Full text: (Erster Band)

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beden — bedrawweln 
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för'n Köster un Pastor usw. Jevenstedt; s. 
Bgd. Zsstzgen: af-, um-bgden. to Kost 
(to Lieft, to'n Doden) b. „zur Hoch 
zeit einladen“, „zum Besorgen der 
Leiche und zum Böigen auffordern“; s. 
Bidder. de vor de Höll wahnt, mutt den 
Düwel to Valler („Gevatter“) b. Oh. Schw. 
Reimspruch: hgr, mien Sghn, ik will di 
lehren, wenn du warrst to Kinneibeeren oder 
süss to Gaste bgden, stell di jo nich slgkrig 
an; denn man schull dat nümmer loben, wat 
man denn int Liei' slaan kann Holst. (1840). 
beden (ben) st. v. „bieten“. Präs.: ik 
beed (be), du büttsl (byds u. byds Sschl.), 
he bütt (byd u. byd Sschl.), wi beed't (bed). 
Prät.: ik bood (bö), im Osten meist mit Um 
laut böd (bö). Part, baden (bgn). Auch 
schwache Flektion kommt vor (Dw. Itz.). 
he lett sük allem b. he bood mi düsend 
Daler för de Kaat. se hett nix to b. „ist 
nicht widerstandsfähig gegen Krankheiten“ 
Börmerk. för wat bütt wat „wer etwas 
kaufen möchte, muß auch etwas dafür 
bieten“ Ndtm. (1847). de Tied (Daagstied) 
b. „grüßen“, he bood dor nix op „ant 
wortete nichts darauf“ Wm. he bood em 
wat an't Muul „drohte ihm mit Ohrfeigen“. 
een de (dat) kort Enn b. „drohen“ Hü. Ang. 
de man't b. kann, de büt man’t, sä de Boss, 
do harr he de Haas int Lager schoten Sschl. 
he bood mi ni Katt un ni Drög „er bot mir 
weder Trank noch Speise an“, de’n Juud 
dat Halwe bütt, is noch bedragen Pehm. de 
Brood hett, den ward Brood baden „wer 
etwas hat, der bekommt immer mehr“ FL. 
baden Brood nimmt de lewe Gott nich „wer 
sich den Tod wünscht, der stirbt nicht“ Hü. 
den Mund en beten b. „Speise zu sich neh 
men“ FL. beed dat den Mund man, un wenn 
de't ne mag, so itt dat sülben Wm. Sch. 1, 
78. de Mund is’n Schelm (Schalk Sch. 3, 
120), wenn em wat baden ward, denn nimmt 
he't ok Hü. Ang. Eid. Dtm. Has. Kk. Das 
Krächzen der Krähen im Winter deutet 
man als fief Mark und daher foppt man 
einen vorbeifahrenden Fuhrmann: hgr, wat 
he di dor b. deit för dien ollen Schinnerl 
Oldbg. — Zsstzgen: af-, an-, op-, ut-, gwer-, 
ünner-, ver-beden. 
Be-denk m. „Zweifel“, in B. sitten 
„im Zweifel sein“ Holst. 1800 (Sch. 4, 100) 
Wm. Auch Tweebedenk: he wgr in T. 
Schlesw. Vgl. Bedacht. — denken 1. 
„bedenken“, dat harrst ok ghr b. kunnt, 
vgl. ach. 2. refl. „sich besinnen“, sik anners 
(bgter) b. „sich eines anderen (besseren) 
besinnen, b. (un ümkghren Kremp.) is dat 
best bi (an) ’n Minschen, vgl. besinnen. 
3. „denken“, b. lielpen „erinnern“, segg 
em, dat he sik doran bedenkt „daran denkt“. 
4. „erdenken“, he bedenkt gau wat „denkt 
schnell etwas auf“. —deenter, plur. 
—deenters, acc. sing, den Bedeenier, vgl. 
den Gefreiter, Afzierer. ggv dien B. 'n 
Groschen un do’t sülben, s. —dienter. 
— dibbern „schwatzen“, „mäkeln“, s. 
dvbbern. he hett vgl to b. un bedoon. 
— dicht adj. „dicht gemacht“, „verschlos 
sen“. dat Pgrd is b. „kann kein Wasser 
lassen“ Dtm. (18. Jh.). —dienter m. 
Rechts- und Links-B. beim Ringreiten (s. 
Ringrieden), die Geleitmänner des Königs, 
die ihm an Zahl der gestochenen Ringe am 
nächsten kommen. Sgbg. s. —deenter. 
— ding (ding) m. und —dingen (din) 
f. „Bedingung“, „Vorbehalt“, he hett mi 
allem vermaakt ahn B. — dingen „ein 
schätzen“. nau b. un ghrlich (woll Dtm.) 
befahlen „nicht zu viel bieten und nicht zu 
wenig zahlen“ (Grundsatz des reellen Kauf 
manns) Wm. — doben, — daben 
(Barmst.) „betäubt, bewußtlos werden“, s. 
beswögen. Im Verwunderungslied: de Swien 
in Haben du wullen (wgrn gans Barmst.) 
b. Heist (Pbg.). 
be-doon 1. refl. „sich besudeln, be 
machen“. dat Kind hett sik bedaan. dat 
du di lewer bedaan harrstI Verwünschung. 
Wm. Auch vom schmutziggrauen Gewölk: 
de Himmel is dick bedaan Schw. Und dann 
auch „sich haben“, „sich zimperlich anstel 
len“. bedoo di man ni so. he stellt sik so 
bedaan an Ang. Vgl. —schielen. 2. „schaf 
fen“. du froh upsteit un nix bedeit, dat is 
padderwaalsclie Arbeit Holst. 1840. 3. hinter 
anderen Verben mit der Vorsilbe be- füllend 
und steigernd, he hett vgl to bedibbern (s. 
d.) un b. he lett sik nich bedüden un b. 
„läßt sich durchaus nicht überzeugen“, wi 
hebbt dat ordig besnackt un bedaan „gründ 
lich besprochen“, wat hett he all to belopen 
un b. ik bedank un bedoo mi Höflichkeits 
formel. Holst, (vgl. Sch. 1, 232); daher auch 
gradezu: wi bedoon uns dorfor „bedanken" 
Holst. (17. Jh.). — d ö m e n 1. „beurteilen“, 
„einschätzen“ (mnd. dornen), man schall 
en Saak ni na't Vlsehn b. Eut. (abst.); vgl. 
bedingen. 2. „durch Bannformel ein Leiden 
beheben“ (zu mnd. dornen „dämmen“), z. B. 
eine Blutung stillen. Dw. Vgl. besprgken 2. 
— drapen, —drepen (Ndtm.) 1. „be 
treffen“, „angehen“. wat mi bedröppt „ich 
für mein Teil“, wat hett di bedrapen? „was 
ist dir zugestoßen?“ 2. „antreffen“, „ertap 
pen“. se hebbt den Deev bi’t Stghlen be 
drapen. Vgl. betrappen. — drawweln, 
— drabbeln „betröpfeln“. 1. „von der 
Speise, die man zum Munde führt, etwas auf 
die Kleider herabtröpfeln lassen“ Dtm. 
(1755). sik mit Grütt b. den Disch mit
	        
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