfalten versehen war, die ihn ver 
kürzten (Eid. ausgest.). — legger ml dass, 
wie —langer Dw. — 1 g s e n st. u. sw. v. „aus 1 - 
schelten“. he Igs örndMch up vgr gr „er las 
ihr gehörig die Leviten“ Ang. — 1 e s s 
(Dtm. 1813), — letzt, — lets adv. „zu 
letzt“, „schließlich“, worop wi lang todraut 
harrn, dar worr o. wat ut „was wir lange 
beabsichtigt hatten, wurde schließlich Wahr 
heit“. — lieks adv. „gleich“, „in gleicher 
Weise“, dar kann Jcener o. „da kann keiner 
mitkommen“, „das kann, keiner nachmachen“ 
Pellw. — licken sw. v. „auflecken“, de 
Ggren hebbt den Hönni rein opilickt Holst. 
1800 (Sch. 3,43) Dtm. hesst ’n Klecks maakt? 
muss o. — lohnen sw. v. „ablohnen“, 
„außer der Zeit entlassen“. Sdtm: 1810 Wm. 
Vgl. af .lohnen I, 75. — 1 o p e n st. v. a) 
„hdnauflaufen“, „hochkommen“, mi is de 
Hals so drög, dor kann een in Socken o. 
Oldbg. he läppt op as sät Melk „braust auf 
wie aufkochende Milch“ Sdtm.; vgl. — ka- 
ken. Besonders von eben aus der Erde kom 
mender Saat: is de Bookweten (Arften, Kolü, 
Petersilln) all o.f — dat Water läppt op „die 
Flut kommt“; oplopen (Part. Präs.) Water 
„Flut“; Schiffersprache. bi oplopen Water 
kaakt de Melk gwer. de Wind läppt op 
„dreht sich (wie der Uhrzeiger) von S. nach 
NW“ Schiffersprache, den Draken o. ,;den 
Papierdrachen durch Laufen gegen den 
Wind in die Höhe bringen“ Altona, b) „aus- 
einanderlaufen“. dat Tüg läppt op „das 
Zeug fasert aus“ Hub. Dazu Op-loop m. 
„Auflauf“. Op-löperm. Bezeichnung für 
den Knaben, der beim Draken-opfieren 
durch Laufen gegen den Wind den Drachen 
in die Höhe brachte; s. Draak I, 830. Auch 
Bezeichnung für die dünnen Stangen, die 
man von der Außemmiauer auf die Sparren 
legte, um so das Dach über die Abseiten 
(Ställe und Hillen) hinüberzuziehen (Lbg. 
Wm.); vgl. —langer, —legger. — lootsen 
sw. v. „ein Schiff einen Strom hinaufbrin 
gen“, vom Lotsen gesagt (Schiffersprache). 
— lochten s. —lüchten 2 . — lösen sw. v. 
„auflösen“. Formel bei der Anzeige eines 
Todesfalls durch die Dodenfru: N. N. un 
Fm laat Se wgten, dat uns Herrgott düsse 
Nacht grn ölen Vadder oplöst hett Wm. oder 
N. N. laten wgten, unse Herrgott hett op. 
löst för grn Vadder Ang. Nordstr. (Vgl. 
plattdän. lose op for). — luten sw. v. „auf- 
lauern“. — lüchten 1 sw. v. „aufleuchten“. 
dat Für lücht up. Auch trans. muß dat
	        
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