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'als Annexe von Fünen vor ; wohin aber Femern gehört
. habe, darüber waltet Streit ob. Daß indeſſen diese Infeln
âuf keinen Fall von Alters her zu Südjütland gehörten,
scheint auch aus den Streitigkeiten zu ethellen, welche 1271 ff.
"in Betreff derselben zwischen der Krone Dänemark und
dem Herzogthum Statt fanden. ~~ Ferner gehörte Nord-
friesland nicht mit zu Schleswig, daher auch hier keine
Syssel-Eintheilung üblich war. Es kommt vielmehr im
'Erdbuche (1. c. p. 522) als ein besonderes Land unter der
Benennung. „ Vtland“ vor. Bis ins 14te Jahrhundert
scheint Nordfriesland in keiner Verbindung mit dem Herzogs
. thum geſtanden zu haben. 4) Noch iſt endlich des südlich-
en Landſtriches unsers Herzogthums zu erwähnen, des
Bezirkes der Schleswigschen Markgrafschaft zwiſchen Schley
und Eyder, (ptovincia Slesvicensis bei Helmold chron.
Mar. lib. 1. cap. 12). Von 931 bis 1036 gehörte diese
Landschaft zum Deutschen Reiche und also nicht zu Jütland;
vb vor 931.7? das zu untersuchen möchte zu weit abführen.
| Soviel: iſt indeſſen gewiß, daß nach 1036 diese Gegend als
' eine beſondere Landschaft unter dem Namen terra inter
Slyam et Eydoram (in politiſcher Hinsicht bis sie unter
das. Amt -oder die Vogtei Gottorf gelegt wardz in kirchlicher
Hinsicht bis auf die Reförmation) iſt betrachtet worden.
Demnach fänden sich allo im Umfange des jezigean
Herzogthums Schleswig vier ursprünglich verschiedene Lan-
destheile, nemlich 1) drei. Jütländiſche Syſſel 2) die drei
Y Selbſt als die Herzöge im Beſit des ganzen übrigen Schles-_
wigſchen waren, zogen die Könige die. Schaßung aus Nordfries-
land, z. B. Waldemat Atterdag, der das Land 1374 bekriegte,
. weil in 14 Jahren dex Tribut nicht war bezahlt worden. Aber
.. seit 1386, als Graf Gerhard von Holſtein mit dem Herzogthum
Schleswig erblich war belehnt worden, hörte der Tribut an die
däniſche Krone auf, und im folgenden Jahrhundert ward Nord-
friesland unter die auſtofênden Aemtet Gottorf, Flensburg und )
Tondern vertheilt.