Full text: (Erster Band)

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Deuscher - dicht. 
Deuscber (dotier) wie Deuker, dor kfhr 
mi den D. an. hunner der D. statt 
- - - "i=. Deuscherskerl 
ni den D. an. hunner der u. »*“■• 
laa l mi de Düwel Plön, ’n Deuseherskerl 
.Teufelskerl“ Ang. 
Heilster (doisda) u. Döster wie 
Deuker, besonders beliebt, wo Deuster büst 
du nj hieben? dat ward der D. haal (slaa 
J’Lj na Regelt utsehn. rügen D. „wilder 
Mensch“ FL. 
Deutscher (doidsci) wie Deuker, sehr 
häufig. mi en ß / Ausruf der Verwunderung 
(Fehm.). 
Deuwel s. Düwel. 
Ol ^® uxer (doigsa) wie Deuker, den D.! 
Dewait (davaid) f• „albernes Flaue 
nuner“ Kremp. 1797. . , 
Dexel (degsl) wie Deuker, hammt der 
k! „hol mich der Teufel“ Wm. 
Dezimalsemokrat scherzh. ler ie s 
ür Sozialdemokrat. Pbg. 
di (di) „dir" und „dich“, Dat. u. - • 
F's persönlichen Fürworts der zweiten 
son (s. du), alter Dativ, der wie bei al 
persönl. Fürwörtern (außer dem Ite e* 
Ktfc) die Funktionen des Akk. mit u e 
uommen hat. Die Akkusativform uik S 
(wie mik) für beide Kasus bis üb. i m 
Mitte des 19. Jh. hinaus in der Probstei n 
ziemlich allgemein, heute wird sie nui 
vereinz. von wenigen sehr alten 811 
gebraucht; die Form wurde in dei eis 
Hälfte des 19. .Th. auch in der Gcg- 
Rdsbg. (i n den sog. „rügen Dörpern Oste - 
und Westerrönfeld), im Kchsp. Kr°PP> 
Amt Hütten (Brekendorf), im Dan. 
(Bornstein), bei Itzehoe (Kronsmoor) w 
■scheinlich von versprengten Ansiedlern 
dem sog. »life-Gebiet (zwischen Weser u 
Blhe, Ostfalen) gesprochen, ist dor 
heute völlig erloschen. Näheres s. ei 
schußt dik man irst’n bften verpusten 
in einem von den Jaglern (Kropp) eiza i 
Schildbürgerstreich erbietet sich „Wag a s 
«inen Storch im Kornfeld mit der Heu 
gabel zu erstechen; aber als er ihm na 
kommt, entsinkt ihm der Mut; auf uei 
ermunternden Zuruf: Waghals stick. ani 
wortet er: ivgr'n dick so bangen as mich, 
denn sä'n nicli: Waghals stick! Vgl- el 
5 > 121. In der Prb. trank man sich zu m 
den Worten: gelt dik! „es gilt dir Q» 1 ')• 
nick un dick, uns beid sali de Düwel nix 
doon Kronsmoor (Itz.) 1840. In 
(Banz.) wird ein halbhochdeutsches Fa® 
bekannter Herkunft gesungen: ach M» > 
wenn du jrien willst, so sag es mi >■> * 
hah einen blanken Daler, den will ik geoe 
d ‘ k - — Statt di sprechen alte Leute westt. 
Stadt Bendsburg in Elsdorf und e3 
mühlen de; ebenso in Hohn die „kleinen 
Leute“, Kätner und Kleinhufner, die des 
halb als Me- un De-buurn bezeichnet wer 
den. In Eid. u. Ang. wird di für den 
Nominativ gebraucht in der Wendung ti 
dat di? „bist du es?“; s. mi. — Der Ge 
brauch stimmt mit dem Hd. überein; sehr 
beliebt ist der sog. ethische Dativ, bes. in 
lebhafter Erzählung, wenn man die an- 
geredete Person gewissermaßen in die Hand 
lung hineinziehen will: ik segg di, de Kerl 
kunn d i sun Hunnertpundsgewicht mit een 
Finger bgren; de Dem danst di so licht as'n 
Feiler. Über di als Anrede s. du. 
dibbern (diban) sw. v. „über Kleinig 
keiten unnützes Gerede machen“, unfreund 
lich und verständnislos, meist mit dem Be 
griff des Mäkelns und Nörgelns. laat doch 
dat D. un Quesen. he sault un dibberl 
hier den gansen Dag rüm. Auch „hastig, 
unzusammenhängend sprechen“ Bgth. 
Glückst. Vgl. debbern, bedibbern. Zsstzg. 
Dibber-klaas und —liese von Menschen, die 
immer dibbern. 
dich (dix) „gediehen“ s. diehen. 
Dicht (dix) m. „Docht“ Ndtm., s. 
Dichten. i vj j *j 
dicht (dixd u. dix) „dicht“. 1. Adj. 
ik bün so d. „engbrüstig“, „kurzatmig“ 
Holst. 1800 (Sch. 1, 220). ik bün d. in 
Kopp „verschnupft“, „mit Stockschnupfen 
behaftet“ Wm. he is nioh d. „kann nicht 
schweigen“ Schw. he is so d. as'n Pott 
„verschwiegen“ Ang. en d—en Ggwel ein 
Giebel, bei dem das Kapplock (s. d.) durch 
Bretter verschlossen ist. Kdsbg. Die Ver 
bindung licht un dicht (Sch. 3, 42) „leicht 
fertig“, die literarisch noch aus Ang. belegt 
ist, ist wohl durch falsche Abtrennung aus 
licht undicht entstanden u. bedeutet eigentl. 
„nicht stark“, „nicht dauerhaft“. In fester 
Vbdg. mit den Verben maken u. holen wird 
d. heute als Adverb empfunden, he maakt 
dat Sggel d. „einholen“, s. dalhalen. schick 
mal na Petrus, dat he Luken d. maakt 
damit es aufhört zu regnen, he hett de 
ßood d. maakt „Konkurs gemacht“, vör'n 
Deef kann man sien Dgren d. holen, man 
nicli vör'n Bedreger Schlesw. — 2. Adv. 
laat kamen, so d. as Stof/rggen! Holst. 
1.840. he is ni d. „läßt öfters einen gehen“. 
In fester Vbdg. mit holen: he kann nicli d. 
holen „kein Geheimnis bewahren“, auch „das 
Wasser nicht halten“, namentl. von Kindern 
(Sch. 1, 220. Kk.). he kann nich länger d. 
holen, as bet he to'n Heckpalil kümmt Ang. 
Auf die Frage kannst ok d. holen? erfolgt 
die scherzh. Antwort: ja, as'n Sgv (Sieb) 
Schwabstedt. he is so d. as’n Putt mit'n 
Lock in vom Klatschmaul. Hohn. Beson-
	        
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