100 Weiterfahrt durch die Molukken
wie mir jchien, nicht jumpffreiem Plan lagen einzelne
Europäerhäujer im Grün: Holzbauten auf Bfählen mit
Veranden, Wellblechdach, und von der Überwucherung
möglich|t frei gehaltene Gärten. Das Barmer Kheinijche
Mijjionshaus, Spitäler, daz Haus des Landeshaupt-
mannes gehörten dazu. Manche werden Heute einem an-
deren Zwede dienen oder ganz verjchwunden fein. Die
einzige Hauptftraße — die anderen waren Sraswege —
zeigte fich teilweije recht gut gehalten, natürlich Länd-
lich, nicht gepflaftert. Sie endigte vorläufig in einem durch
Anlagen verfhönten KRondel. Aus dem Haufe des
Sandeshauptmannes hatte man wundervolle Blicke.
Chinefijche und eingeborene Arbeiter befjerten hier fleißig
die Wege und grüßten rejpektvoll.
Ausgezeichnet {chien das Europäer-Hofpital zu jein.
Sn der Kühle — foweit man bei der Laftenden feuchten
Hite von Kühle reden konnte — genoffen wir dort in
Sejelljchafjt des dirigierenden Arztes und der aus ihrer
ajrifanifchen Tätigfeit bekannten Schweijter Augufte
guten RXajfee und vorzügliches Spriggebackenes. BZwei
fieberfranfe Pilanzer lagen in ihren Stühlen auf der
Veranda. — Das Hofpital i{t inzwijchen längit verlegt
worden. :
Daneben verfteckten jich tiefer im Bujche die Hütten
der Eingeborenen und dahinter {chlofjen fich die Plan-
tagen an; freilid) nicht viele, doch jollten bei einigen
ihon ganz hübfhe RKefultate erzielt werden.
So ungefähr jah Stephansort aus, das mit dem eben-
falls an der Küfte gelegenen Erima durch eine von Ochjen
gezogene Spurbahn verbunden ward. Die Anfteuerungs-
marfe für Erima bildet ein großes, weißes Holzkreuz
mit einem weißen Holzgerüft in dejfen Nähe; in einer