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Danksagung — Dans
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sich jemand für eine Gefälligkeit, so wehrt
man ab: de B. is vull Wm., mit Zusatz de
Geldbüdel is lerrig Dtm.; auch de Vflen-
Danh-Sack is vull Dw. — saguiig f. (aus
dem Hd.) „die vom Prediger abgelesene
Todesnachricht mit angehängtem Trost für
die Hinterbliebenen“ Holst. 1800 (Sch. 1,
203); s. danken.
dankhaltig (darokafdi) adj. „kurz von
Gedanken“ Prb. 1800 (Sch. 1, 203); vgl.
Heim. 7, 193.
dann (dan) in der Vbdg. af un dann
(s. af 1 e S. 56) ist entstanden aus af und an
(vgl. um un dumm, gwer un dgwer). af
un d. Igwert he mal'n ordigen Brand „hin
und wieder“, „von Zeit zu Zeit“, „zuweilen“.
Dann s. Bang.
Dann (dan), Dan ne (Holst. 1800) f.,
selten Dannen (Hohn) m., pl. Dannen,
„Tanne“, zsfassende Bezeichn, für „Nadel
bäume“ (Coniferae), meist „Fichte“ (Picea)
u. „Tanne“ (Abies); s. Fghr. Dazu adj.
dannen „tannen“, „fichten", auch „führen“
(s. Fghr). d. Holt (Brgd). Die „Tannen -
hölzung“ wird meist einfach de Bannen
(Plur.) genannt (vgl. Bobersdorfer Tannen
b. Kiel, Easseedorfer T. b. Eut.), seltener
Bannenholt. Der Fruchtzapfen der Nadel
bäume heißt Dannen-appel, Bännappel
(Eckf.) m.; dazu D. - ö 1 n. „Terpentinöl“
Oleum terebinth. (Sdtm. Fehm.). In ihrer
Verwendung als „Weihnachtsbaum“ heißt die
Fichte stets Dannenboom m. Die Sitte,
am Weihnachtsabend einen geschmückten B.
in die Stube zu stellen, ist erst in den ersten
Jahrzehnten des 19. Jh. bei uns eingedrungen
(Schütze 1800 kennt sie noch nicht) und erst
allmählich allgemein geworden, in Holst, frü
her als in Schlesw., wo sie z. T. erst seit
1864 volkstümlich ist. Stellenweise begnügte
man sich zunächst damit, sich aus Holz einen
Weihnachtsbaum zu zimmern, der mit Papier-
flittern geschmückt wurde (Stap. 1860); vgl.
Heim. 1, 219 ff. 6, XXXV u. Wielinachten.
In der Ggd. v. Flensb. ist es Sitte, das
Zimmer schon am 1. Adventssonntag mit
einem Tannenbäumchen oder —zweig oder
einem aus Tannengrün gewundenen Kranz
(Adventskranz) zu schmücken. Eine plattd.
Parodie auf das Lied „O Tannebaum“ wurde
schon 1800 in der Ggd. v. Kiel zur Be
schwichtigung der Kinder gesungen: Herr
B., Herr B., wo grön sünd dine Bläder;
grünst du nich im Winter, so grünst du doch
im Sommer; Herr B. usw Bläder; ik
kann spglen up de Viol (s. Sch. 1, 203).
Scherzh. Weihnachtsgebet: lewe Wiehnachts-
mann, dörf ik ok wal hebben, B. mit Lichter,
Poppen mit Gesichter, utgepußte Eier; gun
Bag, Tante Meier Hus. (seit.); vgl. Heim.
30, 189. Der „Schachtelhalm“ (s. Buwock)
wird in der Kinderspr. auch B. genannt
(Prb.). B.-munster n. ein Webemuster (Hü.).
Andere Zsstzgen: Dannen - hpger m.
„Tannenhäher“ Nucifraga. -kamp Flur
name Schulau u. Sohenef. (Pbg.). —kop-
pel f. „mit Fichten bestandene Koppel“;
Flurname Holm (Wedel), Tensfeld (Bornhöv.).
— nettel f. 1. „Hohlzahn“ Galeopsis. Wh.
Mh. Kdsbg.; eine Unterart heißt ggl B.
Seltener 2. „Taubnessel“ Lamium. Mh.
3. „Ziest“ Stachys. ßeinb. Sgbg. Plön; s.
Fettwuddel. — nettelstraat Name einer
Straße in Glückst. —pull, —polt (Itz.)
m. „die belaubte obere Hälfte der Fichte“.
— rostig adj. von Möhren (s. Wuddel),
die mit der Wurmkrankheit behaftet sind
(Eid.).
dannig s. dennig.
Dans (dans), Danz, pl. Däns (dens),
m. „Tanz“. öffentlicher Tanz („Ball",
„Schwoof“) im heutigen Sinne des Wortes
war früher auf dem Lande sehr selten.
Stellenweise fanden sich wohl die Tanz
lustigen zu einer ähnlichen Veranstaltung
(Bans-beer, —gelag, Hgg) zusammen, öfter
in engerem Kreise (s. Jott, Jgl, Staff); meist
aber boten nur besondere Gelegenheiten wie
Hochzeiten (s. Kost), Kingreiten und Gilde
versammlungen Gelegenheit zum Tanzen. Als
Tanzboden diente der Pesel, häufiger noch
die mit Brettern belegte Grootdgl (s. Boll).
Gewisse Tänze wurden jedoch auch im Freien
getanzt, z. B. der „Kolandstanz“ der
Fleckensgilde zu Bramst. (vgl. Jb. f. Ldk.
6, 397 f.), der lange Bans, den alle Hoch
zeitsgäste nach dem Lichterdans (s. d.) in
bunter Reihe von einem Haus zum anderen
oder gar über Feld und Flur mitmachten
(Bordesh. 1840; etwas anders in der Prb. s.
J. Taillefas, Skizzen e. Beise nach Holst.
S. 201 ff.). Da nicht immer Musik zu haben
war, begleiteten sich die Tanzenden selbst
mit dem Absingen von Tanzliedern oder die
Nichttanzenden begleiteten die Tanzenden (s.
Zs. 12, 387); aber auch wenn Musik zur
Stelle war, wurden die bekannten Weisen
meist mitgesungen. Besonders beliebt waren
dabei Lieder wie „güstern Abend wgr Vadder
Michel hier“, „Herr Schmidt, Herr Schmidt,
wat kriggt dien Bochter mit“, „Lott is dood“,
„Aal, grüne Aal“ (s. d.), „wullt'n Nachtmütz
hemm“, „gah vun mi — kumm to mi“,
„wenn hier’n Pott mit Bohnen steiht“; vgl.
Been S. 262, Bgdelsaclt S. 252, blank S. 370,
bgwern S. 331, Bohn S. 413, Brie S. 519,
Bottermelk S. 467, Bruuldans S. 648, Buur
S. 610. Zsstellungen von Tanzreimen s.
Heim. 13, 114 ff. 17, 92 f. 21, 267. 22, 79.
29, 93. Heimatb. f. d. Kreis Oldenburg S.