Full text: (Erster Band)

179 
Arsknaken — as 
180 
am Ratzeburger Seeufer. Auch Verdrehung 
für Oskar. — knaken m. dat haal em 
dgr'n harden A. „ging ihm durch und durch“ 
vom Schreck oder vom Ärger des Geiz 
halses, der einen Verlust erleidet. Wm. (seit.). 
Auch als niedriges Schimpfwort. Gnissauer 
A. sünd de Strengliner dörcli’n Mgrs krapen 
Spottreim der Strengliner Jungen auf die 
Gnissauer (Sgbg.). — kreet (Sch. 2, 346), 
—krgt, —krgt „Kerbe“, „Ritze“, „Spalte“. 
Scherzh. dat ward hoch Weder, de Arskrgten 
sehreet PL.; vgl. —karf. — lang(s) adv. 
„rücklings“ (selten morslangs). he geit a., 
dat geit mit em a. „rückwärts“. he is 
ivedderi as Oshahr sien Kater, de gung a. 
to Daek „immer gegen den Strich“ Dw. 
Schw. a. teilen, as de Schoolmeister in Wes 
seln seggt harr, als nämlich die Kinder die 
Aufforderung des Schulinspektors, „rück 
wärts" zu zählen, nicht verstanden. Dtm. 
Stap. he süht ut, as wenn he a. dörch'n 
Tuun krapen wgr „heruntergekommen“ 
Oldbg. he is a. bit an de Knaken in’t Fett 
füllen von unerwartetem und unverdientem 
Glück. Holst. (1840). Um das Kratzen der 
Hühner im Garten zu verhindern, müssen sie 
am 1. Mai vor Sonnenaufgang stillschwei- 
gends arslangs aus dem Hühnerstall geworfen 
werden. Lbg. (1860). Tanzlied: in Küren 
wgr mal'n bunte Koh, gung a. durch den 
T-uun, un as de Dgrn to’n Melken gütig, 
dor melkt se grst den Bulin, Küren, Küren, 
Küren, de backen will, mutt siiren, un wenn 
de Kürener backen wollt, denn mgt se ok 
grst süren Plön. — lock n. auch Mgrslock 
n. he hett dat A. tokngpen „ist gestorben“ 
Pehm. se spell A. hoch von Kindern, die 
sich übermütig balgen, es toll treiben, he 
prünt mit Muul as de Sgg mit’ A. PI. Dw. 
he hett dat A. glatt „ist betrunken“ Dw. 
dat schall wull holen, sä de Düwel, dor harr 
he sien Großmudder dat A. mil'n Boomkgd 
tobunnen Kk. de lütten Dgrns wüppt mit' 
A. „tanzen“ Üters. Tanzreim: Lott is dood, 
Jule liggt in Graben. Wat deit se dor? Se 
höllt dat A. haben Sgbg. Vom Adligen sagt 
man: he hett'n swatt A. Die Henne gackert: 
o Gott, o Gott, mien A. Dw. he hett den 
Slgtel to sien A. verggten „muß sich über 
geben“ Flensb. he hett nix Runnes as dat 
A. un dal will em kener wessein „mittel 
los“ Nordfr. — p r e 11 e r m. scherzh. für 
„Staubbesen“ Wm. Sch. 4, 193 (ausgest.). 
Arl, Ort (god) f. „Art“. 1. „natürliche 
Zugehörigkeit, Beschaffenheit“, he is nich 
vun gude A. „von guter Herkunft“ Ndtm. 
se hett ut de A. friegt „unter ihrem Stande“ 
Sdtm. he is ut de A. slaan. sien Hann fallt 
nt de A. „sind zu groß oder zu klein für 
seinen Körper“ Dtm. Häufiges Sprichw. A. 
lett nich vun A., meist mit dem Zusatz: 
un Speck nich vun de Swgrt, seltener, de 
Buck (Katt, Juud) nich vun sien Bart Wm., 
auch de Koh lett nich vun Stgrt, Schinner 
nich vun’t Perd Holst. (1840). — 2. „Art 
und Weise“, de Stuuv wgr op'e A. as’n Pgr- 
stall. dat is up een A. ganz good „in 
einer Beziehung“, he huult up’n dulle A. 
Wm., bes. „gute, tüchtige Art“, „geschickte 
Weise“, dal hett A., seggt Mährt „ist et 
was“. lange Frie hett keen Die, awer up 
un fort dat hett A. „so soll es sein“, „daraus 
wird etwas“ Lbg. nu hett dat awers A.l 
von starkem Regen, Gewitter usw. nu kriggt 
dat erst A. „Ansehen“, he arbeit, dat dat 
man sun A. hett. dat hett keen A. un 
Schick, keen A. un Klemm (s. d.) „geht 
nicht vorwärts“, he drifft keen A. dorto 
„hat keinen Trieb dazu“, „wendet keinen 
Heiß daran“ Dtm. (1750). 
Arische m. „Hänfling“, nur Sch. 3, 340. 
arwen „erben“ s. Arf 3 . 
as, selten ans (Hohn), ad (Hohenw.), 
Ivonj. „als“, „wie“. 1. vergleichend: se 
wackelt as’n Goos, he geit darup los as 
de Buck op de Hawerkiss. he is as VI manlc 
de Kreien. he süht ut as Sähst mi woll? 
von einem Eitlen. Storm. he is as verrückt, 
dat is as verhext; ik bün hier as to Huus. 
laat lopen as’t läppt; laat wgsen as't will, 
dat is'n gansen Griesen eben as sien Vadder. 
In Beziehung auf so: dat is so lang as breed; 
he süht so klgteri ut as Kees un Karnmelk, 
sun rieken Buurn as du büst schull wull 
mghr belalen. as de Hark so de Tinn. as 
de Mann is, vrard de Wuss braad. as’t fallt, 
so ballert, so dra as „sobald“ s. dra. Ver 
stärkt :ik mak dat jüs (akrat) so as du. 
Nach dem Komparativ: betet wat as nix; 
lewer dood as Slaav; höger as’n Huus, lütter 
as’n Muus (Rätsel), de Disch is länger as 
breder Glückst, (vgl. Nd. Jb. 29, 6). dat 
is’n annern Kerl as du. nüms as du schallt 
weten. he hett nix as Grappen in Kopp. 
— wo heet de Hund? As du!, woraus der 
Hundename Asdu (Sch. 1, 50). — „als 
wenn“: he läppt as schull he Füer löschen; 
he fghrt as wenn he Pgr un Wagen stalen 
harr. 2. Sehr häufig steht as rein füllend 
im abhängigen Fragesatz hinter dem Frage 
wort: seh mal to, wovel (Geld) as du noch 
hess. ik weet nich, woncr as he kümmt. 
laat mal sehn, wo wied as du büst. ik will 
di wiesen, mit wol-ceen as du dat to doon 
hess (zuw. auch umgekehrt: as mit wokeen). 
Seltener in Relativsätzen: keen as de Büx 
paßt, de treckt se an und in Vergleichs 
sätzen: je höger as dat geit, je bgter as dat 
sleit (im Rammerlied). Der Gebrauch wird 
seinen Ausgangspunkt von Fällen genommen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.