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fetten — Fettjen
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f—e Wind (gilt wahrscheinlich nur für das
Frühjahr) Bredst. — Flurnamen: fetten
Aal Großensee (Tritt.), Fettenhenne Hof
bei Hodorf (Kremp.), der für eine fette
Henne erstanden sein soll und dessen
Wohnhaus noch heute eine vergoldete Hen
ne als Wahrzeichen auf dem First hat;
Fett-hörn Hufe zu Dransau (Plön); —topf
Klein-Nordsee (Flemhude); —wisch Schie-
rensee (Kiel). — Fett un Mager nach
Sch. 2, 208: „ein Lieblingskartensp. holst.
Bürger und Bauern mit 9 Karten und ä
tout, worin die ersten, höher bezahlten
Stiche die Fetten, die letzten mit halb so
viel die Magern heißen“; vgl. Nggenkgrt.
— de Fette (fe-ds) m. verhüllend für
Mqts (s. d.). süllt wi wetten Um August
sien Fetten? „wollen wir wetten?“ Neum.
— fetten (fedn) sw. v. 1. „mit Fett ein
reiben“, „schmieren“, von Eisen, de Saag
mutt guud fett warm. Meist infetten (s.
d.). 2. „Fett ansetzen“, „nähren“, „mästen“.
Bes. in der Ra.: utverschaamt (Fuulheit
Fehm.) lett ni good, awer dat fett (eigentl.
wohl fött Lbg. Storm. Kk. Dw. Schw. von
föden „nähren“) doch good; seltener:
Bescheidenheit lett wol good, awer fött nich
good Bgth.; vgl. föden. frömde Lüd Brood fett
good „wer bei fremden Leuten (als Dienst
bote oder Gast) ißt, steht sich besser, als
wenn er am eigenen Tisch ißt“ Holst. 1840,
Wm. Wilsterbrood („Brot aus der Wilster
marsch“) smeckt good, fett good Holst.
1840. — fettig (fe-di) adj. „fettig“, nicht
sehr gebräuchl., s. fett 3. dat is mal larrig
(„leidig“, „merkwürdig“), seggt Putzig to
Drollig (s. drullig S. 879), dat f. ok smgrig
is Hlghf. — Zsst.zgen:
Fett-backelsch (fe-dbagls) n. „Fettnüs-
® 6< > „Spritzgebaekenes“ Börm; s. Backeis
2 S. 203. — bock m. „Bärlapp“ Lycopo-
dium. Pbg. — b u u k m. „Fetthenne“ Se
dum, nach den dicken, fleischigen Blät
tern benannt; vgl. Fett-kruut, Johannis-
ook, -kruut. — b ü s s f. „kleine Blechdose
mit Fett (Lichttalg) zum Einreiben der
ande bei Garten- und Feldarbeit“ Wm.;
s■ -doos. —darm m. „Dickdarm“ FL.;
vg . -enn —-doos f. dass, wie -büss (s. d.)
m ‘.~“duun f. „Fettdaune“, in der Ra.:
em «fffcf de F —en Ndtm. (vgl. Groth 1, 39.
« i,’ S i ~' e dder. Fetten- brood n. „mit
schmalz beschmierte Schnitte Brot“ Ang.
üett-enn n. „Mastdarm“ Hü. 1850; vgl.
a ^ m > Back-darm, linke Weid. —fedder,
— feiler, —ferrer f. „Fettfeder“. Die
n werden den Gänsen aus dem Steiß
gerupft; man glaubt, daß sie dann besser
auf nehmen. Bes. in der Ra.: em stgkt
IJQken Hollingst. b. Schlesw. 1850) de F—n
„l m gehts zu wohl“, „ihn plagt der Über
mut“; vgl. Fell, Hawer u. -duun. Seltener:
de F—n uttrecken „übers Ohr hauen“,
„Geld abnehmen“. Sgbg. Oh.: auch: he
lxett de F—n dgrvon trocken „den
Vorteil, den Gewinn daraus gezogen“
Holst. 1800 (Sch. 1, 312) Wm. —hamei
m. Schelte: „Dreckhammel“, „schmieriger
Mensch“. Auch scherzhafte Bezeichn, für
einen Bauern, der nach Verkauf seiner
Stelle als Rentner lebt. — h o 1 e r m. ei
gentl. „Fetthalter“; Schelte für einen groß
mäuligen Angsthasen (Sdtm.); vgl. Bang
büx. — koh f. „Mastkuh“ Schw. —kruut
n. „Fetthenne“ Sedum. Bornhöv.; s. -buuk,
-st$rt. — m e 11 n („-melde“) m. „Gänse
fuß“ Chenopodium; vgl. Mellnkohl.
— m o o r n. eine Moorart, wohl diejenige,
die den festen schwarzen Torf liefert
(Ang.); vgl. Bullenfleesch S. 570, Moor.
— o g e n n. pl. „Fettaugen“, die auf der
Suppe schwimmenden Fettkügelchen, se
swemmt haben gliek F. s. Kiel. Beitr. 1,
293 (Kl. Harms). F. maakt den Kohl ne
fett (s. d.) Oldbg. 1840. —placken m.
„Fettfleck“, na, hett ’t ok ’n F. afgeben?
fragt man scherzh., wenn jemand ein kärg
liches Mahl verzehrt hat. Hat jemand ein
Loch im Strumpf, so ruft man ihm zu: du
hest ’n F. in ’n Strümp Kremp. Wird man
jedoch geradezu darauf aufmerksam ge
macht, daß man ein Loch im Strumpf hat,
so entschuldigt man sich: dat wer ’n F.,
de Sünn hett dor op schient, do is ’t ’n Lock
wgrn Kh. Plön. — p o 11 m. „Gefäß mit
Stiefelschmiere“. —schapen m. „Fett
pfanne“, ein Tiegel mit 3 Füßen und
einem Stiel zum Schmelzen oder Aufbewah
ren von Fett. (Oh. Fehm.) —sch oh m.
Bezeichn, für ein abgetakeltes, nicht mehr
brauchbares Schiff (Ellerb.). — sluker m.
de groten Sleparfen sünd wahre F—s d. h.
man muß sehr viel Fett daran tun (Kh.).
— st^rt m. 1. „Fetthenne“ Sedum acre.
Storm. Durch Bestreichen mit dem zer
drückten Kraut glaubt man Warzen auf
den Händen entfernen zu können (Storm.);
vgl. -kruut, -buuk. — 2. „Kreuzkraut“
Senecio vulg. Sh.; vgl. stolten Hinnerk.
— warrn n. „das Fettwerden“, s. fett 2.
bi’t F. steit de ganse Welt apen, bi’t Ma-
gerwarrn geit man bit up de Knaken Dtm.
— w a r k n. „Mastvieh“ Lbg. 1870. — w e i d
f. „Fettweide“, „Mastweide“, bes. von den
Gräserweiden in der Marsch. Von einem
mageren Menschen sagt man: he mutt mal
op’e F. —wurrel, —wöttel (Hü.) f.
„Ziest“ Stachys.
fettig s. bei Fett.
Fettjen (fcdzn) n. „Förtchen“ Ndtm.; s.
Förten. Aus einem Rummelpottlied: dat ole