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das Miſſi püttck betrieben, dann nach Schweden gegangen,
nach seiner Rückkehr von dort, 834 das Erzbisthum Hame
burg (dessen Etrichtung 831 auf dem Reichstage zu Ingels_
heim beſchloſſen war) zum Lohn seiner Bemühungen : bes
kommen, - und 847 dazu noch das erledigte Bishum Bremen; |
weil er in seiner Diöcese. nicht mehr als vier Taufkirchen ]
hatte. (Hamburg, Meldorf, Schenefeld, Heiligenſiädten.)
So. beſtand denn nun freilich ein Erzbisthum Ham ]
dura: und dadurch war der Grund zu einer geordneten Vene.
faſſung der Kirche des Nordens gelegt, aber ein Erzbisthum, |
deſſen Inhaber keine Suffraganbiſchöfe hatte , das hlos die H
Archidioecesis begriff, in welcher Ansgarius selber zugleich - j
Biſchof war, das bis 847 zicht. mehr als. vier Kirchſpiele.
umfaßte, und. über Nordalbingien hinaus gab es- noch keine j
einzige Kirche im ganzen Norden. Man kann auch eigentlich
nicht sagen, daß die Skandinavischen Reiche damals ſchon
dem Hamburgiſchen Sprengel wären einverleibt worden. In
J _ der kaiserlichen Fundationsurkunde 15) iſt nur die Rede vn.
' Nordalbingien, wiewol nicht. zu leugnen iſt, daß die nördoe.
. lichen Gegenden dem Ansgarius gleichsam als ein Miſſionsn.
bezirk zugelegt wurden, wo aber die chriſtliche: Kirche noh.
erſt eine feſtere Gründung erhalten mußte, ehe eine Diöcesan»
abtheilung Statt finden konnte. . Es werden freilich ſowol
in der Stiftungsurkunde als in der Ppäpſtlichen Beſtätigungs-
bulle des Erzbisthums die nordeuropäischen Länder un
Völker nahmhaft gemacht; der Papſt Gregorius IV ernennt
den Ansgarius und seine Nachfolger zu seinen Legaten in
omnihnus circumgquaque gentibus DVanorum, Sueonum,
Nort-VW ehorum, Lkarriæ, Gronlandan, Hallingolandan,
Islandan, Scritorindum, Slavornim, nec non omnium
Ssptentr téÿzltuu et Orienlalium nationum, quocun j
13) Sie findet ſich nebſt der ‘Pipſtlichen. Beſtätigungsbulle bei
Staphorſt (Hamb. Kirchengefchichte.. 1,2, S. 26 ~~ 82.) bei
Arnkiel, (1. c. S. 126 f) bei Huitfelb u. Andern. ]