Full text: (Siebter Band)

  
  
Beharrens der Dinge, nach S. 528: „„der: kann, wer vermag 
es zu berechnen, wenn:: die Umſtände so -fortwähren, wa s im 
Hintergrunde der Zeiten ſchlumm erte? 
. Schreiber dieses sieht hierin nichts als einen abermaligen 
Beiveis des kleinmüthigen Sinnes, dender Verfaſsſer überall 
an den Tag legt.. Schon in der Bibel iſt von 7 fetten und 
7 magern Jahren die Rede ~~ tin hiſtoriſcher Wink, der ihm 
hätte zur Warnung dienen können, daß fette und magere Jah- 
ren, oder: gute und schlechte: Zeiten wechſeln, so lange die. Welt 
ſteht. So lehrt es die Gesſchichsé allev' Jahrhunderte, wie die 
des: vorigen Jahres! ~~ . Hſt denn in letzterem der Hafer nicht 
 von.:2 bis: 6 und [8 Mk. ‘die Tonnezr irn Preise geſtiegen? 
' m Am Schluſſe bringt der Verfaſſer noch die Mittel -in 
tVorſchlag, „¿wie dem, im- Sturmſchritt? heranrückenden gänz- 
z, lichen' Ruin der’ Maksch vorzubauen ſey ? [" C vl 
"" "Man mögtretfeeilich fragen,; wozu . denn noch dieſe Fürsſor: 
gez: da. bie Ländereien Dithmafsens nichts'werth ſind, die Men- 
chen darin nichts. taugen, und das Ganze vom Meere ver- 
zi , und Boden deſſelben zu wérden, bedroht wird; it- 
deß mögen ſie der Vollſtändigkeit wegen nicht unberührt bleiben. 
2111 i Dek Veifaſſer will: . ; êt: 
uz erasrer ung. der großen, une rſchwinglichen 
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.Es ifi wohl nicht zu leugnen, daß bei der allgemeinen 
Bonitirung des Landes die Marschen, im Verhältniß zu der 
Geeſt, zu hoch in: Anschlag gebracht worden ſind, aber dies 
Schickſäl trifft Dithmarſen nicht allein, sondern es th eilt das- 
î elbe mit allen übrigen Mar ſchen. – In Zeiten, wie 
die des letzten Decenniums, wo der Erträg des Ackers kaum. die 
îHBewirthſchaftungskoſten deckte, iſt jede, auch die geringſte Ab- 
„gabe zu groß, wenn sie nur von dem jedesmaligen reinen Uer 
berſchuß. des jährlichen Ertrags zu verlangen wäre. In sol- 
<en Jahren erfolgt immer ein Deficit, das wiederum durch 
féühere, oder spätere beſſere Jahre, als gedeckt und ausgegli- - 
„chen,! anzusehen iſt, oder seyn wird- weil gute und böſe Zei- 
ken niemals für. sich allein betrachtet werden dürfen, vielmehr 
in dem Kreislauf der Dinge einander compenſiren, und. wie 
. heitére und krübe Tage im Leben ertragen werden müſſen. Der 
Verfaſſer kann ſich aber zu dieser allgemeinen Anſicht nie erheben, 
t ſetzt: überall den ſchlimmſten Fall als permanent vor- 
[aus, wodurch er ſich auch hier zu [Uebertreibungen verleiten 
läßt, die. dem unbefangenen Leser von sebſt einleuchten werden. 
P) ¿> € !upL neuer, bis her; nicht erzielter Pro- 
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