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Bett — Bettgeld
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Handel“ Flensb.; vgl. Preesterliannel. de
doran gloovt un dal B. verlett, da mutt int
Stroh liggen Schwabst. de dat glövt un
sien B. verköfft, kann mit'n bloten Mgrs int
Stroh liggen. — Scherzfragen u. Rät-
s e 1 • wal deit man, wenn man to B. geit ?
(man maakl dat B. vull). wer harr dat
gröttste B.? (David; in de Bibel steit: D.
Ighr in sien B.). wongm ward de meisten
Nachtmützen dragen ? (int B.) Kk. Wiscliel-
waschel geit gwer de Brügg, hett den König
sien B. op de Rügg (Gans) Schw. dor legen
veer Brüder wull in dat B., un kener dorvun
leeg in'e Mitt (die vier Ecken des Kopf
kissens) Win. B. als Auflösung: ik weet en
Deel, dat ward, jeden Dag maakl un is
all lang ferdig Pcllw. Wortspiel mit Bett 1
s - d. Reime: Johann Siegenbeen kann’t
nich sehn Kk. poolseh mit de Wett,
poolsch mit de Welt, Grotmoder stickt de
Mgrs ut B. Stap. ene olle Fru släppt in
?rem B—e, fangt de Flöhn un drückt se
dood, smgrl se op gr Botterbrood Hlghf.
(Lügenmärchen), un as de arme Seemann
io Buse kämm, to Buse kämm, sien Fru
keg up dat Berde Schlesw. 1850 (aus dem
Rummelpottlied), ruur, rier, rann, de Fru
de sleit gr Mann, de Mann de will dat B.
nich maken, sleit se em mit de Kgtelhaken
Schw. de Iiöh de kaamt, de Iiinner to B.,
nait de Rsod vör'n Ars, dat smeckt mal nett
klölln. Kinderspiel Ballerune (s. d.): balle,
balle rule, dicke, dicke dule, nggen Släge
schülln wi slahn, glir wi to B. gähn; een,
twee usw. bis nggen Ang. (abst.). Gebete
s - bei Bgd. — Lieder: wenn ik int B.
ni slaap, slaap ik int Stroh, stickt mi keen
Feddcr un stickt mi keen Floh Sgbg.; vgl.
Vnnerbett, Leefste. Im Lied vom „Mädchen
au f dem breiten Stein“ (s. Steen): ach
ohann Friedrich nimm ghr doch, twee ol
n hett se noch, een vun Fellern un een
van Stroh, de Lakens sünd man so un so.
anzlied: Bans un Grelen slögen (vertürn
RL.) sik, güngen to B., verdrögen sik;
iaris de snack vun düt un dat, Greten sä:
lach di wat oder Bans de seggt: du büst
Wien Bruut, Greten seggt: du Snappsnuut.
Sah to Buus, gah to Buus, du früst, gah to
•> gah to B. un warm di s. Schosterdans.
Aufforderung zum Schlafengehen (nach der
Melodie des Zapfenstreichs): to B., to B.,
e n Leefsten (Leefste) hett, de keen hett,
™ ut t ok to B.; to B., to B., to B. oder ohne
® n _ Schlußvers fortgeführt: nimmt'n Küssen
9hl, de Katt Kh. abst.) in Arm, slöppt
ebenso warm oder en Bund Stroh in Arm,
hett he'n Leefsten, dat Gott eibarm
(Elmsh. 1840). — Wetter: Wenn es schneit,
Sa gt man Fru Bolle (Mudder Boldörpsch
Preetz) maakt (schürrt) gr B. op (ul), auch
Petrus maakt sien B. op (weddert sien B.
ut). Wenn der Wind auch nachts weht ind
nicht to Bett geit, so wird es regnen (Stap.).
Nordivesl geit to B. nach Nordwestwind
pflegt abends Windstille einzutreten (Ang.).
de Ostwind geit mit de Bohner to B. un
steit mit de Swien werter up (Treya).
Schlechtes Wetter ist zu erwarten, wenn
de Bohner ni to B. wüllt. Anderes s. bei
Garderut u. Lichtmeß. — Aberglaube: Wer
Wicklings ins B. steigt, hat gute Träume
(Ndtm.), hat einen traumiosen öenlaf
(Schw.), den reitet die Nachtmahr nicht
(Dtm. Hü.); vgl. Nachtmahr, Tüffel, Flöhner-
fedder. Man darf ein B. nicht mit dem (Fuß
ende nach der Tür aufstellen, sonst wird der
Schläfer bald sterben (Schw.). Kann jemand
nicht zum Sterben kommen, so legt man ihn
in ein anderes B. (Dtm.). Ein Kind muß
aus dem B. fallen, sonst gedeiht es nicht
(Dtm.). Steigt man aus dem B., so muß
man es schnell zudecken, sonst lauert es
auf einen Kranken (Dtm. Stap.). Der
Milchzahn wird unter das B. geworfen' mit
den Worten: Muus, ik bring di'n ölen Tghn,
bring mi’n nien werrer (Ang.). Vgl. Biet-
tghn. Abends darf man kein B. draußen
lassen, sonst fliegt der Vogel Krgv (s. d.)
darüber hinweg (Dtm.). Vor Mai darf man
kein B. zum Lüften hinausbringen, sonst
bekommt der Schläfer die Gicht (Dtm.).
Anderes s. bei Billding, Been, pissen (Bett
nässen). In Flurnamen bedeutet B. „lang
gestrecktes Hünengrab“: Steinbett Koppel
Huje (Itz.), Bett in Vierth Hünengrab Kuden
(Sdtm.). Vgl. Zs. 29, 214.
Bett-band m. u. n. „ein an einem
galgenartigen Gerüst bzw. an der Decke
des Alkovens befestigtes Seil mit Handgriff,
mit dessen Hilfe Gebrechliche und Kranke
sich im Bett aufrichten“ Schw. Wm. Vgl.
—bummler, —griff, —quast, —slieper,
—spang. — bodden m. „die Grundfläche
der Bettstelle", s. —sielen. — bummler
= —band (s. d.). — bür, auch Bettsbür
(1816), n. „Bezug für die Bettdecke“ Sdtm.;
s. —sluup, Fedderdgksbür. „Fast in jedem
Hause des Kirchsp. Enge (Tondern) wurden
blaugestreifte Tücher, Bettbüren, verfertigt“
(1791). —dpk f. „Bettdecke". Abergl.
s. bei —laken. — d o o k m. = —laken
(s. d.). — fsel m. Wm. = —hingst (s.
d.). —gahnstied f. dat is lütte Kinner
B. „es ist Zeit zum Schlafengehen" (Zus.
de Slaaplüs kaamt); auch beim Aufbruch
von einer Festlichkeit oder als Aufforderung
zum Aufbruch durch den Gastgeber. Vgl.
—tied. — geld, Beddegeld n. „das der
Wöchnerin, bzw. der Wärterin bei oder nach