132 Im Bismarck-Archipel
einen ernfthaften, faft bedhrabenfhwarzen Bukajungen;;
Herr W. den Halbwüchfigen, ebenjo ernjthaften Gambeggo
und feinen Wajchjungen Domani; Herr Sch. den be-
jonders ehrenwerten Hans, mit gelbgefalttem Wollhaar
und bravbürgerlichem Bactenbart. Bis auf die rote Lava-
Lava — gewöhnlich jagt man hier Lava-Lap — befteht
die Livree diejer Herren Diener aus dem Adamstkoftim.
Daran ftoßen fich die Damen im Archipel auch nicht;
ihre Augen müffen zuweilen Ärgeres vertragen fönnen.
DaS erfte Abendeffen ihmecdte ganz verfprechend;
das tut e8 gewöhnlidh immer an Bord; namentlich wenn
man den Koch noch nicht gejehen hat.
An Sauberkeit ließ die alte „Archer“ . überhaupt
allerlei zu wünfchen übrig, wie man dies von einem
Laftdampfer, der nur nebenbei Vaffagiereinrichtung bes
Üist, nicht viel ander3 erwarten fann. Daß überall zwei
Boll lange Kakerlaken, jonftiges Ungeziefer nicht gerechnet,
umberhufchten, war weiter feine auffallende Sache. Diefe
Tierchen gehören ja, wie die Ratten, zum eijernen: Be-
itande eines jeden Schiffes im Süden. I
Un ein. Schlafen unter Det war noch weniger als
auf. der „Möwe“ zu denken. Sn den Kabinen verging
einem fjelbjt bei offenem Bulleye der Atem. Bei zu=
nehmender Copra-Ladung — Copra ift bekanntlich: der
zerfnittene und getrodnete Kern der Kofosnuß, : der
Haupthandelsartifel in der Südfee — erfchien die ‚Quft
jogar gefährlich. Nur in der erften Nacht gelang e$ mir,
unten Schlummer zu finden. Kaum Hatte ich mir nämlich
mein Lager an Deck möglichtt behaglich eingerichtet, ı fo
begann e3 wie aus Mulden 8u gießen. Stark ange-
feuchtet, flüchtete ich mich nach unten, wo ich mir den noch
leeren. Salontijch eroberte, auf dem ich mit Hilfe eines