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Dans — dansen
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187 ff. Kock, Schwansen 2 S. 290 ff. Vgl.
auch dansen. Getanzt wurden (und werden)
namentlich: Pullca, Fingerpulka, Hopsa,
Rheinlänner, Schottsch, Bummelschottsch,
Walzer, Poolsch, poolsch Menuett, Redowa,
Rookbinner-, Grüitmaher-, Kgtelf Ucker-,
Rüper-, Schooster-, Slacliter-, Dütjen- oder
Hüter-, Kater-, Kgtel-, Trummei-, Trüm-
melcen-dans, Kieler Bläffer, Spwcnsprung,
Königssprung, Schülperbar, Schinken
schiirrer, Strittschen, Heikendörper Klewer-
saatdöschwalzer, Veertünigen mit de Wind-
n Qhl (s. d. einz. Wörter). — en D. afpedden
( s - d.). he is op jeden D. un Gelag (Beer)
finden; se is happig op D. un Haben
( s - d.). dal Geld för D. un Tobak liggt
baben-up Bredst. ach wat, H. hin, D. her,
du bliffst to Huus Oh. H. ahn Prügel is
keen Lgben, is graad as’n Hund ahn Stgrt
Plön, dor hprt mghr to'n H. as'n Paar
Schoh „so einfach ist die Sache denn doch
fticht". Hopser (Hopsa) is keen Walzer,
awers doch en (hübschen) H. Kiel, nu
kommst du an'n H. (an't Hansen) „an die
Reihe“; auch von der Speisenfolge nu
kommt Keesbotterbrood an'n D. „jetzt gibt
®' s K-“. Hochzeitslied: den kummt de Bruut
%n H., de Brögam maket pr en groten Firle-
fans un treckt se liese her, up dat se nich
1 ^ a 9 fallen usw. Holst. 1655 (s. Sch. 1, 206).
Tanzlied: dans, dans de poolsche H. usw. s.
poolsch. Kinderlied: ik wgr eenmal in
Krankerich, dor wgr keeiP anner in as en
klene Tipehöhn, de seet un weger dat Kind,
de Flaggermuus („Fledermaus“) de fgger ut,
de Swien de droog dat Schgrn („Kehricht' )
u k de Heister mit sien lange Swanz, de
9eef de Bruut de grste D. (de Ehrendanz)
Flensb. (ausgest.). Sitte: Wer mit einem
Ruder Korn umwirft, bekommt beim Ernte-
^t (Arnbeer) den ersten Tanz (Dw.). Aber
glaube: Begegnen den Mädchen, die zum
anz gehen, zuerst Mannspersonen, so haben
sie Glück auf dem Tanzboden; Begegnung
Frauen dagegen bringt Unglück (Holst.
860). — Zsstzgen: Dans-beer n. „mit
Tanz verbundene Festlichkeit"; s. —gelag.
b o 11 f. „der auf der Grootdgl zum Tanzen
gelegte Fußboden" Sgbg.; s. Boll. de H. is
“11 leggt. — bphn m. „Tanzboden" (s.
1, 205). Text zum Rheinländer: Mädel,
uxisch di, kämm di, putz di fien, wi wollt
tosamen op D. sien Oh., nach dem Hd.
bruut f. „die Haupttänzerin, die jemand
auf einem Ball hat“. —gelag n. = —beer
(s. d.). — m a n n m. In einem Rummelpott-
i e( l: heidel diedel H., hau de Katt den
wanz af Fehm. (abst.); s. Rummelpott. D.
.eint früher auch Bezeichn, für den „Kra-
uich (Kroon) gewesen zu sein, da die Fa
milie Dantzmann in Kiel (1750) diesen
Vogel im Wappen führte. —meister,
—meester (Holst. 1800) m. „Tanzmeister“.
grad auf wie ich (grad op as ik), sä (reep)
de (schewe) H. (un harr en Puckel) Holst.
1840. Hü. (vgl. Sch. 4, 29). In der Jäger -
spr. ist D. der „Birkhahn“ Pbg. — p p r d
n. ut'n Esel ward keen H. Holst. 1840.
— s a a 1 m. „Tanzsaal“, gebräuchlicher als
—bphn, meist aber einfach Saal, up’n I).
un in't Komedihuus is de Platz knapper as
in de Hark, bald wgr ik ok ankamen, sä de
lütt Hgrn up'n H., de an mi seet, wpr all
nahmen Ltjbg. —schoh m. „Tanz-, Ball
schuh“. — schuur n. „Tanzwut“. de
Dgrn hett dat H. „denkt nur an Tanzen“,
„ist tanzwütig“. —stück n. „Tanzlied“.
dansen (danzn), danzen sw. v. „tan
zen". de d. will, mutt grst gähn kpnen Sdtm.
ik kann ni d., ik heff Knaken in de Been
scherzh. Abweisung, namentl. von älteren
Leuten gebraucht, wenn Kinder mit ihnen
tanzen wollen (Börm Hü. Ang.). wenn he
ok ni d. kann, so steit he doch wenigstens
de Lüd in Weg Ratzebg. he danst as’n Luus
op’n Tgrquast. he danst as en Snieder op
de Mghlpamp von einem zaghaften Anfänger
(Sdtm.). da's ne so stimm, as wenn so'n
Snieder duun is un danst in Socken op de
Grütt Oh.; de Supp is so dick, dor kann
en Snieder up d. Lbg.; wenn de Snieder ver
gnügt is, danst he in Socken up'n Bisch FL.
he danst pr ut'n Disch Storm., s. Disch. Ein
älterer Mann sagte zu seiner jüngeren Frau:
wgs nu noch bgten good to mi; wenn ik
dood bün, kannst mit Kloppen (Holzpantof
feln) op mien Sark d. un di glieks en annem
nahmen, wenn de Mann mit de Fru danst,
sücht’t ul, as wenn de Katt mit prn egen
Stgrt spglt Sierhagen (Neust.) abst. wenn
ool Lüd danst, so stöft de Boll (s. d.)
„so wirbelt der Staub vom Fußboden auf“
Holst. 1840. dat is keen Kinnerspgl, wenn
ole Wiewer danst Holst. 1840. du danst
good, du dreist di bloß so putzig Oh. mit’n
leddigen Pansen lett sik siecht d. Holst. 1870:
schewe Been un vulle Pansen Ighrt mien
Haag nich Hopsa d. Holst. 1840. nu wiUlt
wi mal sehn, sä de Blinn, ivo de Lahme jd.
deit Lbg. Tritt. Hü. Ang. to d. is en Klenig-
keit, wenn man man den Takt versteit Tritt.
as se upspglt, ragtet wi d. Holst. 1800 (Sch.
4, 164), jetzt wi mpl na se pr Piepen (Fidel
FL.) d. wie im Hd. von einem Abhängig
keitsverhältnis. de ggrn danst, den is licht
wat vor- (op-) fidelt oder den is licht fidelt
(opspglt) wie im Hd. na de Vigelin lett
sik good d., sä de Afkat, do kreeg he'n
Schinken Eut. binah (s. d.) harr mien
Dochter danst, de bi er seet, wurr opnahmen