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übrig, nämlich der des Niclots. 1147; denn mit diesem hör-
ten alle Slavische Einfälle in das heutige Holſtein auf, was
auch der Hr. Dr. Krufe anerkennt, indem ér den 19, g.
Feines Vizelins, wo von diesem Einfalle die Rede iſt, übers
schrieben hat: Letzter Einfall dex Wenden in Holſtein. Von
diesem Einfalle erzählt uns Helmold ausführlich c. 63; das
' Wesentliche seiner Erzählung beſteht aber in Folgendem:
_ Neieclot überfiel plötzlich und unversehens bei Nachtzeit Lübeck,
indem er mit ſcinen Truppen heimlich die Trave hinaufge-
ſchifft war, und sandte von Lübeck aus, wo ein Theil der
Truppen zurückblieb, um die dortige Burg zu belagern,
zwei Reuterhaufen in Wagrien hinein, vm die Beſitungen
. der dortigen fremden Ansſiedler zu zerſtören; doch hatten diese J
Streifparthien Befehl, nicht weiter, als bis Segeberg zu
gehen; auch setzten sie ihren Streifereien bei Högelsdorf ein
Ziel und kehrten um. ; i /
î Sollen nun Vizelin und seine Mönche bei diesem Ein-
, falle, der nur zwei Tage dauerte, nach Bishorſt entflohen
seyn? Geflohen seyn, als der Feind noch meilenweit von
ihnen entfernt war? Das sollten die Männer, die, als Mord
und Raub in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft an der Ta-
Hesordnung waren, ſtandhaft auf ihrem Poſten blieben?
Und hätten sie auch die Flucht ergriffen; bis nach Bishorſt
hâtte der Schrecken sie doch nicht gejagt, da die Nachricht
binnen kurzen sie würde ereilt haben, daß der Feind wieder
. umgekehrt sey!
_ 3) Erſt 1142 ward laut der Schenkungsurkunde im
Diplom. Neomon. brei Weſtphal II. P. 15 dem Vizelin
die Kirche in Bishorſt geschenkt; *) was hätte ihn denn
wohl vor 1142 nach Bishorſt führen können? Nach 1142
L bat aber nur der einzige Wendiſche Einfall des Niclots
î Statt gefunden!
M-
) z:f Bishorſter. Moor (palus versus bizlsrsth vier Jahre
! er. :
Staatsb. Mag. Bd. v11. Heft. 2. : 21
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