Full text: (Erster Band)

dansen - darkamen 
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Untergang flötet, tanzen die Hexen und 
Huren danach (Holst. 1860). Am Oster 
morgen kann man das „Tanzen“ der Sonne 
im Wassereimer beobachten (Schmalensee 
Bornhöv.). Wenn abends die Mücken an 
een, gibt es gutes Wetter (Dw.); tanzen 
sie im Sonnenschein, gibt es Gewitter; tan 
zen sie hoch in der Luft, wird das e er 
gut, tanzen sie niedrig, gibt es liegen 
(Hohn). — Dansen n. „das Tanzen . se 
hett nix in'n Kopp as D. un Daken „ anzen 
und Flirten“, he hüppt bi't D. as n Pogg *** 
Maandschien Ang. wenn de Ostwind in 
Eggen geraad un ool Lüd int D., denn is 
ggrkeen Enn werter dorin Storni. an 
(Pissen Sschl., Geschäft Holst.) geil vor 
Süssein un Sansen („Arbeiten“) is beter as 
D. Ang. alle goden Gebrüke kamen af, sa 
de Dem, dor harr de Paster gr dat D. ver 
baden, dor ligg’t, sä de Dem, dor lee sc 
Kind bi't D. fallen Neum. Wenn eine gleiche 
Anzahl Knaben und Mädchen in einer *a- 
milie sind (z. B. je 3), so sagt man: nu 
sünd dree Paar vull, fghlt bloots noch 
Muuskanl (Spglmann, Dansmeister), denn 
kann't D. losgahn Sschl. dat heff ik all ut 
mi sülm, as Hansjörn dat D. Reim zur 
Beruhigung weinender Kinder: hgr, hgr, gr, 
ivat kloppt dor an de Dgr? En lütten wip 
un en lüttje Dgrn, de wällt mien Hanne dat 
P>. Ighrn Htm.’ Schw. Spottreim: Hans mit 
Hummel, mit de Klock an'n Foot, lehrst all 
de Jungs un Doms dat D. good, ficf in e 
Sied un dree in'e Eck, Hans de se 9^’ 
geit mal nett (bezieht sich auf einen lanz- 
meister Hans Soest, der mittels einer an den 
Fuß gebundenen Schelle die Tanzor nunS 
hielt) Heist (tlters.). — Danser m. „ an 
zer ‘ s. Däuser. 
dansk (dansg) adj. „dänisch“, die früher 
in Ang. übliche dän. Form, jetzt dansen 
(s- d.). wi hemm sünst d. wgsen, men nu 
sün wi dütsk blgwen (Probe des älteren Ang 
ler Plattd.). . , 
Danzig (da nsl) die Stadt Danzig, schasst 
°k D. hebben, wenn ik Hamborg (Leipzig 
Hohn) Urieg scherzh. für „besten Dan 
Elbm. 1840! — Danziger m. „em aus 
einem Gemisch von Weizen- und Roggenmehl 
gebackenes Brot von der Form der Kommis 
brote“ Nübbel (Rdsbg.). tt 
dappeln (dabin) sw. v. „trippelnd laufen 
Storm.; s. tappeln. 
dar adv. „dort“ u. konj. „da“ s. dgr. 
darben (däm) sw. v. „darben“, 
mun sik darft an'n egen Mund, dat 
™h ? r ni Kalt un Hund Kh.; vgl. besparen. 
Sonst nicht volkstüml. 
Darf (däf) Wm. Kk. Dw. s. Darm. 
Darger (däga) Oh., Dari (dal) FL. m. 
„künstlicher Köder in Gestalt eines Metall 
fisches“, bes. zum Hechtfangen; vgl. 
Blenker 1 . Dazu dar gern (dägan) Oh. 
Malente, darlen (däln) FL. sw. v. „mit 
dem D. Fische fangen“, was meist von einem 
in Fahrt befindlichen Boot aus geschieht. — 
Dasselbe wie Darger ist wohl Dark „Angel 
gerät zum Fischefangen auf Eis" Schmalen - 
see (Bornhöv.) seit. 
Dark (dag) Holst. 1791. Dtm. Elbm. 
Schenef., Darg (Holst. 1820. Nordstrand. - 
Moor 1860. Eid.), Darrik (Dtm.), Dari 
(däri) Haale Schwabe (Rdsbg.), Djark 
(Kremp.) m. „bräunliche, schwammige Erd 
schicht aus vermoderten Pflanzenresten (bes. 
Schilf und Reet), mit Tonerde (Klei) unter 
mischt“; s. Drasch; vgl. fries. Terrig, Tcrn, 
Tuul. 1. In der Marsch bezeichnet man als 
D. die unter dem eigentlichen Marschboden 
befindliche, stark mit vermoderten Pflanzen 
resten durchsetzte Schicht (s. Stört), die 
beim Kleien der Gräben zum Vorschein 
kommt, du mußt’n Brill ophebben, wo du 
fief Foot mit in'n D. kieken kannst Wm. 
Im Wattenmeer befindet sich diese torfartige 
Schicht unter dem Schlick; aus ihr wurde 
früher das sog. „friesische Salz“ gewonnen. 
Vgl. Eiderstedter Beitr. zur Heimatk. 1910 
S. 34. Jb. f. Ldk. 6, 288 f. Selten „die Un 
fruchtbare Tonschicht unter der Acker 
krume“ Kremp.; s. Bint 2 . — 2. In der 
Geest (Dtm. Schenef.) ist D. die unterste 
auf Kleiboden lagernde Torfschicht der Hoch 
moore. Sie ist von derselben Beschaffenheit 
wie bei 1; als Brennmaterial wird der aus 
ihr gewonnene Torf nicht gern benutzt, da 
er beim Verbrennen einen sehwefelwasser- 
stoffartigen Rauch entwickelt. Auch die 
über dem Moostorf lagernde Schicht von noch 
nicht genügend zersetzten Pflan/.enresten 
wird D. genannt (s. Neue Prov.-Ber. 10, 56). 
— 3. Seltener wird das „Treibsei“ (bes. 
Schilf), das sich nach der Flut an den Eib 
und Nordseedeichen ablagert, als D. bezeich 
net (Wm. Dtm.); für Wm. schon 1751 be 
zeugt. Vgl. Dang, Driwwersch. — 4. In 
der Ggd. v. Rdsbg. nennt man D. eine sump 
fige Niederung am Flußufer, die mit Reet 
bestanden ist. Vgl. Dach 2. — 5. „Wiesen 
schachtelhalm“ Equisetum pratense. Sdtm. 
1870; s. Duwock. 
darkam(en) (däkgm und dpa—), auch 
verstümmelt zu derkam(en) (deakgm) 
„willkommen“ Wm. Wenn Gäste kamen, 
wurden sie vom Bauern in die Stube ge 
leitet, zum Sitzen genötigt und dann vom 
Hausherrn, der Hausfrau und den erwach 
senen Kindern nacheinander durch Hand-
	        
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