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in eirtm eben .ſso anziehenden. als inhaltsrelchen Aufsatze ")
dargelegte. innigſte Vertrautheit mit dem Werke, das er uns
jetzt zugänglich gemacht hat. Ich könnte seine Arbeit ihren
einzelnen Theilen und Richtungen nach lobend herzählen, könnte
auch vom Inhalte des Werkes manches aufrechnenz allein
eine dürre Inhaltsanzeige eines Geſchichtsbuches nützt, wie
Dahlmann ſelber einmal geſagt hat, nur dem, der ſie bezahlt
bekommt, und einer bloßen Bekanntmachung der Erscheinung
bedarf es nicht. Ich werde daher nur Einiges in Beziehung
auf die Herausgabe hervorheben, übrigens aber durch Angabe
und Darlegung neuer Materialien zur Dithmarſchen Ge-
ſchichte mehr zu nützen ſuchen, als es die heutigen, nur zu
. oft durch Hochmuth oder Seichtigkeit ausgezeichneten Bücher-
recenſionen zu thun pflegen. Indem ich solchen unbenutzten.
Stoſf, welchen kennen zu lernen günſtige Umſtände mir gen
ſtatten, unter gegenwärtiger Auſfſchrift angebe und darlege, .
möchte ich dem würdigen Herausgeber, deſſen Zuhörer ich mit .
Liebe gewesen bin, deſſen Schüler zu seyn ich mich ſtets rüh-
men werde, durch eine Arbeit von mehr ſselbſtſtändigem Ins
halte Für den gleichen Zweck, .meine dankende Anerkennung
, kundgeben. Denn ich muß bekennen, daß von. unsern Chro-
niſten solcher Zeitverwendung und Mühsal eines Dahl many''s,
den ich mit ſo Vielen lieber mit der Darſtellung als mit dem
Verarbeiten unserer Geſchichte beschäftigt ſähe, vielleicht nur
ein Neocorus würdig war. Möge es unſerm Dahlmann
* gefallen, möge der Himmel ihm Freude, Kraft und Segen
geben, unsere Landesgeschichte neu, wahr und schön zu ſchaf-
'fen: dieſen Wunſch rede ich aus der Seele aller gelehrten und
gebildeten Landsleute, Andere müſsen und wollen bei ſolchem
Königsbaue den Kärrnerdienſt verrichten.
. Die der Herausgabe zu Grunde gelegte Handſchrift iſt
die beſte, die man haben konnte, nemlich des Chroniſten ei:
genhändige ; neben derſelben ſind mehrere gute Abſchriften be-
nut worden. Jene Urschrift hat mehrmals das Schickſal
der Ueberſchwemmung erprobt, weshalb die Dinte, was ich
aus eigener Betrachtung des Manuſcripts weiß, durchgängig
A\ehr abgebleicht, ja oft faſt ganz weggewaſchen iſt, und das
Papier oft ſtark gelitten hat. Dabei iſt Neocorus Hands
schrift, wie das Facſimile unter der dem zweiten Bande vor-
gesetzten Wappentafel zeigt, zwar. für jene Zeit recht gut,
aber doch fein, klein und kraus. Ein Vergrößerungsglas we.
' 1) Kieler Blätter v. 1818..