Del - denen
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eingeladen: se schüllt de Del trechdansen
Sgbg. Auf der großen Diele werden auch
die Hochzeiten gefeiert; an die jungen j. a
chen der Nachbarschaft, die bei der oc
zeit aufwarten sollen, ergeht die Ein a un B •
Ik 8chull di bf.den up'e D. to gähn (
Nordfr.). Scherz: ik harr'n goden Mann,
he hett mi ni eenmal bi de Haar lan - e
Dgl si ?p t oh. Sprichw. kahl D. gifft spitz
Hühner Lbg. Aberglaube: Pferdeschade
unter der Dreschdiele vergraben r ir J»
Glück (Dtm.). Mistet das Pferd vor der
Ausfahrt auf der Diele, so verläuft sie glück
lich (Bornhöv.). Rutscht der Hund aut
dem Gesäß über die D., so gibt es Sturm
(Nordsehl.). Wird im Sommer die Diele
feucht, so gibt es Regen (Stap.). Tanzlied:
Goos op de Dgl s. Goos. — Synonyma,
und Lohdgl. ' Zsstzgen: Achter-, Buten-,
Dösch-, Groot-, Herrn-, Vijrdel (s. d. einz.
Wörter). Vgl. noch Nd. Jb. 15, 51.
Del-dricf (di-ldrif) U seltener Dpl-
driewer m. u. —drift (Lbg.) »Die -
treibe“, „Dielenschläger“, Holzblock oder
Brett, an der Unterseite glatt gehobelt, mi
schräg eingesetztem Stiel zum 1 estklop en
und Glätten der neu gemachten oder aus-
gebesserten Lehmdiele (s. Del 2); eine
frische Diele muß wochenlang täglich ge
trieben werden (de Del ward drüben),
«e ganz hart und fest ist; sonst bröckelt
sie später. Das Wort wird 1682 auf Pehm.
uis Hausgerät erwähnt u. ist noch heu ,
namentl. in Holst., allg. bekannt. Synon.
Glicht (Prb.). Zur Bildung vgl. auch Dactc-
drief. _ Dasselbe Werkzeug heißt auch
Bglklopper Schw. und Dplslag c v.
oder Dplensläger PL. . .
delen (dein) sw. v. „teilen“, s. bei Deel.
delen (d'gln) sw. v. „mit Brettern be
iegen“. de Footbodden is dglt Dtm. ’
' r gl- daldglen. ....
Delenjumfer (dplnzumfa) f- »das Ma
eben, das heim Bäcker oder in anderer
TTnilO
-Aden
las beim Bäcker out» ... -
J an der Kasse sitzt, auf der Haus
se verkauft und einnimmt; auch die Haus-
»herin, die in einem mit Glasfenstern ver
arg 11611 Kabinett auf der Diele sitzt“ Altona
° 00 (Sch. 1, 211). — klock f. „Stand
er auf der Hausdiele“. Als Auflösung im
atsel; ifc arm wief mutt ümmer stahn, heff
larkeen Föt un mutt doch gähn, ik heff
'-een Bann un mutt doch slaan, dat heff ik
1 Vfle Jghren daan Gg. v. Lübeck.
m. „Graben“ (Neok. 2, 253 langest
ern delve), ausgest., nur in Ortsnamen:
“elve Dorf in Ndtm., Delfbrücke Wirtshaus
‘ ^ Ie ldorf (Sdtm.).
delig (df li) adj. „hart“ (wie eine fest-
«estampfte Lehmdiele, s. Del), dat Land
is so d. Ndtm. dat regent so d. „so hart,
daß, wenn die Sonne kommt, das Land
ganz fest wird“ Ndtm.
Dell 1 (del) f. „Tal“, „Niederung“, aus
gest., nur in Orts- und Flurnamen: Dell-
briieke über die Dellau Remmels (Rdsbg.),
Dellbrüch zwischen Sarzbüttel u. Bargen -
stedt (Sdtm.), Dellstedt Dorf im Kchsp. Tel-
lingstedt (Ndtm.), Dellmath Hof b. Sarz
büttel (Sdtm.), Dellweg Tiebensee (Ndtm.),
Dellbrede Looft (Kchsp. Hohenaspe), Dellen
kamp Damsdorf (Bornhöved).
Dell 2 (del) n. „Tau, das die Maschen
der • Heringsw'ade oder der Buttstellnetze
zusammenhält“ Eckf. Ellerb.; vgl. Simm,
Sem.
Deller „Dotter“, s.l* Doller.
dellern (delan) sw. v. „übermütig
umhertollen“, „albern spielen“ Kremp. 1797
Dtm. 1800; vgl. dwallern. Vom Schmettern
der Trompeten beim „Kehraus“ Hollingstedt
(Schlesw.) 1857.
delschen (deUn) sw. v. „löschen“, „aus
löschen“ vom Feuer. Dtm. 1755; ausgest.,
wohl zu mnd. delgen „tilgen“.
Dem (dgm), plur. Dirnen u. Deemen m.
„Diemen“, „Heuhaufen“ Hus. Ang. s. Diemen.
demen (dpnn) sw. v. in der Vbdg. Heu
d. „das Heu in Diemen setzen“ Dtm. 18. Jh.;
vgl. temen.
Demat (de-mgd), auch verkürzt zu
Deemt (demd), vereinz. Demt (Hohn), mnd.
deimet, demt m. „Tagesmaht“, „soviel wie
ein Mann an einem Tage mit der Sense ab
mähen kann“, altes friesisches Landmaß,
noch jetzt in Eid. Nordfr. Stap. Hohn ge
bräuchlich, zunächst nur von Grasland, dann
aber auch von Kornland, wie die Einteilung
des D. in 10 Ammersaat (s. d.) und
6 Schfpelsaat beweist. Der Eiderstedter D.
ist — ca. V 2 Hektar = 216 Quadratruten zu
je ca. 21 qm. In Nordfr. gehen 240 Quadrat
ruten auf 1 D. Vgl. Sch. 1, 211. Haussen
agrarhistor. Abhandlungen 2, 374.
Demot (demöd) f. „Demut", nicht volks-
tüml., nur im Sprichw. Hochmood weent,
D. lacht Stap. Dazu d e m ö d i g adj. in der
Ra. vun hochmödi Kgm bün ik heen Fründ,
ik mag dat lewer d. Heden d. h. wenn es
recht schwer niederhängt. Dtm.
Demt (demd) f. „Ameise“ Plön, Kurz
form für Redemt (s. d.).
denen (den) sw. v. „dienen“ s. Deenst.
he (se) will d. „sich als Knecht (Magd)
vermieten“; vgl. Buur S. 607. wo lang
deent de Herr noch as Jung? spöttische
Frage an wichtigtuende Lehrlinge. Holst.
1800 (Sch. 1, 211). ik deen „bediene“
beim Kartensp. Holst. 1800. Komposita:
af-, be-, ut-, verdenen.
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