Full text: (Sechster Band)

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steigerten Abgaben schmerzlich fühlen. Daher haben sich bie 
Regierungen so oft betrogen. wenn sie darauf rechneten, 
daß, weil eine gewiße Äbgabe eîne geivisse Summe abgewor- 
fen hatte, diese Einnahme in eben dem Verhältnisse, wie die 
Abgabe erhöht wurde, vermehrt werden würde. Um die Pro- 
duction eben so gewinnbringend als vor der Erhöhung der 
Abgäbe förtzusehen, wäre es nothwendig, daß das Product 
um so viel steigen müßte als die neue Abgabe beträgt; al- 
lein um dieses zu bewirken, mußte die Nachfrage nach dem 
Producte bei dem hohen Preise nicht abnehmen. Dieses 
kann aber wieder nicht geschehen, wenn nicht die Mittel zum 
Kaufen bei den Consumenten, denen ihre anderen besteus 
erten Genüsse auch nicht geschmälert werden müssen, sich 
vermehrt hätten; aber die Mittel zum Kaufen werden eben 
durch die Erhöhung der Abgaben vermindert statt vermehrt. 
Die erhöhte Abgabe zwingt also die Production zum Rück- 
schritte, indem. die Consumtion nothwendig dadurch ab- 
nimmt. Durch die Abgabe erleiden also die Producenten ei- 
nen Verlust, indem ihre Production für sie nicht länger so 
gewinnbringend als früher wird; die Consumenten fühlen 
ebenfalls den Druck, indem sie um einen höhern Preis eis 
nen gewohnten Genuß kaufen müss.en, und die Einnahme 
des Staatsschatzes ist wenigstens höchst ungewiß, weil der 
größere Quotient einer kleineren Masse öfters nicht mehr 
beträgt als der kkeinere Quotient einer größern Masse. Ja 
der Verlust erreicht gewöhnlich auch die Staatscasse, weil 
die Bersuchung, sich der Abgabe zu entziehen in dem Grade, 
wie diese erhöhet wird, steigt, und weil die Staatscasse nicht 
nur durch den Abfall der Consumtion, als eine nothwen- 
dige Folge der durch die erhöhte Abgabe herbeigeführten 
Preisvermehrung, sondern auch durch den unausbleiblich ver- 
größerten Unterschleif leiden wird. 
Man hat geglaubt dieser Fehlrechnung zu entgehen, 
wenn man die erhöhten Sätze auf die ersten Lebensbedürf- 
nisse legen, und wenn man die Aufsicht auf und die Stra- 
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