und auf den Salomon-FInfeln. 211
die mir die erften Nachrichten von meiner Familie {feit
dem 16. Januar brachte. Das war ein Fefttag!
Mehrfach Kamen in diefer Zeit Eingeborene von der
Küfte und aus den Bergen und erbaten von Frau R. Rat
und Hülfe. € machte einen eigentümlichen Eindruck, {0
mandhen, mit Speer bewaffneten, notorijdhen Kannibalen
gütig lächelnd neben den fpielenden Kindern Hoden zu
jehen. Einmal handelte e3 {ih darum, die UnfQuld eines
Dorfgenojfen zu bezeugen, der fich Ausichreitungen gegen
die Frau einez Bukajungen erlaubt Haben fjollte. Ein
andermal bejHmwerten fie fich über einen europäifchen wes-
feyanijchen Mifjionar, der in der Nähe feines Haufes
zum Duc-Duck-Fejte fih mufifalijh Einiübende ohne
weiteres mit jeinen Leuten überfallen haben follte.
Um 1. Juni fühlte ih die Temperatur hei Regen
angenehmerweije auf 22 Grad C. ab. BiZ dahin Hatten
wir {tet 31 bis 329 C. im Schatten gehabt, auch wohl
höher, aber nicht niedriger. Yun, beim Abidhied, brach
die angenehme Zeit des SO-Pajfat3 an. Ich Hatte juft
die {Olimmfite Jahreszeit zwijdhen NW- und SO-Wind
im Archipel zugebracht. Am 2, Juni nahm ich Abfchied
von der mir lieb gewordenen „Mömwe“-Mejje. Der Kom-
mandant Iud mich zwar ein, wieder an Bord zu ziehen
und. [päter mit nach) Sydney zu fahren, doch hielt ich
e8 für richtiger, jebt über Java und Siam nach China
zu gehen. — Mein Kammernachfolger auf der „Möwe“,
der neu hinausfommende Zahlmeijter, it nachher in Her-
bertshöhe, al8 er beim Kartenfjpiel auf einer Veranda
jaß, von einem Melanefier erfchoffen worden. Ob die
Kugel wirklich ihm oder einem anderen gegolten, {Oheint
nicht recht aufgeklärt worden zu fein.
Um 3. Juni gegen Dunkelheit verließ ih auf der
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