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gelius, viri celeberrimi, eum saluhri profundogne et
ellicaci gustu sacrarum Iiterarum imbuerunt et contra
insecutas mundi et cujusvis yvdews wevôarûus illece-
hras munierunt Tidelissime: qua laus imprimis Ii tot
inolyto scriptlis eximiis et sacra eruditionis, quantam
in rarissimis invenias, documentis, Bangelio debetur.
In der Dänischrn Bibliothek (6tes Stück, Copenhagen 4745,
pag. 691) wo dies Programm abgedruckt ist, wird hinzuge-
fügt: „Der Herr Dr. Reuß gedenket dieses seines ehemali-
gen Lehrers bei aller Gelegenheit mit der größesten Hochach-
tung, und erinnert bis auf diese Stunde mit vielem Ver-
gnügen der getreuen Unterweisung, die er in seinen jüngeren
Jahren von demselben genossen hat, und wünschet, daß meh-
rere die Tiefe der göttlichen Weisheit, die sich in seinen Schrifs
ten befindet, einsehen und sich zu Nutze machen‘ möchten."
Denselben Wunsch muß noch in unsern Tagen jeder christ-
liche Theologe hegen. Nach drei Jahren ging Reuß in die
höhere Klosterschule zu Maülbrunn über, wo der Abt Sch mid-
lein, Lange (nachher Abt) und Sche id el (später Supe-
rintendent) seine Lehrer waren. Der Unterricht mag in die-
ser Schule gewesen seyn wie auf den besten deutschen Gym-
nasien; denn der Leser wird erinnern, daß man bei der Re-
formation in Würtemberg mit den Klöstern sehr weife ver-
fuhr, und anstatt sie, wie anderswo, dem protestantischen Adel
als einen leichten Raub zu überlassen, wurden sie im Wür-
temberJischen, ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß, in
Pflaizschulen der Kirche und der Wissenschaften verwandelt,
Zu Maulbrunn fing Reuß an, Philosophie zu studiren, worin
er auch schöne Fortschritte machte. Im Jahre 1721 ging er
nach Tübingen, und studirte auf der basigen Universität Phi-
losophie, Mathematik und Théologie. Röesler, Hâge-
maier, Klemm. Rilfinger, Pfaff und Weismann
mögen wohl die Ptofessgren seyn, von denen er hier vas meiste
lernte. Ein theologisches Triumvirat wie die beiden lgtzte
nannten nêbst Bengel konnte wohl keine ande:.e Hochschule
Staatsbh. Mag. B. K Keke.. J
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