Ö und Altoia. sind
. dahin führen die Hauptwege ‘und. Landſtraßen, und diesé Wege
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? die Stapelplätze des Handels voi Holſtein,
berühren so wenig von der Ost-. als von der Weſtſeite her
den hohen Rücken Halſteins, ſle sind und bleiben also entfernt
von der Kunſtſtraße, können mit selbiger nicht in Verbindung
gesetze werden, Die Kunſtſtraße bleibt auf dieser Richtung
isolirt ſtehen; ſie bleibt beschränkt auf die einzige directe
Communication zwischen Hamburg und. Altôna mit Kiel, ſie
kann dem innern Verkehr keinen Nutzen bringen.. Soll den.
Zweck, daß zugleich der innere Verkehr befördert wevde, er-
reicht werden: so muß die Kunſtſtraße nach Oſten oder nach
Weſten abweichen, um sich diesen Gegenden Holſteins zu nähern, Ä
damit diese damir in Verbindung treten können, Wenn ' es
nun bedenklich werden möchte, ſich der Oſtſeite zu nähern, um
nicht den Hauptzweck zu verlieren, nämlich den Tranſit-
handel und die Communication mit der Oſtſee über Kiel zu
OU E;) eur Umzngr Bk.
die Kunſtſtraße ihre Richtung übkr Itzehoe nach- Riel néhrzes
würde. Bei dieser Richtung würde die Kunſtſtraße auf die
Hauptlandſtraße verlegt, die durch Holſtein führt, 'die die Ver-
bindung des ganzen Herzogthums Schleswig ausmacht, wohin
die Wege der ganzen Weſtküſte beider Herzogthümer auf 1h-
rer Route nach Hamburg führen, und' welches auch für die
Hſtküſte von Schleswig der gradeſte Weg nach Hamburg iſt.
Die Kunſtſtraße auf dieser Landſtraße angelegt, gewährt das .
her den Nutzen ; daß ohne einige weitere Koſten. 8 Meilen
dieser Hauptlandſtraße, nämlich von Hamburg bis Itzehoe zu-
gleich mit zu einer Kunſtſtraße umgewandelt werden. Von
Itzehoe aus würde sie dann freilich ihre Richtung nach Kiel.. ,
nehmen, da aber von Itzehoe nur 6 Meilen bis Rendsburg
ſind; ſo dürfte es auch für die Folge keine so schwierige Auf-
. gabe seyn, auch diese 6 Meilen noch mit einer Kunſtſtraße zu
belegen, um auf ſolche Weise die Hauptland; und Communi-
cationsſtraße mit dem Herzogthum Schleswig damit zu ver-
sehen. Daß nun eine solche Direction der Kunſtſtraße der
Anlage selbſt größere Vortheile verſpreche, liegt oſfen zu Tage,
da. es keine unwesenliche Beihülfe seyn muß, die Einnahme .
von Chauſſeegeldern zu erlangen, die die Landſtraße von Ham-
burg nach Itzehoe gewähren wird und muß. Daß aher auch
die Kunſtſtraße ſelbſt für dieselbe Summe, die die Anlage auf
directem Wege erfordert, ſich über Itzehoe werde anlegen laſ-
ſen, dies dürfte wol als ausgemache angenommen werden kön-