Full text: (Zehnter Band)

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biitig einen Zuwachs von 94,583 Seélen erhalten. Vers 
gleicht man aber die im Jahre 4828 bestehende Volksmenge 
mit der im Jahre 1801 vorhändenen Bevölkerung, so wird 
man finden, daß in diesem Zeitraume von 27 Jahren die 
Bevölkerung sich um 146,758 Seelen vermehrt hat, und 
ist es besonders bermerkenswerth, daß von 41815 bis zum 
Jahre 1828, mithin in einein Zeitraum von 13 Jahren, die 
Bevölkerung der beiden Herzogthümer einen Zuwachs von 
94,058 Seelen erhalten hat, welche Vermehrung fast dems 
jenigen obenerwähnten Zuwachse in einem Zeitraume von 
66 Jahren gleich kommt. Da nun die erste Bedingung eis 
ner raschen und bedeutenden Zunahme unstreitig Gewerbs» 
thätigkeit und Industrie ist, so muß der schnelle Zuwächs 
der Bevölkerung jedem Merischenfreund eine währe Freude 
gewähren; ‘der die Zunahme der Volkszahl ' als ein entschei- 
dendes Merkmal des blühenden Zustandes unserer Herzog- 
thümer betrachtet. Eine genaue Darlegung. daß es ssich 
wirklich so verhält, würde mich hier zu weit führen, daher 
ich sie bis zu einer gelegenen Zeit aussetze. 
Wenn gleich die Bevölkerung unserer Herzogthümer 
sich in den letzten Jahren sehr schnell vermehrt hat, so sind 
doch die Heirathen seltner geworden. Von dem Jahre 1804 
bis 1817 ist im Herzöogthum Schleswig von 119 Lebenden, 
im Herzogthum Holstein von 113 eine Ehe geschlossen wor- 
den; hingegen vom Jahre 1823 bis 1828 kommt im Her- 
zogthum Schleswig nur eine Heirath auf 128, und im 
Herzogthum Holstein erst eine auf 123 Einwohner. Daß 
das Jahr 1815, das erste Friedenéjahr, die meisten Trau- 
ungen aufweiset, ist durch die Ereignisse der Zeit gerechts 
fertigt. Die Ursachen der übrigen Verschiedcnheiten in den 
Zahlen der jährlichen Trauungen nachzuspüren, üiberlasse ich 
den Forschern. In Betreff der Geburtsfälle hat mit Aus- 
nahme einzelner Jahre ein ziemlich ' gleich bleibendes Ver- 
hältniz Statt gefunden. Es ist daher nur das abnehmende
	        
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