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ophüppen — opklemmen
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sw. v. „hinaufhüpfen“, „aufspringen“ (auf
einen Wagen, um mitzufahren 1 ). Auch „zur
Dienstleistung hochspringen“: he meent,
man mutt em gliek u. „er meint, man müsse
ihm sogleich aufwarten“ Holst. 1800 (Sch.
2, 174 f. —hüsen sw. v. „hochziehen“,
„hochheben“; vgl. —hesen, —kiesen, —hissen.
Besonders: Kisten, Säcke u. ähnl. an einem
Hause in die Höhe ziehen. Altona. Ram-
merlied: wi hebbt en neen Rammer krggen,
ha! hüs em op! he saht ’n halben Buddel
utggwen, ha! hüs em op! un Gott verlett
so ’n Rammer nich, dat deit he Gott verdam-
mich nieh Altona 1850.
op-jagen sw. v. „aufjagen“, „auftreiben“.
se hebbt dat Kgm upjaagt „sie haben durch
Aufkäufen den Preis des Korns schnell in
die Höhe getrieben“ Altona 1800 (Sch. 4,
319). Jetzt nur von Tieren „aufscheuchen“.
— j a p p e n sw. v. 1. „den Mund auftun“.
japp op, Swolk sagt man zu Kindern, wenn
man ihnen etwas in den Mund stecken will.
Wm. Auch „gähnen“ Wm. 2. „aufatmen“,
„frische Luft schnappen“. Minsch, nu kannst
doch mal werr o. nach drückender Hitze oder
wenn eine drückende Sorge von einem ge
nommen ist (Dtm.).
op-kaken sw. v. „aufkochen“, ik mutt de
Melk na o., ans ward se suur. Übertragen,
intransitiv: he kaakt up as (en Putt vull)
Welgen „er braust auf wie (ein Topf mit)
Haferschleim Holst. 1800 (Sch. 4, 333) Mb.
Vgl. —lopen. —kamellen sw. v. „her
ausputzen“. nu seh mal, wat de Preestersch
sik opkameUt hett FL. Im Rätsel vom Hund:
dar läppt en lütten Hund gwer dat Feld, de
hett den Stgrt kruus opkameUt; ik legg di
dat Wgrd in de Mund; wo heet de Hund
(wo) Oldbg. — kamen st. v. 1. Aufkom
men“, „hochkommen“, das nich so stimm,
as wenn ’n Schoster in ’n Rönnsteen liggt un
kann nich werr o. FL. he keem ggrni op
t un sien Stahl, he kümmt sach ni wedder
op „steht von der Krankheit nicht wieder
auf“. Besonders vom Aufsprießen von Ge
sätem oder Gepflanztem: de Tulken kernen
all op un Osterblöm Groth 1, 173. uns Arf-
ten kaamt all op, sünd dien Kantüffeln oh
all opf Vom Heraufziehen eines Unwetters:
dat leef Wedder (Bullerwedder) kummt up
Holst. 1800 (Sch. 2, 218). dat körn op as ’n
Donnerwetter „plötzlich und geräuschvoll“
Kk. Von neuen Moden: alle Ngslank kaamt
dar nie Moden op. Schenken is afkamen as
dat Kopen o. is. — 2. „zu Grunde gehen“, ik
kann dar nich gwerweg kamen, un wenn he
nich to Insicht kummt, denn kaam ik darbi
op Mh. — Dazu Up-kunft f. „Einkom
men“. (Vgl. Aufkommen von Steuern.)
jahrlike U. des Capellans Hohenw. 1620
(ausgest.). — kandidelt adj. „herausge
putzt“. dar mgt se rm o. rumflankgren Hus.
Auch „vergnügt“: du sähst jo banni o. ut
Dtm. — kanten sw. v. „auf die Kante
stellen“, ein Faß, eine Kiste zum Transport.
Holst. 1800 (Sch. 2, 223); vgl. —kippen.
— kättjen u. — kettjern sw. v. refl.
Aich putzen wie die Katzen“ Dtm. 18. Jhdt.
(Brem. Wbch. 0, 135). se kettjert sik düchti
op Dtm.; s. III, 81. — kehren sw. v. „Heu
wenden zum Trocknen“ Dw. — keilen
sw. v. „mit der Kelle auf den Teller füllen“
Ndtm. —kieken st. v. „aufblicken“, „die
Augen aufschlagen“. ghr wi opkiekt, sünd
wi oold (Groth 1, 29). wenn de no ins o.
Icunn „wenn der aus seinem Grab noch
einen Blick auf die veränderte Welt werfen
könnte“ Wm. he kiekt no eben so lang op
as se dal „sieht keineswegs schlechter aus
als sie“ Wm. — kippen sw. v. „hochkip
pen“, von Kisten, um sie zu transportieren.
Holst. 1800 (Sch. 2, 260); vgl. —kanten.
— kipsein sw. v. Bezeichnung für den
3. Gang des Kipselspiels (s. III, 122) Stap.
— klacksen sw. v. „Farbe mit einem gro
ßen Pinsel grob auftun“; s. Klacks III, 130.
—klapätern sw. v. „hinaufkommen mit
klapperndem Gang“, jeden Morgen keem he
op sien Holtschoh o. na ’t Dörp Ang.
— klappen sw. v. 1. „auf etwas schlagen“.
Fastnachtsreim: klapp up, klapp up för’n
Hedeweck, s. Fastelabend II, 26 u. —klop
pen. 2. „aufklappen“, „öffnen“: he Jdapp
den Deckel (dat Book) op. —klaren sw.
v. „aufklaren“, a) intrans. dat klaart op
„der Himmel klärt sich auf“, „das Wetter
wird hell“. Häufig ironisch: dat klaart
ünner dick op Wm. oder achter swart up
Oh. oder mit ’n Dickrting Flensb., mit ’n
Dicken Schw. Vgl. Dickning I, 722. et klaart
op achter St. Peter (der Wetterecke von Eid.)
Eid. 1800 (Sch. 3, 206) Eid. Vgl. —hellen.
Von Flüssigkeiten: dat klaart wm ned-
den up, sä de Jung, dar lick he den
Rohm vun de Melk, b) trans. „klar, sauber,
ordentlich machen“, dat Deck o., een Tau
o. Schiffersprache. — klarren sw. v.
„herausputzen“ Schlesw. 1800 (Sch. 2, 267).
— klatjen sw. v. dass. Hus. — klauen
sw. v. „hochwinden“ Holst. 1800 (Sch. 2,
281). — kleda ätschen sw. v. „auffällig
anziehen“ Holst. 1800 (Sch. 2, 271). — k 1 e -
den sw. v. „mit Kleidern versehen“, so
kann he ni herkamen, he mutt grst nied op-
lcleedt warm Sdtrn. — klein sw. v. „den
Schmutz wegräumen“, de stakkels Fru hett
richtig en feine Schiet un klein op in mit all
de Kinner „die arme Frau hat mit all ihren
Kindern auch 'genug aufzuräumen“ Flensb.
Reflexiv: sik o. „sich herausputzen“, sc klei
sik ümmer banni op Kh. Wm. Dtm. Eid.
— klommen sw. v. „aufklemmen“, „An-