Gliederung des Landes.
Die Gliederung des Landes für das Wörterbuch folgt nicht der heutigen, Ver
waltungszwecken dienenden Einteilung in Kreise, die für sprachliche und volkskund
liche Zwecke unbrauchbar ist, auch nicht der kirchlichen Zwecken dienenden in
Propsteien, Kirchspiele usw., sondern es ist nach Möglichkeit die auf geschichtlicher
Grundlage beruhende landschaftliche Gliederung beibehalten, soweit volkstümliche
Bezeichnungen zur Verfügung standen, mit denen sich ein bestimmter Begriff verbindet
(wie „Stapelholm“, „Schwansen“, „Wilstermarsch“). Wo solche fehlen, wie namentlich
für des mittlere Holstein, sind Orte gewählt, die als Mittelpunkte einer bestimmten
Gegend angesehen werden können (z. B. Kaltenkirchen, Neumünster, Preetz); in
diesem Falle deckt sich das Gebiet meist mit dem Kirchspiel gleichen Namens.
1. Schlesw.
Dw. = Dänischer Wohld, zwischen Eider
(Kanal) und Eckernförder Bucht, west
liche Grenze: die de/den-Linie (östl. ik
lieff den Mann sehn, westl. de Mann)
von Eckernförde bis Sehestedt.
Schw. = Schwansen, die Halbinsel zwischen
Eckernförder Bucht und Schlei; südliche
Grenze: eine Linie von Schnaap am
Windebyer Noor nördl. von Kochendorf
nach Holm am Wesen-(Luisenlunder-)
Noor.
A n g. — Angeln, zwischen Schlei und Flens
burger Förde, westlich begrenzt von der
Straße Flensburg-Schleswig.
Dazu: F 1 e n s b. die Stadt Flensburg
mit nächster Umgebung.
S s c h 1. = Südschleswig, das Land zwischen
Schlei, Schwansen, Dän. Wohld, Eider
(Kanal), Treene und der n/t - Linie
(nördl. wi lopen, südl. wi loopt) von
Hollingstedt bis Schleswig.
Darin: Hü. = Hütten, die alte Hütte
nerharde, der östl. Teü von Sschl.
(Kirchsp. Hütten und Bünsdorf).
Hohn, die alte Hohnerharde, der südl.
Teil von Sschl., von Eider und Sorge
2. Holst.
W h. = Westholstein.
Dtm. = Dithmarschen, von der Eider
bis zum Kaiser Wilhelm-Kanal; östl.
Grenze: Eider bis Lexfälire-Gieselau-
Kaiser Wilhelm-Kanal.
N d t m. = Norderdithmarschen. S d t m.
= Süderdithmarscben.
Grenze zwischen beiden eine Linie
eben südl. von Heide (Ndtm.): Büsum
(Ndtm.) — Wöhrden (Sdtm.) — Gaus-
= Schleswig.
umflossen (Kirchsp. Hohn u. Hamdorf).
Kropp, die alte Kropperharde, der
nördl. Teil von Sschl. (Kchsp. Kropp).
S t a p. = Stapelholm, der westl. Teil
von Sschl., zwischen Eider, Treene,
Sorge und dem Börmerkoog (Kchsp.
Süderstapel, Bergenhusen, Erfde).
W s c h 1. = Westschleswig; darin:
Eid. = Eiderstedt, die Halbinsel zwi
schen Eider u. Hever, gegen Mittel
schleswig abgegrenzt durch eine Linie
östl. Ü1 vesbüll-Witzwort - Koldenbüttel.
Nordfr. = Nordfriesland, der Küsten
strich von Husum bis Hoyer, östl. be
grenzt durch eine Linie Hoyer-Niebüll-
Lindhohn-Holzacker-Sohohn-Högel-Drels-
dorf-Horsdorf-Schobüll.
Mschl. = Mittelschleswig, das Land zwi
schen Angeln, Südschi und Westschi, bis
zur dän. Sprachgrenze.
Darin: H u s. = die Stadt Husum mit
Umgebung.
Nordstr. = die Insel Nordstrand.
P e 11 w. = die Insel Pellworm.
Föhr = die plattd. Teile der Insel Föhr.
Holstein.
horn (Ndtm.) — Lüdersbüttel (Ndtm.)
— Wrohm (Ndtm.) — Lexfähre (Ndtm.).
Elbm. = Elbmarschen, das Marsch
land von der Dithmarscher Grenze bis
Altona.
Darin: W m. = Wilstermarsch, vom
Kanal bis zur Stör, gegen Mittelholstein
abgegrenzt durch eine Linie Vaaler
Moor - Sachsenbande - Krummendiek -
Heiligenstedten.