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Beckmann — Bedklock
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Beckmann (bggmann) Familienname.
Ausruf des Staunens oder Unwillens: mein
Gott, B. (Fru B.) mit den Zusätzen: ioat
blarrt dien Swien Storm. oder is dat för
time Fenn Kees Storm. oder is dat för
Hef Penn Semp un denn in 25 Tüten Kh.
oder is dat. för'n Groschen Gest (Wuss
Neum.,), mien Fru gifft mal so vgl för twee
Kort. (dat is ja man för tein Penn Neum.).
Bed (bg), plur. Bfden, f. 1. „Bitte“.
dor kummt B. un Barmhartigkcit tosamen
wenn arme Leute heiraten. Holst. (1840).
ih heff dat man to B. „bittweise“, „leih
weise“ Wm. to B. mitfghren „bittweise
mitfahren" auf einem fremden Wagen. Wm.
to Bgde plögen „aus Gefälligkeit“, Ggs.
to Have pl., wozu man vertraglich verpflich
tet ist. Holst. (1805), s. Hoff. Früher auch
häufig „Steuer“ (eigentl. „erbetene Ab
gabe“), jetzt ausgest. Auch „Brandgilde“:
h« is in keen B. Wm. (1860). — en fründ-
liche Be.de, Moder, lehnt mi ju Doc.hter Wm.
(mit dem Zusatz: seggt Karsten Bull seit.)
sa gt man bei Gelegenheit einer unschick-
liehen Bitte, vgl. Sch. 1, 75. dat is ok en
fromme oder fründli B. von einer über
triebenen Forderung. Ang. Hü. dat is de
Bgde wol wert ironisch „das ist nicht der
Bede wert“ Reinb. (18. Jh.). Zsstzg. Ajbgd.
2. „Gebet", de Kintier gabt, to B. „zum
Konfirmationsunterricht“ Holst. 1800 (Sch.
t, 77) Wm. (abst.), s. bgden 1 . Gebete.
a ) am üblichsten beim Schlafengehen, z. T.
sehr alte, jetzt aber meist verstümmelte oder
entstellte Gebete; früher besonders verbreitet
das bei Mhff. 2 S. 518 verzeichnete: Herr
Jesu, ik will slapen gähn, laat 14 Engel bi
■mi stahn, twee to mienen Hövden, twee to
mienen Föten, twee to miener rechter Hand
(Siet), twee to miener luchter (linker) Hand,
twee de mi decken, twee de mi toecken
(wecken: trecken Meggerk.j, twee, de mi
wiest (wiesen) in dat himmlische Paradies
(Paradiesen) oder twee, de mi spiest, twee,
de mi torecht wiest; in dat Paradies (Hlghf.).
B®i Sch. 1, 76, wo das Ganze als „Gebet
der Bettlerinnen und Beterinnen zur Abend
zeit“ bezeichnet wird, lautet der Anfang:
in dem Bedd ik trede, 14 Engel nehm ik
mede; jetzt auch: abends wenn ik to Bedd
gah, 14 Engel mit mi gabt Wm. Dtm. oder
einfach: ik gah to Bedd mit 14 Engeln.
Bas Gebet wird zuweilen fortgesetzt durch
die Verse: Paradies steil apen, Hüll is to-
slaten, de böse Fiend is dorin anbunn, help
uns Gott lo’n selige Stunn. Amen. Dtm.
oder: de Hält is slaten, Gott will mi ni
vertaten Meggerk. oder darin kaamt to
glieken de Armen un de Pieken. Amen. Wm.
Die erweiterte Fassung des Ganzen bei Dier-
missen, Muuskist S. 21 ist nicht volkstüm
lich. — Ein anderes altes Gebet: nu will ik
slapen gähn (toslapen Innien Hlghf.,) un
mi up mienen Gott vertaten un wenn de
bitter Dood kümmt un will mi beslieken, so
fghr mi, Herr Jesu, in dien Ilimmelrieke.
Amen. Kollm. (1840) oder un wenn de bitter
Dood kümmt un will mi verslingen, so
kümmt de leve Gott un nimmt mi in sien
gölten Bingen Ndtm. (1870) oder un will
mi verslicken, so kümmt de lewe Gott un
haalt mi in’t ewige Kieken Innien (abst.);
vgl. Heim. 25, 113. — Help Gott un Jesus
to’n gude Nacht, dat ik fromm un sgli warm
mag Ndtm. — Bgdt, Kinner, bgdt! Morgen
kümmt de Sweed, morgen kümmt de Ochsen
stern, ward de Kinner dat Bgden Ighm.
— Gott von höchsten Thron, ik befghl di
mienen Droom. Amen. — ik kghr mi na de
Wand un slaap in Gottes Hand. Amen. Dtm.
— lewe Gott, seh mi an, ik bün'n lütten
Jung, de bgden kann Dtm. — lewe Gott,
laat mi fromm un good warm un mien
Hemd to lütt Holst. (1840). b) Tischgebete:
Help Gott alllied! Lang io mit Fliet. —
Gotlloff dat’k wat heff, Gottloff dat ’k wat
mag, alltied lusti! Amen. Prb. (1820). —
hölp Gott, dien Kind will gten Dtm. c)
Weihnachtsgebete: leev Kinjees, kiek mi an,
lütt Kind bün ik man, de no ni vgl bgden
kann oder vgl to bgden weet ik ni, Wieh-
naclismann verggt mi ni (Dtm. Kk. Wrist)
oder vgl bgden kann ik ni, vgl bringen
mußt du mi Kremp. — Kinjees, bring mi
wat, Vadder un Moder leggt in’t Fatt Dw.
(abst.). — Kinneken, Kinneken bring mi
wat up mien Fatt, denn will ik immer to
School gähn un lehren düchti wat Löwen-
stedt (Mschl.). d) beim Einschieben des
Brotes in den Backofen s. Aben, Backaben.
e) parodierend: lewer Gott von haben dal
schick mi doch'n Mann hendal, de nich süppt
un de nich deit un de nich na anner Fruuns-
liid geit Oh.
Bed-dag (bgdax) m. „Bettag“, dat
nimmt ok en Enn, sä de Düwel op’n Buuß-
un Bgd-dag FL. oder do setten se Buuß-
un Bgd-dag in Schlesw. (1840). Hoot
(Mütz) af, morgen is Buuß- un Bgd-dag
FL. Pbg., vgl. af 1 a. Dem Reim zuliebe
■geändert im Vers auf die Libelle: Goldsmidt,
smgd di, morgen is Buuß- un Bg-di Dtm.
— fru f. „die Aufseherin des dem adligen
Kloster angegliederten Frauenstiftes\“ Preetz.
— kamer f. „Sakristei“ Flensb. — kind
(FL.), Bf denkind (Storm.) n. und
Bf der (Kk.) m. „Kind, das zum Konfir
mandenunterricht geht“; s. bgden 1 .
— k 1 o c k f. „Betglocke“, die das Zeichen
zum Einstellen der Arbeit gibt (um 12 Uhr