und auf den Salomon-Fnjeln. 123
der Dede um die Wände laufenden Ventilationslöcher
zu eng Jeien. Sch fohlief alfo recht fanft, wenn ich ge-
legentlidh auch in der Tat dazZ einem Fallgeräufch
ähnelnde KRingeln der [hmwmeren Körper oben vernahm.
„Sunantambu“ (Tabu ?) heißt [oviel wie „Verbotener
Ort“, ein Name, der von der Familie in Humorifjtijcher
Ironie gewählt wurde, weil die ehemalige Neu-COnuinea-
Sejelljchaft der „Queen“ Hatte wehren wollen, an diefem
Plage fich anzubauen. Wie überall vom Lande, war die
“ Ausficht von dem Haufe über die Bat mit deren grünen
Buchten und Vorfprüngen und auf das jenfeit mit Hohen,
langgeftreciten Bergrücen im Fernduft blauende Nenu-
Mectenburg ganz entzückend.
Am nächften Morgen fanden Vorbereitungen zu einer
Abendgefellichaft jtatt. Dieje Vorbereitungen waren
großartig. Ein Dugend eingeborener Mädchen befhäftigte
jich damit, die Holzpfeiler der Veranda mit Balmen-
zweigen und Blumen zu umminden. Die Beobachtung
des Schaltenz diefer dunklen Hausmädchen macht viel
Spaß; freilich weiß ich nicht, ob ih vom Standpunkte
der europäijchen Hausfrau au3 e8 ebenfall8 nur von der
Heiteren Seite auffajjen würde. Da {tehen z. B. zwei,
eine auf der Leiter bindend, die andere ihr die Zweige
reichend; beide jchwagen, laden und Haben unendlich viel
Beit übrig. Die eine zeigt einen furz gefchorenen „Titus-
fopf“, allerdings etwaz mwuljtigen Profil8, die andere
dies, mit Mufjchelfalk gelbblond gefärbtes Wollhaar;
dieje trägt ein blaues Glasperlen-Halzband, jene eine
Art Amulett, eine gejhliffene Mufchelfchale um den Hals
und von buntem Bafjt geflodhtene Armbänder um den
vollen Oberarm. In dem einen Armband fteckt ein Tabaks-
pfeifchen. Beide Haben Betellippen; natlrlid darf der