Full text: (Erster Band)

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as — asch 
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haben, wo as zu einem vorhergehenden so 
in Beziehung stand: ik kaam so dra as ik 
kann „sobald ich kann“. Zuweilen tritt as 
gradezu für das Fragewort ein: dal. is'n 
■Schann as du mit dat» Geld rümaast für 
wodenni as. ik will di wull wiesen, (wo- 
■denni) as de Braden ansngden ward. — 
Zuweilen auch für to beim Infinitiv: dat is 
keen Spaaß as liggen de ganze Bag int 
Bett. — Manchmal findet sich dies füllende 
•as auch vor einzelnen Wörtern, nam. Zeit 
bestimmungen: dat wer so as Dingsdag vgr 
vgrtein Daag; hc kümmt as gwermorgen. 
— 3. zeitbestimmend, wie hd. als. as ik 
keem, wgr't all düster. Schenken is afkamen, 
•as dat Kögen opkeem. Verstärkt: jüs as du 
weggüngst, keem Vaddcr trüch. 
Asch 1 (as), vereinz. noch Ask (asg) 
u. As (Storm. Lbg.) f. „Asche“, dat stüfft 
dor awers dör, sä de Jung, do jög he'n ool 
Swnen dör de A. he kann keen Katt ut de 
A. jagen Ang. de Bookweten is ni ghrer 
sgker, bet he in de Magen is, sä de Fru, dor 
full gr de Pannkoken in de A. he dreit sien 
Spitt in glönige A. Holst. (1840). de dat 
Geld heit in de Tasch, heit de Kladdje (s. d.) 
bi de Asch Hollingst. (1857); ähnlich: düsend 
Daler in’e Taschen un en Iiladderk in’e 
Aschen „viel Geld, aber eine unordentliche 
Brau“ Wm. de Kinner will kleden in de 
Asoli (de haalt Jungem ut de A. Neust.), 
niutt Geld hebben in de Tasch „wo Kinder 
unordentlich gehalten werden, wird die Klei 
dung teuer“ Sgbg. Zu maulenden Kindern 
Wird gesagt: gah man hin na Luhnstä un 
haal bähen Asch (in Luhnstedt waren früher 
Kohlenbrennereien) Breiholz (Ildsbg.). da's’n 
Lgben as merrn in de Masch (Marsch), dor 
backt de Buern de Pannkoken in de Asch 
(dat. de Bodder an Bgn flüggt) Schön 
kirchen Dtin. wal'n Lgben in de Masch, all 
de Pannkoken liggt in de A. Hohn, in'e 
Masch giffl Klüten un A., op’e Geest gif ft 
Speck un Fleesch Has. hurra, Bokholt 
brennt, Kuden liggt in de A. „nun ist Not 
am Mann!“ Sdtm. (1870). Scherzfrage: tcoto 
sniökl man Tobak? Antw. to Asch Rdsbg. 
Scherz: un wenn de ganse Snee verbrennt, 
de Asch bliffl uns doch Plön. Wetterregel: 
Loggen in de Asch, Weten in de Wasch 
»trockne Boggenernte — nasse Weizenernte“ 
Wh. Aberglaube: Dem von Heimweh Ge 
plagten muß man heimlich etwas Asche vom 
väterlichen Herd in die Tasche stecken. 
Sehw. Gekaufte Hunde und Katzen, die in 
einem Sack mit Asche nach Hause getragen 
werden, laufen nicht weg. Holst. (1797). 
Vieh, das in den Zwölften mit Asche be 
streut wird, bekommt keine Läuse. Stap. 
Blechten bestreut man mit Asche und spricht 
dazu: de Flüggasch (s. d.) un de Flecht de 
gungen beid to Hecht, de Flüggasch de ge 
wann, de Flecht de verswünn Fehm.; die 
Asche wirft man dann stillschweigends in 
fließendes Wasser. Dtm. (vgl. Urqu. 4, 278). 
Mit Asche betet man vorm Herde Wind 
pocken weg: de Windpocken sünd hier un 
ik raak se int Für Geg. v. Lüb. (vgl. Heim. 
19, 190). Warzen verschwinden, wenn man 
einen Fingerhut, den man in warme Asche 
gehalten hat, auf sie legt. Nordfr. — Asch- 
b 1 o o m f. Cineraria, caprische Aster, Topf 
blume, blau oder weiß blühend. Pellw. Dtm. 
„Sternaster“ (Kiel). Asche(r)-dook, 
Äsclierdook (Hü.), s. Ascherlaken. Aschen- 
d r g g e r m. dor gaht se weg mit'n A. 
wenn das Kind zu Bett gebracht wird. Wm. 
— fett n. oleum jecoris aselli, Arzneimittel. 
Sdtm.; s. Puttaalöl. — ppsel(sch) f. 
„Aschenbrödel“, die die Erbsen aus der 
Asche pgseln (s. d.) muß. Alte Schelte: 
Aschenpgselsch un Sudelsgkelsch Holst. 
(1840); auch in der Verkleinerungsform 
Aschenpgselken (Sch. 1, 50). — p u d e 1 m. 
„eine Art Hunde, die gern beim Feuer 
liegen“ Sch. 1, 50. — püster(sch) f. 
„Aschenbrödel“, die in der Asche herum- 
püstern muß, in die Asche pustet; vgl. Mhff. 2 
S. 413. Aseher-laken n., vereinz. 
auch Äscherlaken Storm., Asch(en)- 
laken, Aschedook Ang. (abst.) „gro 
bes Laken“ aus Schwingelheede, das über 
die in der Büktonne liegende Wäsche ge 
breitet und mit Buohenasche bedeckt wird; 
s. büken. Ascher-midwpk m. „Ascher 
mittwoch“. Wetterregel: wat't A. deit, so 
de ganse Fastentied steit Stap. Wer am A. 
spinnt, dem fressen die Frösche den Flachs 
ab. Storm. (ausgest.). asch-gries adj. 
„aschgrau“, von der Haarfarbe. Itz. Asch- 
kuul f. „Aschegrube“, en Kgksch, de vor 
Hunger starft, is wgrl, dat se in'e A. be 
graben ward Drelsdf. Asch-lock n. 
„Asehenloch“ am Backofen und am Herd 
unter dem Kastrollock (s. d.). Asch- 
pannkoken m. s. Pannkoken. 
Asch 2 f. „Schachtel“ Hollingst., s. Ascher 
und Nasch; vgl. auch Bodder-asch. 
Asch 3 in Flurnamen „Ansammlung von 
Eschen“: Aschberg, Ascheberg, Aschenberg 
Basdorf, Kl. Waabs, Aschenbrook Kl. Waabs, 
Aschau Altenhof b. Eckf. Kronshagen, Asch 
horn Homfeld b. Innien, Aschhoop Wedel, 
Aschkroog FL., Aschhornslagen Bünzen b. 
Bdsbg., Ascherhornskoppel Thienbüttel b. 
Nortorf, Asrott Altenhof, Asholt Pbg. Vgl. 
Zs. 29, 211 u. Aas K 
—asch (§•&). Die französische Endung 
—age wird auch an deutsche Wörter an 
gehängt, z. T. wohl unter Einwirkung fran
	        
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