36 An Bord S. M. S. „Möwe"
von welcher man den berühmten Manilahanj erzielt,
mit der YNipa oder Attap-Palme, — und mit vielen
Tropenkindern mehr, die reichlich auf dem Heinen Grund-
jtüc gediehen. |
Herr €. verftand es, über feine Pflanzenwelt, die er
offenbar liebte, zu plaudern; Überwiegend trifft man
jon{t, ma8 Botanik angeht, auffallend wenig kundige
Thebaner unter den europäifjchen Freunden, von denen
man Auskunft erwartet hätte.
Später fuhr ich in einem mir jreundlichft von unjerem
Konjul zur Verfügung geftellten Wagen durch und um
ganz Manila herum, fjoweit dies möglich mar. Stunden-
lang bin ich durch Ruinen gefommen, zum Teil tief inner-
halb der Stadt, meift in den Bororten. Im viereckigen
SGrundriß erhoben fjich die KRejte der gefhwärzten Mauern
— eine leere Wohnung neben der anderen. Die ein-
gejtürzten Wellblehdächer und Eijenteile lagen dazwijchen,
und Überall, namentlich innerhalb der Mauerpfeiler der
Eingeborenen-Häufjer, zahlloje zertrümmerte, amphoren-
artige Tonkrüge und Töpfe. Bon einigen Brandftätten
fitieg noch didhter Yualm empor, auf anderen grünten
wieder verjchont gebliebene Bananenftauden. Mitten
zwijchen den Kuinen eines Viertel8 wurde ein Wochen-
marft abgehalten. Mir Ichien, als feien etwa zwei Drittel
des äußeren Manila eingeäfchert; darunter auch Kirchen,
um die al3S Stüßpunkte teilmeije ein heftiger Kampf.
geiwvogt Hat. Der Leichengeruch joll eine Zeitlang an
gewijjen Punkten ganz über alle Bejdhreibung jcheuß-
lich gewefjen jein. Rings an den Straßenedden zeigten
ji Doppelpoften, entweder jigend, das jHußbereite Ge-
wehr quer über die Anie gelegt, oder e& im Arm hHaltenb,
oder über die Schulter gehängt und damit wandelnd.