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eten
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groten Hunger, wenn ik’n half Stünn eten
heff, vergeit mi de Aptit. ik gt nich vgl,
wenn ik satt bün FL. he slöppt oh ni,
wenn’t wat to g. gif ft, auch: wenn ik et,
denn slaap ik ni (vgl. Sch. 1, 293). Eten
geiht vor Dausen Mschl. FL. ungünnt Brood
ward ok eten Ang. vor weni E. bün ik ni,
sä de Dithmarscher Buur, awer drinken
mag ik ggrn, denn mag ik awers nahgr
gern mien gehörige Roh hemm, vor vel
E. bün ik ni, awers 'n beten wat Godes un
denn natürli satt! Dtm. he itt as'n Schün-
döscher, as’n Bohnendöscher, as’n Tuun-
döseher (Ang.). he itt för söben. he itt, as
wenn he Geld dorför kriggt, as wenn he
hangt warm schall (Henkersmahlzeit) FL.
he hett gten, dat he et mit de kleene Finger
langen kann oder dat et ggrnich mehr
schumpelt Mschl. se mutt för twee g. „ist
schwanger“ Schw. Wer tüchtig ißt, kann
auch tüchtig arbeiten: de bi de Arbeit frgrt
un bi't Eten sweet, dat sünd de düchtigsten
Kgrls Oldbg.; vgl. arbeiten S. 162. de
flink is bi't E., is oh flink bi de Arbeit
Kk. Has. he is'n Kgrl, de mit ggr E.
ümtogahn weet „ein forscher, tüchtiger Kerl“
Mh. Andererseits sind grade die Faulen
gute Esser: §. will he, awer nix doon.
krank as’n Hohn, mag ggrn e. un nix doon.
Von gar zu gierigen Essern wird gesagt:
he is so nietsch up’t E. Kk. Pbg. he fallt
bi’t E. as de Flegen bi'n Brie Schw. fall
man ni in't E. Mh. dat is keen E., wat he
deit, dat is Frgten Ang. ik kann e. un
ik mag e., awer so'n E. as du deist, dat
hett de Düwel ghr sehn Stap. Dtm. Dw. Mh.
he itt mit de Swien ut een Trog Dtm. Sel
tener sind Ausdrücke für schwache Esser:
he is ni för vgl E. oder he is nich vgl vun
E. (Sch. 1, 293). he itt ni mghr as’n Hghn
Ang. sien E. is för de Katt Wm. mi is
keen E. to Mood „ich habe keinen Appetit“
Wm. g. wat, slapen satt FL. Wählerisch
(krüsch) ist man beim- Essen im allg. nicht:
ik gt allem, wat op'n Disch kümmt. ’n
beten Schiet mank vgl E. maakt nix (awer
vgl Schiet mank weni E., dat is nix)
Flensb. Ang. Eckf. he kann g., wo't bi
lcaakt is „ißt zur Not auch das Brenn
material mit“, „ist kein Leckermaul“ Wm.
(vgl. Sch. 1, 293). as't fallt, so gt ik, seggt
Vienspegel (doch s. fallen), mutt ’n g.,
wat een baden ward. Aber andererseits
heißt es: wat ik ne will, dat doo ik ne,
un wat ik ne kenn, dat gt ik ne Wm.
Nood Ighrt bgden un Hunger Ighrt Bann
koken g. Fehm. de sik ni satt g. kann,
kann sik ok ni satt licken Holst. 1840.
de Mann mutt allem e., awers nich allem
wgten sagen die Frauen, um den Einblick
in ihre Kochkünste zu verwehren (Holst.
1840. Schw. Oh.). Wenn jemandem eine
Speise nicht recht munden will, sagt man:
wenn du dat noch 80 Jahr g. deist, warrst
old Neum. Ist die Kost garzu wenig ab
wechslungsreich, so klagt man: den een Dag
gt ik Bohnen un Speck (Brood mit Water
Sch. 1, 293), den annern Speck un Bohnen
(Water mit Brood) Wm. Über die Verbin
dung der beiden substantivierten Infinitive
Eten un Drinken s. drinken S. 864. Vgl.
auch die Zsstellungen über Essen und Trin
ken Heim. 8, 205. 221. 240. Andere Redens
arten s. bei Bäcker, Bohn, Brood. — Hghn,
wullt du g., mußt du kratzen Storm. Wuß
is'n Luß, is'n gwi E., de’t eenmal itt, will't
ümmer g. Eckf. (schallt nich verggten Holst.
1840) Lied der Wurstmacher, se hett dat
so hild, as wenn sgben för een wat E. kaken
schöllt Kk. he kann di de Pannkoken vun
Kopp e. „er ist größer als du“ (wenn zwei
sich messen) Dtm. dat E. günn ik ju wull,
man bloots nich de Tied dorto sagt der
Bauer in der hilden Zeit zum Gesinde (Dtm.
Kk. Has.). — Sehr zahlreich sind die Ab
weisungen auf die Frage: wat gifft't to
eten! Antwort: wat up’n Disch kümmt,
wat in de Bann is, wat kaakt ward, wat wi
bieten künnt, bruuksl ni to wgten; namentl.
werden zahllose unmögliche Gerichte ge
nannt, wobei der Phantasie weiter Spiel
raum gelassen ist, z. B. Schohsahlen, Torf
soden un Bottermelk, Swienschiet mit Dill,
Klieben un Scharnbulten Lbg., Stickelbgr-
moos un junge Hunn Üters. Pbg., Hack un
Plück un söte Soos, Fottjens mit Büxen an
Viöl, utpuuste Eier un Ngtschell, Hackopn-
pahl un dicken Ries, instampte Mückenbeen,
Hochherop un Siederdal Prb., afbraken Neih-
nadeln un slött Glas (grön Seep), opstoofte
Muurmannsngsen (—snuten) un Katten-
stgrten, Pannkoken un Radies (wat wieder
gif ft, warrst du wull wies) u. a. m. Auf
die Frage: wat is de Klock: erfolgt die Ant
wort: Klock is Klock un wenn wi gt, is
Middag oder wenn’l Middag is, gt wi; vgl.
Drogg S. 868. — Lied: Ham, nimm mi
man, Hans, nimm mi man, ik ivill ok nich
vgl gten! Wenn dat so keem, dat Ham mi
nehm, wat unill ik Düwel frgten. — Aber
glaube: Wer heiß essen kann, kann schwei
gen. Wer den Hühnersteiß oder Gänseeier
ißt, kann nicht gut schweigen (Heim. 8,
242). Wer gwer’n Pannstgrt ißt, muß 7
Jahre umsonst freien (Kk. Has.). Wenn
alles aufgegessen wird, gibts morgen gutes
Wetter. — Komposita: af-, op-, ut-gten. —
In Zsstzgen erscheinen die Formen Et-,
Etel- und Eten-: Eten-bütt f. „Proviant
bütte auf Fischerbooten“ Ellerb. — hoch -