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ewerdig — extra
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as wenn lie mit'n E. lopen hett „schmutzig"
PL. dat kilmmt op’t TJtholen an, sä de
Buur, do beet he sik mit'n E. Holst. 1840
dat is doch komisch, dat de E. dood bleef
von de fettige Kohl sagte man, wenn etwas
Besonderes vorfiel (Leck 1850). Lied: in
Berlin, seggt he, loopt de Swien, seggt he,
op de Straat, seggt he, spglt Soldat, seggt
he, un de E., seggt he, is Off zier (Iiomdür
Wm.), seggt he, hett en Hoot, seggt he,
vun Papier, seggt he; vgl. Berlin S. 296
u. Nd. Jb. 35, 137. Statt E. auf Fehm.
Ewitt (s. d.) und Ber s. S. 294. Ewer-
borg m. „im Alter kastrierter Zuchteber“,
s. Borg 1 S. 443. —haar n. „die harten
schwarzen Spitzen der Iltishaare“ Eut.
— speck n. Spottreim: Bi Hans in de Eck
gifft't E., un de ni mag dal E., de blief dor
weg bi Hans in de Eck Sparrieshoop
(Ranz.), ewern sw. v. von der Brunst
der Sau. de Sgg ewert (auch läppt, braust,
brummt, brömt, bert, is brüllsch, brömsch,
huulsch, s. d. einz. Wörter).
ewerdig (e-vadi) adj. „widersetzlich“,
von unruhigen Kindern, aber auch von
Sachen, die sich nicht fügen wollen. Dtm.
18. Jh. Sch. 1, 305. Fehm. (veralt.). In
dem werdig steckt entweder das Wort wed-
der, werrer, sodaß dieselbe Ableitung wie
bei ewallerig möglich wäre, oder es gehört
zu alts. ward „gewendet“, „gerichtet“; dann
kann e aus en entstanden sein (vgl. eböstig)
und die Bedeutung wäre ursprünglich „allein
auf sich oder nur auf eins gerichtet“, daher
dann „allen anderen entgegengesetzt",
„widersetzlich". Vgl. Nd. Kbl. 29, 21
30, 29.
Ewcrrood (g-varöd), Ewerrau Sgbg.,
Ewerritt (Heim. 3, 41), Ewerritjen
Hü., Ewerriek Dtm. f. „Eberraute“,
„Eberreis“, Artemisia Abrotanum L.; mnd.
everrude. Sämtliche Namen sind unter An
lehnung an Ewer aus Abrotanum entstellt.
Vgl. Schiller-Lübben 1, 754. Synonvm:
Hoffru.
ewig (e-vi u. e/vi) adj. „ewig“, dal
duurt ok e. un dree Daag sagt der Ungedul
dige. wi sünd all’n ewi Flach gähn „eine
endlose Strecke“ Oh. dat is op e. „für
immer“, „sehr haltbar“, dal hüllt e., Ent
gegnung: ja, xoenn morgen ok e. is FL. ’t
kann nich e. holen, sä de Muurmann, do füll
em de Backaben wedder in. Als Adverb vor
Adjektiven: „unendlich“, „außerordentlich“,
„sehr“, he is e. good „ein ungewöhnlich
guter Mensch“ Wm. he hett dat e. schön
„führt ein sehr angenehmes Leben“ Wm.
he hett doch so c. vgl dorvun „so sehr
viel“ Hü.
Ewigkeil (g-mxaid) f. „Ewigkeit“, dat
duurt en lütte E. (un dree Daag) oder ’n
Tied un E. Äußerung der Ungeduld, dree
Daag na de E. „niemals“, he is mit. de E.
ulrückt „gestorben“ Eid. Zsstzg. Ewig-
keits-bloom f. 1. „Ruhrkraut“, Gna-
phalium dioicum oder margaritaceum L.; vgl.
Sgbenjahrsbloom, (witte) Strohbloom, Smök-
bloom, Dodenbloom. 2. „Sandblume“,
„Immerschön“, Helichrysum arenarium L.
Dtm. Fehm. Sgbg.
Ewitt (c-vid) m. „Eber“ Fehm., s. Ber
S. 294 u. Ewer.
ex (etjs) Bezeichnung des Buchstabens x
für ix (igs) in Ang. (abst.). he hell E.r-
been; he lelt sik keen Ex för'n U mähen.
Ex (egs), Ext (Sch. 1, 305) f. „Axt“,
s. Äx S. 190; mnd. exe. wenn he den
Styl verlässt, smitt he de Ex na Holst.
1840. wenn Gott will, kreiht de Ex ünner
de Bank Holst. 1840. Spottreim: Mess an’e
Kghl, Ex vör'n Kopp, dat gifft gude
Slachtersupp Meggerkoog. Aberglaube: dat
Veli mutt (beim Austreiben im Frühjahr)
öwer'n Bessen un E. drgben warm, denn
stiegt se in Sommer nich ut Rdsbg.
exeern (egsg-an), exiern (egsi-an) sw.
v. „exerzieren“, geläufiges Fremdwort.
Exküsen (egsky zn) „Entschuldigungen“,
aus franz. excuse, namentl. in der Wendung
E. maken „Einwendungen machen“ Wm.;
dann auch „Exercitien, Manöver machen“
Dtm., endlich „dumme Streiche“: Jungs
maakt ni so vgl E. Dtm.
Exquerer (egskvg-ra) m. „der Mann,
den die Obrigkeit den säumigen Zahlern ins
Haus und auf die Kost schickt, bis die Zah
lung geleistet ist“ Dtm. 1850; zu frühnhd.
„exequieren“ (aus lat. exsequi) „eine Schuld
beitreiben“.
extern (egsdan) sw. v. „quälen“,
„hetzen“, exter mi ni so „treib mich nicht
unnötig an“ Holst. 1800 (Sch. 3, 340). von
morn hett he uns richti mal extert „uns
immer auf den Hacken gesessen und zu
rascher Arbeit gezwungen“ Oh. Vgl. af-
extern, —eschern S. 64. Sinnverwandt:
tribellieren (s. d.).
extra (e-gsdrg) Fremdwort, dat is e.
„vorzüglich“, he mutt ümmer wat Extras
hemm „etwas Besonderes“, e. gähn von
ehelicher Untreue. Sch. 2, 2. Wm.