und auf den Salomon-Infeln, 209
buchnotierungen, die ih zum Teil kurz hinterher nach-
trug, wiedergegeben:
17, Mai: Sehr frank, Chininnehmen wegen Fieber-
höhe unmöglich. Konnte nicht fchwigen. Erhielt Anti-
pyrin. Nuklos. Fieber über 39% Schlechte Nacht.
18. Mai: Noch fränker. Über 40% Nachmittags
fan der Stabzarzt. Hatte inzwijchen 42°, Fajt be-
finnungslvs. Wurde naß eingepact. Erhielt Abwa-
ichungen, faltes Alyftier u. f. mw. Temperatur ging etmas
Zzurücß, Kuhigere Nacht.
19. 2% ai: Etwas beffer. Fieber hielt [ich aber immer
über 39°, Jodaß ih noch fein Chinin erhalten konnte.
Herr und Frau %. rührend freundlich. Alle die Tage
nichts gegeffen und feinen Schlaf. Schlechte Nacht. Bei
vollem Bewußtjein verftriden mir die Minuten qualvol.
30 lag meijt allein, da alle zu tun Hatten. Daß der
Boy mich fajt gar nicht verftand, war jebt natürlich ein
doppelt übeler Umftand.
20. Mai: Mit äußerfter Anftrengung (in Decken-
verpacdung) etwas gefchmwigt. Wunderbares Gefühl, al3 ob
id) in einen Wald voll raufchender Bäche käme: der erfte
Schweißtropfen! Wurde wieder jehr {Alecht. Fieber {tieg.
Solange die Kraft reichte, blieb ich zum Schwibgen unter
der Dee. Doch die Temperatur ftieg immer mehr. Bis
41,29 fonnte ich mejfen; wie hoc eS dann noch kam, weiß
ich nicht. Wie mir {päter mitgeteilt wurde, war e3
zwijdhen 420 und 43°; die Skala des Fieberthermometers
warb überftiegen! Warf die Deden von mir, da mir alles
gleichgültig ward. Seltfame Fähigkeit, Diguren und Silder
zu jehen (Fragen und abgefchnittene Köpfe). Bermengung
von Wirklihem und Eingebildetem. Ganz tolle Fieber-
nacht volliter Qualen. Erhielt Opium eingeflößt. I
Wilda, Reife durch die Südfee. 14