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. So iſt es bei den meiſten Städten der Fall gewefen, auch bei ;
einigen Flecken, die sich, sobald sie einigermaaßen empor-
kamen, von der Mutterkirche trennten. Bredſtedt ging von
Brecklum aus 15310, Husum von Mildstedt 1448, Eckern-
förde ohne Zweifel von Borbye, die Marien und Nicolai
kirche in Flensburg wahrscheinlich von Handewith, Apenradé
von Ries, Sonderburg von Ulkebüll, Tondern von Mögel«
tondern. ~ Iſ der Kuytlinga Saga zu trauen (S. Allgem.
|: Welthiſtorie XIV p. 428; danke Atlas 1I1 p. 32) so wären
_ in Dänemark im Aten Jahrh. schon beinahe eben so viele
Kirchen als jet gewesen und namentlich im Stift Schleswig
(Heidaby) 350; und die erwähnte Absonderung der Filiale
von den Mutterkirchen müßte sehr früh geschehen seyn (wenn
anders unter den dort aufgezählten Kirchen nicht die Kapellen
Ñmitbegriffen sind), worüber sich freilich bei dem völligen
Mangel an alten dahin gehörigen Urkunden nicht entscheiden
läßt. So viel iſt aber gewiß, daß die genannten Stadtkirchen
alle späteren Ursprungs ſind. Hingegen möchten sich wol
in den ieiſten Harden mit ziemlicher Sicherheit die alten
] Hauptkirchen nachweisen laſſen, wobei man theils die Lage
derselben gegen die übrigen Hardeskirchen und den Umfang
ihrer Parochien, theils andere Umſtände, z. B. ihre Größe,
ihre wet: noch vorhandene Sagen u. s. w. zu berücksich-
igen hat. ; ;
Erſt jettt, als es Parochien, Kirchfotele 38), mit. '
bestimmten Grenzen gab, konnte von der Feſtſtellung der
ö (Heinerich Bittmar|. Chronik S. 61. 62). Hemme gab sie nch.
Lunden bis es ſich mit einer Geldſumme abkaufte (S. Fehse
Norderditmarſ. Predigerhiſtorie) Bovenau noch iezkt ana d'en.
Marienkirche in Rendsburg u. s. w. Aus dem Schleswigſchen
iſt mir freilich kein Beiſpiel der Art bekannt, aber auch hier
, mag dieß Verhältniß an manchen Orten Statt finden: ~
88) Für die yielbeſprochene Etymologie dieſes Wortes beiläufig
eine kleine Bemerkung. Zufällig bemerkte ich auf einer Specials
karte der Landſchaft Drenthe in Hollaud, die Abtheilung den.
~. V.,
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