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nicht unbemerkt lassen dürfen, daß selbst nachher, als bereits
Lübeck an der Schwartau nach Bucow zwischen Trave und
Wakenitz verlegt worden, und der Name Lübeck oder Neu-
Lübeck den alten Namen längst verdrängt hatte, die wendi-
schen Schriftsteller diese neue Stadt noch immerfort Bucow
nennen. Der, Polnische Geschichtschreiber Jodocus Ludowicus
Decius nennt sie in lateinischer Sprache Bucovecia, Mart.
Cromerus gleichfalls Bucovecia. Der Minoriten-Lesemei-
ster Detmar berichtet in seiner Chronik , daß Lübeck bei den
Wenden Bucgheni tze heiße. Franciscus Jrenicus nennt
sie Buecena, Hartman Schedel. 1493 Bucoviar.
Nach dem Zeugnisse Willebrandts S. 6, war vormals
ein Gemälde. in Lübeck, welches die Stadt darstellte, mit
der Umschrift: Lubeca urhs imperialis ansae caput’. Aus
dem vorbeifließenden Wasser ragten - drei bis an den halben
Leib entblößte Jungfrauen, mit zusammengeschränkten Ar-
men, über deren Haupte das Wort stand: Bucobrasttsi-
des, Bei der ersten stand das Wort Polypsilonna, bei
der zweiten Leucoris, bei der dritten, Macrodiris. Ties
fer unterwärts sianden die Worte: Cy grneae Natades Bu-
cobrastusiae. Ganz unten stand folgender Vers: .
Dieite germanae Bucobrastusides , ündas
Quae colitis Waekenissaeas, Macrodiris et alha
Lenucoris, et clangora-Polypsilonna, Lubecae
Quae sint, quae fuerint, quae mox ventura trahantur.
Vos novistis enim , vos omnia Prisca notastis,
Dicite, enultori studioso dicite restro,
Dieite germanae, Bucobrastusia proles, s
Dicite, vos noryistis "enim, quaecunque Lubecae
Ant siùt, aut fuerint, äut mox ventura trahantur,
. Bucobrastuden hießen in alten Zeiten die Wassernym-
phen der Wackenitz.
Ueber die erste Gründung Bucows, des nochmaligen
Neu- Lübecks finden sich vier 8eugnisse in der Geschichte, auf
welche wir freilich keinen großen Werth setzen können, die