Erholungszeit in den Bergen Javas. 233
fort alle Sinne in Befchlag: jenes Treiben vor niedrigen
Häufern, mit einem Gewölbe an dem anderen, wo alles
Erdenflihe gehandelt, gegeffen und gerochen wird; Dda-
zwijchen Idhmußige Kanäle, baufällige Häufjer daran,
jchreiende Leute auf Kähnen und braune, badende und
wajchende, nackte Menfchen mitten im Waljer.
Die Verbindung mit der oberen Stadt ijt jJehr ent-
wickelt; Eijenbahn, Dampfbahn und ein Heer von Wagen
vermitteln den Verkehr, lebtere überwiegend zweiräderige
Rabriolett8, in denen man, mit dem Kücken gegen den
Kutfcher gewendet, jeinen Körper nach hinten zu jo ange-
nehm unterzubringen fucht, wie es daz Fußbrett zuläßt.
Kürzere Beine find dabei immer vorteilhafter, als längere.
Den Erfchütterungen und ihren {Oleudernden Folgen be-
gegnet man am beften durch Anflammern an eine Eijen-
itange des Daches. Erft wenn man viele Meilen über
eine frijch mit Steinen befchüttete Straße auf joldhem
Fahrzeug zurückgelegt Hat, weiß man feine Eigentümlich-
feiten voll zu würdigen! Feiner fteht es natürlich dem
Europäer, einen zweifpännigen Wagen zu nehmen, als
eine jolche Rarrete nebft einem mehr oder weniger Hunde
artigen, aber immerhin recht flinfen Pferdchen, Die
Wagentare ijt nicht billig. Auch außerdem gibt es auf
Sava wenig Billiges; man muß mindefjtens rechnen, mit
einem Holländifjhen Gulden zu bezahlen, was zu Haufe
eine Mark Kojtet. Für viele Dinge ftellt {ih das Ver-
hHältnis noch unginftiger.
Von ftarfer Steigung auf der Fahrt nach Weltevreden
merkt man nicht; die Höhendifferenz ift nicht jehr be-
trächtlich. Oben haben wir Keine gefdhlojfene Stadt und
feine Chinefjen mehr, wenigiten3 nicht in den guten Teilen.
Mancher Chineje befibt ein großes Vermögen, bewohnt