86 Weiterfahrt durch die Miolukken
unter Schweißftrömen firierte Aufnahme ergab leider ein
unenträtjelbares Nachtbild, in dem nur eine rhetorijch ge-
iOmwungene Hand jchmach erkennbar wurde; wahrichein-
lich war e8S die des Stabsarztes.
Wir liefen bei den Schouten- und anderen Infeln
vorbei nach) Kap D’Urville, von wo wir Kurs nach der
Matthy-Infel zu nehmen gedachten, die auch auf Wunich des
Berliner Mufjeums für Völkerkunde befucht werden jollte;
leider aber machten neue Typhusfälle einen Strich durch
die Rechnung. Ein Kranker lag jo fhmer darnieder, daß
wir wegen jeiner |cOhleunigen Ausfchiffung direft nach
Stephansort laufen mußten.
Die bergige, weißwolkfige Finjchkifte, die flache Hanfe-
mann-Küfte, die Mündung des Kaiferin Augufta-Fuffes
lagen hinter un8; wir waren durch die fchönen, zum
Teil guten Anbau zeigenden Schouten-Infjeln — wieder
andere als die vorher genannten gleichnamigen Injeln —-
hHindurdhgegangen. Weit acdhteraus fjahH man die lang-
{treichende Rauchwolke des Hohen KegelS der Vullan-Infel
verjchwinden; nun traten linfs die Dampier- und die
Rih-Injel hervor, und vor ung zur Rechten eine Reihe
gejchloffener Injeln; dahinter ein in ungemein malerijchen
Umrijjen anfteigendes Gebirge mit dem gerundeten Hanje-
mannberg, wo Friedrich-Wilhelmshafen liegt, und die {ich
weit Öffnende und oftwärts, nach links, ziehende, pracht-
volle, tiefblaue Aftrolabe-Bai. Immer jhönere, üppig
grüne Bergkulijjen, die fichH ineinander hoben, wie die
VBorberge des Brockenz bei Wernigerode; darüber, rechts
voraus, tiefer im Innern, die gewaltigen Gipfel des Bis-
mard- und Krätfe-Gebirges, welche die Wolfen überragen.
Bu diefen. zählt ein ganz eigentümlicdher KXoloß, dejfen
abgerundeter Bau Mar und jhHarf, einer riefigen Dom-