. . t Die Geschichte der erſten Miſſionsverſuche unter den
_ nordiſchen Völkerſchaften iſt durch Sagen und Fabeln ſo.
ehr entſtelt, daß die uns aufbehaltenen Nachrichten ‘von den
Apoſteln der Friesen und Sachsen gar wenig hiſtoriſche :
Ausbeute geben. 11) Wenn ſich gleich [n NRordalbingien
schon in den letzten Decennien des achten Jahrhunderts ' die
erſten sichern Spuren des Chriſtenthums zeigen, so dauerte es
doch bis in das zweite Viertel des folgenden Jahrhunderts, 123)
he die erſte hiſtoriſch beglaubigte Pflanzung des Chriſtenthums
î in Dänemark Statt fand. Was auch von der Legation ds
Erzbiſchofs Ebbo von Rheims erzählt wird, so. iſt doch wol
zu bezweifeln, ob er über Norbalbingien hinausgekommen,
und dem Manne, deſſen Andenken die dankbare Nachwelt *
in diesem Jahre gefeiert hat, bleibt das große Verdienſt, der
Gründer des Chriſtenthums in unsern Gegenden gewesen zu
seyn. Es war aller Wahrſcheinlichkeit nach im Spätherbſte
des Jahres 826 als Ansgar1us den Boden unsers. Va-
terlands betrat, und erſt mit diesem Jahre kann daher die
Schleswigſche Kirchengeschichte beginnen. Die Geſchichte des
Ansgarius und seiner Bemühungen für die Verbreitung des
~ HOhriſtenthums, iſt auf Veranlassung des Jubelfeſtes so
bekannt geworden, daß es genügen wird, nur in aller Kürze
daran zu erinnern, wie er zwei ‘Jahre lang in Dänemark
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11) S. unter andern Christ. Kortholt dissert. inaugur. de Sacro-
rum Christianorum in cinihria primordiis, Kil. 1728. Trogilli
Arukiel Cimbriſche Heyden: Bekehrung, Hamburg 1722 (~ der
“ vierte Theil seines Werks über das Eimbriſche Heydenthum)~
Heimreich; Dankwerth u. s. w. ;
.. .
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In Hinſicht der Zeitbeſtim1m ung darf ich auf zwei kleine
! =. Schriften verweiſen,, die ſich vvruemlich mit der Ausmittelung
] dieſer beſchäftigen: Ernſt Chr. Kr uſe; „„Wann iſt von den
. Holſteinern, Dännen und Schweden das tauſendjährige Jubele.
feſt zu feiern ?‘! Rendsb. 1820, und Chr. Au g. Vahnſen:
~ „Wann könnte Dänemark das tauſendjährige- Jubelfeſt der ver- /
kündeten Chriſtuslehre feiern ?‘ Flensburg 1828R ..