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Erholungszeit in den Bergen Javas. 247
Wagen dreifache, beliebig zu benußende Fenjter: Holz-
jaloufie, Gitterneg und Glas. Zwijchen den ESingeborenen
der dritten Klajje Fann man nicht fahren. In der Regel
fühlt man jchon etwas UnwilNen über Chinamen in der
zweiten Klajje, befonder8 wenn fie mit Familie anrücken ;
man muß e8 ihnen aber lajjen, daß fie {tet3 in jehr jaubere
weiße Kabajas gekleidet jind und fichH ruhig benehmen.
Ein ungewöhnlich fetter Reisjüngling rührte mich [ogar
einmal tief durch feine Befcheidenheit; er wagte e3 nicht,
jeinen berechtigten Plas einzunehmen, weil meine Hut-
{Oachtel dort jtand. Das Gegenteil erlebte ih mit einem
jungen Holländer, der mir auf meine Höfliche Bitte, das
Drahtgitter gegen die auf mich faufjenden Kohlenteilchen
zu jOließen, mit einem runden „Nein“ antwortete, Leider
Haben die Chinefen alle Bahnhofs-Reftaurationen in Pacht
und das wenige, was fie anbieten, ijt in der Kegel teuer
und jhlecht. Die eingeborenen Fruchthändler fordern für
ihre Apfelfinen ziemlich das, was man auch in Europa
bezahlen müßte. Nach dem fchon SGefagten it alles, was
man in Säden, namentlich in Apotheken kauft, recht teuer.
Ein Photograph, der feine Photographien für einen hor-
renden Preis veräußerte, antwortete mir faltblütig: „Sa,
teuer find fie, aber wir fiken auch nicht hier in Indien, um
Hliegen zu fangen.“ Das ift e8 eben: jeder Europäer will
in wenigen Jahren reich werden und dann nach Haufe
gehen. Vielen gelingt dies auch Heute noch.
Nach ftundenlanger Fahrt auf der zweirädrigen Xar-
vete, auf der man, Jich anflammernd, leidlihe Bequem-
fichfeit aufrecht zu erhalten jucht, erreicht man Sindang-
faya. Die drei Pferde haben anftrengend zu Ziehen ge-
habt, denn nun befinden wir un über taufend Meter
über dem Meere. Kojen blühen im Garten des Ctablijje-
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