Full text: Reise auf S.M.S. "Möwe"

  
  
  
  
286 Über Siam und Franzöfijh=-Indien 
yolitijche Lage. Frankreich bleibt ein gefährlicher Nachbar, 
und England Ubt ebenfalls feinen janften Nachdruck aus. 
Sm gefhäftlidher Beziehung Haben die Deutjchen 
große Fort{hritte gemacht; die Behauptung, jie hätten 
die nicht ungern gejehenen Engländer fhon ins 
Hintertreffen gedrängt, Hit eine Übertreibung. Der deutiche 
Ankauf der erwähnten, früher .engli[dhen Kiüftenlinie 
zwijchen Singapore und Bangkok fowie deren. Erweiterung, 
und der Ankauf der allein mit Hongkong verbindenden 
Qinie der Scottifh Steamfhip Co. (beide Linien zu[ammen 
22 Dampfer) Haben fich allerdings — obihon die augen- 
Blicliche Konjunktur {ich dem Frachtgefhäfte im all- 
gemeinen nicht günftig geftaltete — al3 eine {tarfe Förde- 
zung des Deutfchen Handel8 ermwiejen. Ein Holländi[hes 
Blatt, der „Nieunwe Rotterdamfhe Courant” jhrieb feiner 
zeit: „Wie großartig die Vorteile jind, die der deut/hen 
Induftrie allein durch die Lieferungen für die neuen 
Dampferlinien in Oftajien erwachfen müfjfen, [pringt {ofort 
in8 Auge, wenn man das Neß neuer Dampf hiffahrtsver- 
bindungen betrachtet, das die Deutjchen in diefent Teile 
der Erde in den lebten zwei Jahren gefhaffen Haben. Bon 
Renang an findet man in allen Häfen, die am Wege von 
Europa nach China und Japan Kiegen, deutfche Küften- 
chijfahrtslinien, die als die Ausläufer der Hauptlinie zu 
betrachten find. FJebt kann man 3. EB. von Tientfin Längs 
der hinefifchen Kifte, den Yangtfekiang ftromauf- und ab- 
mwärts, dann in [üblicher Richtung nach Hongkong, Bang- 
fof, Singapore, Sumatra, Kaya, Neuguinea u. |. mw. über- 
allhin mit Xüften- und Flußdampfern unter deutfcher 
Fagge reifen, und man darf dabei nicht vergelfen, Daß 
die meiften diefer Verbindungen erit in den lebten zwei 
Sahren zuftande gekommen find.“ Wir importieren ZU 
 
	        
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