130 Im Bismare-Archipel
einen {jtarfen Ausgabenpoften auf jein Privatfonto zu
übernehmen. Der Sekt floß reichlich, gelegentlidh auch
ein Trändhen: AWber diefe Anhänglichkfeit und Teilnahme
war doch jehr hübfh. Che ich das große Schiff in Be-
mwegung jeßte, hielten jämtlidhe Boote, im Schlepp einer
Steamlaund e8 umfahrend, unter allfeitigem Tücher-
ichwenfen einen Xorjo ab; dann ein dreimaliges Hurra,
und langjam, wie fajt immer mit {tarfer Schlagjeite,
d. h. feitwärts überliegend, glitt der weiße Landsmann,
mit feiner flatternden Heckflagge, ferner und ferner zu-
jammen]dhrumpfend, zur Bat hinaus. Yun war ich acht
Wochen im Archipel fejtgenagelt; hier aber war e8 heimat-
lich; mir fehlte nur eines — Briefe!
Bei der Heimfahrt nad Matıpi jegten wir uns in
der Dunkelheit auf ein Riff. Slüclicdherweije jtand keine
See, und nach und nach famen wir durch die eigene
Majchinenkfraft unjeres Bootes wieder herunter. Auf dem -
Wajjer bemerkte man feltjam leuchtende Flecde, und in
der Luft ziemlich ftarkfen Geruch nach IHhmwefliger Säure.
Beides rührte von dem arbeitenden Vulkan her.
Der nächfte Tag, der 7. April, war ein großer Tag
für mich. €3 handelte ih um den Antritt einer. Rund-
fahrt auf einem Copra-Schiffe um ganz Neu-Meclen-
burg. Mit Freuden Hatte ich die Gelegenheit zu diefer
jelbit noch vielen Archipelleuten unbekannten Reife er-
griffen.
Ein eben{o Ihöner wie heißer und jharfer Ritt brachte
Herrn W., Leutnant X. von der „Möwe“ und mich über
den Gebirgsjattel von der Farm der Firma Hernsheim
nach) der Trader-Station Kurakaul an der Nordküfte.
Hier hHaufte Herr Str., der Badenjer. Leider Hatte er
gerade jeinen Fiebertag. Kommt das Fieber, jo legt