Full text: (Erster Band)

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begruppen — behoold 
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di b. nämlich mit Schlägen, —gruppen, 
— grüppen „mit Gruppen (s. Grüpp) 
versehen“, um den Anwachs auf den Wiesen 
zu fördern. Sdtm. (18. Jh.) Nordfr. (1846). 
— günnen, — ginnen (Dtm. Eid. Hus. 
Elensb.), —gönnen (Felim.) 1. „anfan 
gen“ wie im Hd., nur in Ang. Flensb. u. 
früher vereinzelt in Dtm. de Kinner be- 
günnten un sparken sik „begannen sich mit 
Füßen zu stoßen“ Flensb. snipp snapp snut, 
nu 's mien Geschichte ut, un tipp tapp tünn, 
nu kann mien klene Hanse b. Ang.; vgl. 
Groth 2, 248. — 2. „zunehmen“ an Umfang. 
de Haan begünnt bei zunehmendem Mond. 
de Daag (Nächt) begünnt „werden länger“ 
Dtm. Allg. gebräuchlich in der Vbdg.: de 
Koli begünnt „steht nahe vor dem Kalben“, 
das Euter schwillt an und wird straffer; 
vgl. totalen, dal. 
be-hacken blieben „haften bleiben“. 
dat blifft enen ok ni an’t Tüg b. Oh. Storm.; 
vgl. —hangen — hackstücken „ver 
richten“. he hett vondaag vel to b. Dw. 
(abst.); s. —schicken. —halmen „um 
zingeln“ Dtm. (18. Jh.). —haalt adj. en 
drieste Daad maakt de Hinsehen bedutzt un 
b- „nimmt ihnen den Atem“ Sdtm. 1817; 
s - halen, verbalen. — hangen, —hän 
gen (Oh. Kk.). 1. „behängen“, „verhän 
gen“. de Finstern wgrn mit Sack behungen 
(behängt). 2. b. blieben „hängen, haften, 
sitzen bleiben“, s. be- 3 c). he hett sik hier 
vör'n Jglirer tein as Discher sett, hett sik 
verfriegt un is hier denn b. hieben. he is 
mit er b. blgben „hat sie im Dienst .behalten“ 
oder „heiraten müssen“, he bleev in Kroog 
b. Im Brückenlied (s. Bruch): klapp op 
de Bruch, klapp dal de Br., den letzten wüllt 
un fangen, de blifft dorin b. — harden 
»greifen“, „verhaften“ Holst. 1800 (Sch. 1, 
86). — h a u n „behauen“, „zuhauen“, en 
Boom (Steen) b. wat to’n Swienstrog be 
haut is, ward sien Daag keen Vigelien Dtm.; 
vgl. Backtrog, behaut is he sach, awer ni 
behpwelt „er ist nicht ungebildet, aber un- 
gesittet“ Wm. he is ni behaut un ok ni 
behgwelt von einem ungeschliffenen Men 
schen. Wm. — haupten wie im Hd., aber 
a uch „bestreiten“: ik will ok ni b., dat he 
dat daan hett. —hebben refl. „sich zie 
ren, anstellen“, belieff di man ni so Hohn; 
s - bedoon 5. — h e 1 p e n refl. „sich genügen 
lassen“, mennigeen hett Angst vor Dgrns 
un behelpt sik mit Fruuns FL. — h e n n , 
— händig (Wm.), — händlich (Ndtm.), 
— h a n n (Wm.) adj. „handlich“, „leicht zu 
regieren“, dat is en b. Wagen „leicht 
gehend“, „bequem“ Eid. 1800 (Sch. 1, 86) 
Wm. Auch „behende“, „schnell“: Hanns- 
Hst (auch: —arbeil) is behenn, Fruunslist 
(—arbeit) hett (nimmt) gorkeen Enn Wm. 
Dtm. Hohn; auch Fruunsarbeit is lütt un b., 
hett’n Anfang, giver keen Enn Heist (Ctcrs.), 
s. hennig. — hgsb^st, — hgspest, 
— hissbfksch (Kremp.) adj. „be 
stürzt“, „verwirrt“, „ängstlich“, he wgr 
gans b. vun den Schreck; s. verhesbest u. 
benaut. — hexen „behexen“, „durch 
Hexenkünste schaden“, ik bün ja wol rein 
behext vun Daag wenn einem nichts nach 
Wunsch geht, he is vun achtern to (vun 
vgrn un achtern) behext „verwirrt“, „kopf 
los“. Doch auch „durch Zauberformeln 
heilen“: de Köh ward (durch Afteilen s. d.) 
behext, wenn se keen Helk ggben wollt 
Ellerb.; s. besprgken. Aberglaube: Wer auf 
der Jagd die ersten 3 Schüsse vorbeischießt, 
ist behext und kann nach Hause gehen 
(Pbg.). en Half b., dat bi't Slachten keen 
Blood kümmt: auf je einen Zettel werden 
die Buchstaben kan, nak, ank geschrieben 
und diese Zettel an einem Brunnengeländer 
befestigt (Bornhöved abst.). Gegen das B. 
des Viehs steckt man Teufelsdreck in einen 
Balkenständer (Kh.). 
be-holen (höln), —hollen (FL.) „be 
halten“, „fest halten“, beliool, trat du hess, 
un nimm, wat du kriegen kannst, jeder be- 
höllt, wat he hett, sä de Buur, as sien Hund 
sik flöhte Ang. hesst du, behool't, de Leev 
ward koold „hast du ein passendes Mädchen 
gefunden, so greif zu“ Heim. 16, 25. de 
jümmer utdeelt un nix werrer kriggt, de 
behöllt nix na Rdsbg. dat wgr’t jiist, dat 
ik stöhl, sä de Jung, sünst liarrn se mi all 
int anner Dörp b.; ähnl. Ra. s. bei aflopen. 
behoolt et as Hans Jung den Hötjer „werdet 
nur glücklich damit“ (?) ironisch. Holst. 
1800 (Sch. 2, 148). he kann good (licht) b. 
„hat ein gutes Gedächtnis“, „lernt leicht“; 
vgl. behöllern. he kann nix bi sik b. „kann 
nicht schweigen“ (vgl. dicht), auch von 
Störungen der Verdauung, bes. bei Er 
brechen. behool man dien Piepen in Sack 
zum Vorwitzigen, der alle Ursache hätte zu 
schweigen, he behollt enen in Sinn eig. 
bei Rechenaufgaben, dann „er ist hinter 
hältig“, „spricht sich nicht rein aus"; s. 
behoold. wat'n Wind; een kann knapp dat 
Stahn dorbi b. „man kann sich kaum auf 
den Füßen halten“ Dtm. Ohne Objekt: wi 
künnt hier doch nich b. blieben „immer auf 
demselben Fleck halten“ Dtm. —hol 
lem, — hö Ilern, —hollen (FL.), 
—höllerig (Sgbg.) adj. he hett en b. 
Kopp „ein gutes Gedächtnis“; vgl. Nd. Kbl. 
30, 50. — h o o 1 d m. „Schutz“, vgl. dän. 
behold. de is in gude B. „gut aufgehoben“ 
Ang. — h o o 1 d adj. „zurückhaltend“, „ge 
heim“. he is’r b. mit Dtm. (18. Jh.); s.
	        
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