Full text: (Neunter Band)

  
  
  
die Perſonen betrachten, die als Zeugen die Urkunde unter: 
schrieben haben; dieſe ſind nämlich Lambert, Propſt. in. Seger 
berg, Borchard , Heinrich und Lambert vom Barmſtedt, wie 
auch der Präfekt Godeſcalk. Der Segeberger Propſt Lambert 
kömmt aber vor 1197, (S. Stift Segeberg im Staatsb, 
Mag. 8. p. 298.) der erſte Herr von Barmſtedt 1190, der 
~ weite 1212 und der dritte 1223, (Beitr. v. Pauly 2. p. 27. 
u. 28.) der Präfect Godescalk endlich 1225. (Noodr 2. p. 137). 
Da diese Herren alſo zu Ende des 12ten und im Anfange Z : 
des 1Iten Jahrhunderts gelebt haben:. ſo muß die Urkunde 
auch um diese. Zeit ausgeſtellt worden seyn: Der Neumäün- 
ſterſche Propſt Thiederich, der in der Urkunde als lebend aufs 
gesührt wird, iſt zwar ſonſt nirgends zu finden; da indeß ein 
. Prior Bertram, der in dem Verzeichniſſe der Neumünſterſchen 
. Pröpſte im Staatsb. Mag. 9. p. 17 als der Gte Propſt an: 
gegeben wird, unsere Urkunde unterſchrieben hat: ſo muß der 
obige Thiederich eben der Propſt seyn, der in jenem Verzeichs 
niſe als ster Propſt unter dem ‘Namen Thetmar vorkömmt, 
und von dem der Hr.. Dr. bemerkt, daß er ihn ſonſt nir- 
. gends gefunden habe. Ich. möchte daher glauben, daß der - 
r. Dr. den Namen des Gten Propſts in dem alten Papier, . 
„das durch Näſſe, Staub und Alter etwas beschädigt iſt,'! . 
' (I. c. p. 3.) nicht richtig gelesen habe ) sondern daß in dem- 
ſelben „ Thiederich “ ſtatt „ Thetmar “ ſtehe oder geſtanden habe *). 
Dem sey indeß, wie ihm wolle; der Ausſteller der Urkunde 
kann niemand anders gewesen seyn, als Albert von Orlamün- 
de, den der Däniſche König Waldemar II. im J. 1204 zum 
| Statthalter oder Grafen von Nordalbingien ernannt hatte. . 
In dieserUrkunde, deren rechte Jahreszahl vielleicht 1205 iſt, ' 
beſtätigt nun Graf Albert dem Neumünſterſchen Stifte die „de- 
Fimationes in speciosa palude versus Bishorst,“ die, 
  
wie der Graf sagt und wie auch aus der Iten Urkunde des. . 
Neumünſterſchen Diplomatars bekannt iſt, bereits vom Erze 
MMM 
") Auch au einem andern Orte in jenem alten Papiere ſcheint der 
î  Tert nicht ganz richtig geleſen worden zn ſeyn; es heißt nätr- 
lich, (Skaatsb. Mag. I. c. p. 5.) daß der Erzb. Adalbero dem 
Vizelin geschenkt habe ecclesiam Wypentorp eum parochia in 
ss terminis regnorum, sitam ; der Ausdruck ,, in terminis regyo- 
; leicht ten gber teintu po her Sin; Ger Gollietuet) leis _ 
„der Ausdruck ,„terminns holtorum“ jn den Vers: antiqu. bei 
î W. II. p. 4 vorkömmt? der Hr. Dr. bemerkt ſelbſt, U. c. p. 15 
B N. 11.) daß mehrere Stellen in dem, dort von ihm mitgetheilen. 
 HYufſaze sogar im Ausdrucke au dis Vers. ang. erinnern.. 
  
 
	        
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