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Laak — labben
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(Sdtm.), Eddelak (Sdtm.), Ecklak Landge
meinde Wm. Laak-kamp Braak (Neum.),
—wisch Willingrade (Neum.); vgl. Zs. 58,
175 f. — 2. „Lake“, „.Salzbrühe“, „Fisch
wasser mit Schuppen und anderem Abfall“.
de L. vun ’t Swienpökeln is good bi ’t Kan-
tüffelkaken.
Laak 2 (Igg) f. „kleine Tür“, „Garten
pforte“ Ang., von dän. Laage (s. Falk-Torp
1, 613).
Laak 3 (Igg) n. „Laken“, im Reim auf
Snaak s. I, 45; sonst Laken.
Laaks (Iggs) m. „schlaffer Mensch, der
keine rechte Lust zur Arbeit hat“ FL. (vgl.
Igsig). Dazu rüm-laaksen sw. v. „un
tätig herumsitzen“, he mag bannig gern r.
FL. — laaksig adj. „schlaff“, „müde“
Lbg. Vgl. lack.
Laasch (Igs) f. „Aufgeld beim Geldwech
sel“ Wm. 1860; aus franz. l’ag'io.
Laat 1 (Igd) n. „Aussehen“, „Benehmen“,
„Haltung“, zu laten (vgl. dat lett good);
mnd. lät. dat hett L. „das läßt gut“, „macht
sich gut“; Spruch s. hei Gefall II, 324 (Sch.
4, 127. Oldbg. 1840. Schw. Kk.). na L. un
Bgr is he dat „nach Gang und Haltung ist
er es“ Dtm. he hett nich Schick noch L.
„ist unansehnlich und weiß sich nicht zu
benehmen“ Hü. — de sien Geld weet keen
L. („es nicht zu lassen weiß“), de stickt dat
in 1mm un Schaap; s. Geld II, 338. — Dazu:
laat-loos adj. „außer Fassung“ Krem]).;
auch „mutlos“ „unlustig“, „mißmutig“ Wm.
Sdtm.; nach Sch. 3, 1 „träge“.
Laat 2 (Igd), plur. Laten, Dimin. Laat je
Dtm., plur. Laatjens m. „Ableger von einer
Blume oder Pflanze“, „junger Trieb“,
„Schößling“ Kremp. 1797. Wm. Dtm. Eid.
Stap. Hus. Hü. Mh. Oh.; mnd. lät-ris, lot
ries „Pflänzling“, „junger Baum“; nhd.
„Lode“. Laten stgken „junge Reiser in die
Erde stecken“ Holst. 1800 (Sch. 3, 2). Laten
vun Nggelken „Senklinge von Nelken“ (das.),
Wienlaten „abgesenkte Reben“ (das.). ■— Das
Wort gehört wie mnd. lode, lade, late, nie-
derl. loote, fries. Laat zu got. liudan „wach
sen“, alts. liodan, mnd. loden „sprossen“. Sy
nonym: Paat, Knecht (III, 205 c).
laat (Igd) adj. u. adv. „spät“, gemein
germanisches Wort: got. lats „saumselig“,
„träge“; alts. mnd. lat, late „träge“, „spät“,
engl, late, nhd. „laß“, „lässig“. Das Wort
weicht vor hochd. „spät“ zurück, besonders
in den Städten; in Ang. ist es schon seit
etwa 1870 veraltet. Meist wird es als Ad
verb gebraucht: l. in Harst. bgter l. as
ggrni. bgten to l. is so good as vgl to l.
bgter to froh as to l.; vgl. froh II, 234.
wenn’t Nood hett, is’t io l. Hollingstedt
(Treene). goden Raad kämmt ni to 1. Kh.
de to l. kämmt, findt ’n Kattenkopp in sien
Schottel Holst. 1840. to ’t Frien is noch
nüms to l. kamen Holst. 1840. froh sadelt,
l. rgden, to l. allerwggen „wer sich lange
mit Vorbereitungen aufhält, kommt schließ
lich doch zu spät“ Holst. 1840. Seltener als
Adjektiv und flektiert: op ’n laten Enn „zu
guter Letzt“ Mh, in ’n laten Harst (Groth
1, 31). Substantivisch: de Frohe de hett et
un de Late de kriggt et s. II, 234. Kom
parativ: later (Igda) „später“, je later de
Abend, je smucker de Lüd Dw. he kriggt de
later Dieh Eid.; s. I, 724. de later Dag „der
folgende Tag“; bes. de Latersünndag „Nach
feier der Hochzeit“, s. II, 839; auch „dritter
Weihnachts-, Oster-, Pfingsttag“ Hus. Su
perlativ: laatst. de laatsten „die letzten“.
mit dem laatsten „am späten Abend“ Holst.
1800 (Sch. 3, 1). Hochzeitsspiel von 1653:
de Dgrn heffstu hier latsten Sitten sehn
„kürzlich“. — Zsstzg. laat-riep adj.
„spätreif“ (bei Fehrs Ettgrön 119).
Laats (Igds) n. „das dritte Stück der Leine
am Zugnetz“ Ellerb.; s. Waad-lien.
laatschen (Igdsg), lartschen (lädsn)
sw. v. „schleppend gehen“, „schlendern“;
auch hochd. „latschen“ (s. Weigand 2, 24);
wohl zu laat. Ableitungen: laatschig,
lartschig (lä-dsi) adj. „lässig“, „lang
sam“, „schlaff“, gah doch ni Ummer so l.
Zweispänner: Igsig un l. Schw. — Laat-
scher (Igdsa), La rt scher m. „lang
samer, fauler, ungeschlachter Mensch“ Sgbg.
— Laatschen, Lartschen m. plur.
„Schuhe ohne Hinterleder oder mit nieder
getretenem Hinterleder“. — Zsstzg.
Laatsch-düfferm. „Täuberich mit be
fiederten Füßen“ (Platt. Husfründ 2, 36).
Laban (lg-ban), Laband (Urqu. 3, 250.
Heim. 34, 221. 39, 8. Fehm.) m. Schelte: ’n
fulen L. (Sch. 3, 49); bes. ’n groten oder
langen L. „lang aufgeschossen“, „unge
schlacht“, „schwerfällig“, „nichtsnutzig“.
Labaster (Igba-sda) m. „Marmel“ Eid.;
aus Alabaster verkürzt; s. I, 99.
labben (labg,) u. labbern (laban) sw. v. 1.
„schlappen“, „lecken“, „saugen“, de Katt
labbt de Melk Ang.; mnd. lapen „schlürfen“,
„in kleinen Zügen trinken“; engl, lap, dän.
labe, dat labbert (auch läppert) sik „sam
melt sich in kleinen Teilen an“, „läppert
sich“ Dtm. — 2. „schwatzen“, hochd. vereinz.
„labern“; früher nd. Labbe ,Hippe“, „Mund“
(holl, labbe „Zunge“), vgl. Zs. 12, 166 aus
dem Jahre 1628: hebbe allerlei Schiet un
Dreck in mine Ogen, Nese und Labbe gekre.
gen. Jetzt vereinz. Larb u. Larf (s. d.).
Dazu: Labberkeek m. „Schwätzer“
Dtm.; vgl. Keek III, 83.