Full text: (Dritter Band)

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mehren — Meis 
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tenteils für die Hunde“ d. h. „verloren“ Eid. 
In Zsstzgen: m — endeeis „meistens“. 
dat ward m. köfft „2mm größten Teil“, de 
Arbeit is m. daan. — m — tieds u. 
— t i e d „meistens“, „hauptsächlich“, de 
Hunn, de so dull blafft, biet m. ni Eckf. 
mehren (mgan) sw. v. „mischen“, he 
mghrt sik dar mank Dtm. dar mghrt he sik 
ni mit „da mischt er sich nicht hinein“ Wm. 
he mghrt sik allerwggens mit „mischt sich 
in alles“ Wm. 
Mehrer (mgra) m. „Mehrer“, zu dem un 
gebräuchlichen Verbum ,,mehren“, nur in 
der Vbdg. na een goden M. kämmt ’n goden 
Verführer „was der Vater gespart hat, ver 
schwendet der Sohn“ Schw. 
Meidje (maidza) n. „Mädchen“; aus dem 
Holländ. twee moje M—s „zwei schmucke 
Mädchen“ bei Mhff. 2 Nr. 624. 
Meier 1 (maia) pl. M—s m. „Meierist“, 
bes. in der Zsstzg. Ober-m. „Betriebsleiter 
einer Meierei“. Im 18. Jhd. hießen so die 
Zinsleute im Herzogt. Lbg. (vgl. Sering, 
Erbrecht u. Agrarverfassung S. 295). Ab 
leitung: Meierseh (maias) f. „Meierin“. 
wat en Hüten in de Meierie (s. d.). de 
Melk ward suur un de M. mutt sweten 
Schw. oder . . . wat sweet de M., wat loopt 
se mit de Bütten Dw. — Meierie s. be- 
sond. Artikel. — Zsstzgen: Meiergaarn, 
— h 0 f im Tanzlied: as ik ’n lütte Dgrn wgr 
s. Dgrn I, 714. — Ortsnamen: Meier-camp 
Meierhof Holm b. Wedel, achtem M—hof 
das. —hofkoppel Flurn. Damp (Schw.). 
—land Koppel Neverstaven (Storm.). Vgl. 
Zs. 58, 185. 
Meier 2 (maia) Familienname. Spottreime: 
M. leggt Eier usw. s. Ei I, 1020. Ähnlich: 
M. leggt Eier, leggt achtein Paar, leggt gr 
in’t Water un kaakt §r gaar, leggt gr op’n 
Block un haut gr kott Sdtm. Nachbarreim: 
Fru M., wat kost de Eier? Twölf Groschen, 
seggt Fru Kossen; das to dür, seggt Fru 
Lühr; das ni wahr, seggt Fru Bahr. Ellerb. 
— Tante M. beschönigende Bezeichn, für 
„Abort“, lange M. „Mittelfinger“ s. Finger 
II, 97. — Pfänderspiel: Mudder Meiersch. 
A. klopft schnell mit dem Finger auf den 
Tisch, sagt zu seinem linken Nachbarn: 
Mudder Meiersch is krank. B.: wat fghlt gr? 
A. : Wüpp in ’n Finger, mutt ümmer so doon. 
B. klopft mit und wendet sich an seinen 
Nachbarn. Ist die Reihe geschlossen, wird 
mit zwei Fingern geklopft, dann mit fünf, 
zehn Fingern, mit Kopf, Füßen; Gesäß. Wer 
nicht mitwüppt, muß ein Pfand geben (Pbg.). 
Meieran (maiarg nju.Meiranm. „Ma 
joran“ Schw. Oh. Wm. 
Meierie (maiari-) u. Meieree (maiare-) 
Wh. Dw. f. „Meierei“, wat ’n Hitten in ’e 
M. un wat möt de arme Dierns sweten 
Schw. od. . . . wat sweet de Meiersch, wat 
danst de Mamsell, wat fleegt de Huwelspöhn 
(Heim. 15, 99); vgl. Meiersch. de hett ’n gude 
M. „einen vollen Busen“. — Zsstzgen: 
Meierie-bodder f. „Meiereibutter“. 
M. is to sleu „nicht verschlagsam“ Eid. 
— d 9 r n f. „in der Meierei beschäftigtes 
Mädehen“; vgl. —tgt. — speck n. „Mager 
käse“ Schw. — 19 t f. „Meiereimädchen“ 
Schw.; vgl. —dgm. 
Meifeld s. Maifeld. 
meihen (main) sw. v. „mähen“, he meiht 
’n Swadd (s. d.), dar kann nich’n Sie (Siet) 
Speck in lang slgpen heißt es vom schlech 
ten Mäher FL. de dar seit, de dar meiht. 
wer froh seit, de froh meiht Schw. de Oien 
seit, de Kinner meiht, de Lütten awer 
heemst dat in Plön, he kann nich seihn 
noch m. „versteht nichts von Feldarbeit“ 
Ang. he hett sovgl as he m. kann „sein Aus 
kommen“ Holst. 1840. — Spottreime der 
Frauen über die Arbeit des Mähens s. bei 
bücken 1,618; dreihen I, 854; kleien III, 148; 
Knaken III, 199. — he meiht heißt es, 
wenn jemand mit einem Bein nach außen 
schlägt, stark auswärts geht; s. anner I, 
134 u. Dazu vielleicht auch die Ra. se meiht 
Grütt in’t Feld Holst. 1840. — Aberglaube: 
Gegen Raupenplage mäht man dreimal über 
den Kohl hinweg (Oldbg.). Ableitung: Mei 
ner m. „Mäher“, „Schnitter“. Kleiers un 
Meihers sünd dat uck Lüd? s. Kleier III, 149. 
de Kleier de kleit, de Seier de seit, de M. 
de meiht Dtm. Strielcen un Wetten deit den 
M. keen Tied versetten (awers wenn he dat 
öfter deit, die Tied dor ok mit hingeit) Dtm. 
— Übertragen: he walkt arig rüm mit sien 
langen M—s „wirft tüchtig herum mit sei 
nen langen Beinen“ Wm., vgl. oben he 
meiht. Dazu wohl auch das vereinz. belegte 
meipotjen sw. v. von schwerfälligem, 
ungeschicktem Gang (Plattd. Husfr. 1880, 
S. 167). 
Meik (maig) m. „Regenwurm“ s. Mett 1 . 
Meil (mail) f. „flacher Korb“ s. Meel 2 . 
Meilerkasten (mavlakasg.) m. „Feuer 
kieke“ (s. II, 273) aus Messing mit steiner 
nem Behälter“ Fehm. 
Meimersdörp Dorf bei Kiel. Reim: ik 
bün ’n lütt Dgrn ut M. un wuü mi giem 
vermeden s. Heim. 20, 228. 
meincrsant (mainasa-nd) Ang. und 
— s e k s i (—ze-gzi Ndtm.) halbhochdeut 
scher Ausdruck der Beteuerung: „wirklich“, 
„wahrhaftig“, dat is m. wahr. Vgl. mien. 
sant. 
Meis (mais) f. „Hohlmaß“ s. Mees 3 .
	        
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